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Choreograf Hervé Koubi

Les nuits barbares ou les premiers matins du monde (Foto: Pierangela Flisi)

Nach mehr als sechs Monaten Zwangsschließung freut sich das Kulturzentrum S. Chiara (Trient) endlich wieder auf Aufführungen mit Publikum im Saal. Auf das Publikum warten zahlreiche Aufführungen, besonders im Bereich des Tanzes. Im Rahmen der Tanzsaison inDANZA.2021, die seit Anfang des Jahres unter der künstlerischen Leitung von M° Renato Zanella steht, sind herausragende Ensembles zu sehen.

Den Auftakt macht am Freitag, 14. Mai (20 Uhr) eine Inszenierung mit Kultstatus: Erstmals ist der französisch-algerische Choreograf Hervé Koubi in unserer „Tanzregion“ mit Les nuits barbares ou les premiers matins du monde (Die Nacht der Barbaren oder der Morgen, an dem alles begann) zu Gast.  Er wirft darin einen gleichermaßen poetischen wie athletischen Blick auf die Geschichte des Mittelmeerraumes, auf Begrifflichkeiten wie „Fremde“ und „Ortszugehörigkeit“, geprägt von einer explosiven Kombination aus Kampfsport, Hip-Hop, Capoeira und zeitgenössischen Tanzstilen.

Das von Koubi auf die Bühne gebrachte Werk ist dem Thema des Ursprungs der mediterranen Kultur gewidmet. Hervé Koubi hat ein Juwel konzipiert, das die hypnotische Kraft kämpferischer Rituale mit der Präzision des klassischen Balletts vereint und die Zuschauer durch eine faszinierende Begegnung der Kulturen und der Religionen leitet.

Koubi erzählt die mehr als 3.000-jährige Geschichte des Mittelmeers, geprägt von der uralten Angst vor dem Fremden, verfeinert vom faszinierenden Zauber der mediterranen Kulturen. Die verschiedenen Kulturen leben bis in die Gegenwart hinein in uns weiter und verbinden, mehr als sie trennen, die heutigen orientalischen und westlichen Mittelmeerländer. Im Lichte der gemeinsamen Geschichte streckt er die Hand nach den gar nicht so fremden Nachbarn aus und glaubt an eine universale Kultur und eine gemeinsame Zukunft.

Auf der Bühne wirbeln die Tänzer ihre Röcke wie Derwische, schwingen Klingen und Messer zu den Klängen sakraler Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und Gabriel Fauré, gemischt mit hypnotischen traditionellen algerischen Melodien, die mit dem musikalischen und spirituellen Erbe des Westens in Dialog treten.

„Les nuits barbares ou les premiers matins du monde“ schöpft aus der unermesslichen und unausweichlichen Geschichte des Mittelmeerraums; Eine Reise, die von meinem Wunsch zeugt, auf den Anderen zuzugehen, zum Unbekannten und von der Vergangenheit zum Heute – erklärt Hervé Koubi selbst – Zu dieser Aktualität, die tyrannisch und binär ist und Nuancen auslöscht: wir und die anderen, die Zivilisierten und die Barbaren. Der Andere, der Fremde, ist und war schon immer beängstigend, eine Angst, die durch Unwissenheit und Frustration verstärkt wird […]“.

Les nuits barbares ou les premiers matins du monde ist eine Inszenierung des Choreographen Hervé Koubi(Choreografieassistenz Fayçal Hamlat), mit musikalischer Kreation von Maxime Bodson, Arrangements von Guillaume Gabriel und Lichtkonzept von Lionel Buzonie. Die Schmuckmasken wurden unter Verwendung feinster Swarovski-Kristalle und mit freundlicher Unterstützung von Swarovski Elements hergestellt.

Programm inDanza 21 – Teatro Sociale Trient:

FR, 14.05.21 (20h) – CIE Hervé Koubi „Les nuits barbares“ …

SA 22.05.21  & SO 23.05.21 (20h) – Alessio Carbone und die jungen Talente der Opéra de Paris

SO 30.50.21 (20h) – Nuovo Balletto di Toscana “Bayadère – il regno delle ombre”

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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