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Nachhaltiger Weg

Der Traditionsbetrieb Loacker mit Sitz in Unterinn am Ritten wählt bei der Beschaffung seiner Rohstoffe den direkten und nachhaltigen Weg.

So will man in den nächsten Jahren den Großteil des Haselnussbedarfs über Eigenanbau sowie Vertragsanbau und Partnerschaften mit Genossenschaften in Nord- und Mittelitalien decken. Mit Projekten wie diesem trägt Loacker zu einer Welt bei, in der sich Mensch, Wirtschaft und Natur Hand in Hand entfalten können.      

Das 1925 von Alfons Loacker gegründete Familienunternehmen entwickelte sich im Laufe der Zeit von einer kleinen regionalen Konditorei zu einer weltweit bekannten Marke, deren Produkte die Menschen in über 100 Ländern begeistern. „Die große Stärke von Loacker ist die Natürlichkeit. Wir verzichten auf künstliche Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe und legen Wert auf einen unverfälschten Geschmack“, erklärt Andreas Loacker, Vize-Präsident des Verwaltungsrats. Um diesen besonderen Geschmack zu erreichen, setzt Loacker auf hochwertige Zutaten. Das allein genügt dem Unternehmen jedoch nicht: „Wir übernehmen auch bei der Beschaffung der Rohstoffe Verantwortung – für Umwelt und Umfeld“, so Loacker. Belege dafür sind verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte, die derzeit weltweit laufen. Eines davon betrifft die Beschaffung von Haselnüssen, die in vielen Spezialitäten von Loacker eine tragende Rolle spielen.

„Als wir das Projekt 2011 in Angriff nahmen, war es unser Ziel, in unseren Produkten ausschließlich beste Haselnüsse italienischer Herkunft zu verwenden. Heute, 10 Jahre danach, haben wir neue, größere Ziele“, so Loacker. „Aktuell beziehen wir einen Teil der Haselnüsse über 2 Betriebe in der Toskana im Eigentum von Loacker. Da sprechen wir von einer Gesamtfläche von rund 240 Hektar. Dazu kommen rund 500 Hektar bereits gepflanzte Flächen von 90 Betrieben, die an unserem Vertragsanbau-Projekt in Venetien, Umbrien, der Toskana und den Marken teilnehmen. Dabei handelt es sich um Bauern, die Haselnüsse exklusiv und langfristig im Auftrag von Loacker anbauen“, erläutert er. „Bis 2023 wollen wir auf insgesamt 1000 Hektar kommen, bis 2025 peilen wir an, ca. die Hälfte unseres Eigenbedarfs mittels Eigenanbau und Vertragsanbau zu decken, ab 2030 dann den Großteil.“

Oberste Priorität haben laut Wanda Hager, Board Member and Managing Director Agriculture & Procurement, Aspekte wie Langfristigkeit und Nachhaltigkeit: „Wir garantieren den Bauern und ihren Familien auf längere Sicht stabile, gerechte und sichere Erträge. Sie sollen von ihrer landwirtschaftlichen Arbeit angemessen leben können. Zudem achten wir gemeinsam auf einen sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen, etwa durch eine Senkung des Wasserverbrauchs durch Tröpfchenbewässerung. Um die Bodengesundheit nicht zu gefährden, wird auf allen Haselnussfeldern auf den Einsatz von Herbiziden konsequent verzichtet.“

Die Themen soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit stehen auch bei den laufenden Rohstoffprojekten von Loacker in Ecuador und in der Elfenbeinküste (Kakao) sowie in Madagaskar (Vanille) im Fokus. Beim Rohstoff Kakao arbeitet der Waffel- und Süßwarenhersteller mit lokalen Stiftungen (Farmstrong in der Elfenbeinküste und Altromercato/Maquita in Ecuador) zusammen, um die Qualität und Rückverfolgbarkeit der eingekauften Kakaobohnen (auch Edelkakao) stetig zu verbessern und der lokalen Bevölkerung bessere Lebensstandards zu garantieren.

Stichwort Vanille: „Vor einigen Jahren haben wir die Beschaffung der wertvollen Schoten auf völlig neue Beine gestellt. Wir arbeiten in der Sava-Region im Norden Madagaskars direkt mit kleinen Gruppen von Vanillebauern zusammen. Über eine Stiftung vor Ort organisieren wir zudem eine Reihe von Weiterbildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen: Keineswegs geht es dabei einzig um Fragen des richtigen Anbaus, auch ökologische und medizinische Bereiche wie die Flussreinigung, das Abfallmanagement und der Aufbau ortsnaher Gesundheitseinrichtungen werden aktiv gefördert.“, so Hager.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • leser

    Tja loackers
    Nachhaltigkeit ist sicher euer hauptanliegen
    Das sagen die zahlen in der beschaffung der rohstoff, allein kakao hat einen fairtradeanteil von 5%, der rest wird besteht vorwiegend aus kinderarbeit
    Oder die aussage , man serzt keine künstlichen aromen ein, wie gut, dass dem konsumenten hersteller wie givaudan völlig unbekannt sind
    Lieber loackers, wie schön, dass auf euren verpackungen die völlig unberührte landschaft des risengartens lacht

  • hallihallo

    die rohstoffbeschaffung finde ich gut, vor allem wo man mit den dortigen bauern zusammenarbeitet ( besser als eigene felder).
    allerdings habe ich auch einen bericht über kalabresiche bauern gesehen, die ihre produkte lieber vor ort veredeln wollen und dadurch mehr arbeit vor ort schaffen wollen, anstatt sie als rohprodukt an ferrero zu verkaufen.
    ein ganz großes lob muß ich der loacker als privatbetrieb aussprechen, wo die stark subventionierten milch- und wein- und apfelproduzenten immer versagt haben.
    auf jeder packung loacker ist der schlern und somit ein stück südtirol zu sehen und somit machen sie mit jeder packung werbung für südtirol. danke.

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