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„Keine Notwendigkeit“

 

Waltraud Deeg

Die Impfpflicht ist auch unter Politikern umstritten. Landesrätin Waltraud Deeg spricht sich dagegen aus. Gibt sie damit den Impfgegnern Auftrieb?

Frau Deeg, Sie haben sich bei Pro & Contra gegen eine Impfpflicht ausgesprochen. Haben Sie für diese Aussage bereits Lob von Seiten der Impfkritiker bekommen?

Waltraud Deeg: Nein, das war aber auch nicht das Ziel. Warum sollte es dafür auch Komplimente geben?

Weil diese Aussage den Impfkritikern Auftrieb geben könnte. Wenn selbst die Landesrätin für Soziales gegen eine Impfpflicht ist, dann….

Die Impfgegner werden durch meine Aussagen sicher keinen Auftrieb bekommen. Ich weiß nicht, wie oft ich in der Sendung betont habe, dass ich für das Impfen bin, dass jeder seinen Beitrag und seine Mitverantwortung hat, indem man sich impfen und testen lässt. Ich habe aber erklärt, dass es nicht Sinn macht, eine befristete Impfpflicht einzuführen. Ich wüsste also nicht, was den Impfgegnern gefallen könnte. Zudem möchte ich betonen, dass die ungeimpften Personen im Sozialbereich nicht alle Impfgegner sind. Es sind viele Frauen, die auch im Zuge der Diskussion Angst haben. Diese Leute brauchen Information und diese sollen sie bekommen. Der Sanitätsbetrieb startet eine weitere Informationskampagne. Deshalb denke ich, dass das mit Impfverweigerern wenig zu tun hat.

Aber die Skepsis gegenüber der Impfung hat zugenommen. Glauben Sie, dass Ihre Aussagen zur Impfpflicht diese Skepsis verstärkt?

Nein, das glaube ich nicht. Ich bin nämlich klar fürs Impfen. Wo sehen Sie die Gefahr für eine Verstärkung?

Im Prinzip sagen Sie damit ja, dass jeder selbst entscheiden soll, ob er sich impfen lässt…

Das habe ich nie gesagt. Ich bin für das Impfen, bin aber gegen die Pflicht in dieser Form. Das habe ich hundert Mal betont. Risikogruppen müssen auf jeden Fall geschützt werden. Was aber nicht geht, ist, dass man in einer Situation, in der keine Notwendigkeit besteht, eine Impfpflicht einführt, die auch noch zeitlich befristet ist. Stellen Sie sich vor, man würde zu Ihnen kommen und Ihnen mit einer Suspendierung drohen, wenn Sie sich nicht impfen lassen. Wir müssen uns in diese Situation einfühlen, um die Sorgen und Ängste dieser Personen zu verstehen. Die Frage ist, wie man mit den Menschen umgeht, die noch Schwierigkeiten haben.

Lesen Sie das gesamte Interview in der Donnerstags-Ausgabe der Tageszeitung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (35)

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  • leser

    Liebe deeg
    Lassen wir uns gemeinsam impfen mit astra zeneka damit wur pūnktlich zum sommerurlaub den impfpass bekommen

  • sougeatsnet

    Das größte Problem ist, dass es gerade im Pflegesektor Führungspersonal gibt, welche der Sekte der Impfgegner angehört. Die gute Ausbildung lässt grüßen. Habe vor kurzer Zeit folgenden Spruch vernommen: „wer nichts weiß, muss alles glauben“. Kritisch Denken und Dinge Hinterfragen ist eine Sachen, unvernünftig Handeln eine andere. Ich denke hier gehört hart durchgegriffen.

  • manfred

    ….all die Diskussion erübrigt sich für die über 60jährigen, die sich ab heute zur Impfung anmelden könnten, denn die Anmeldesoftware „weiss davon noch nichts“. Fakt: die online Anmeldung funktioniert nicht.

  • meinemeinung

    Alte Menschen sterben im Altenheim, weil Personal Covid in das Heim brachten und bringen und Sie sagen es braucht keine Impfpflicht für Sanitätsbedienstete? Ich nenne das Mord.
    Gerade die Sanitätsbedienstete sind in ihrer Freizeit die Sorglosesten (in meiner Umgebung) die unterwegs sind. Man merkt das Gleichgültige dieser Menschen ,ein Toter mehr oder weniger ist egal die sind ja Alt oder krank.
    ein bisschen China wäre gut für solche Menschen und für Sie Frau Deeg auch ,dann würden Sie anders denken.

  • unglaublich

    Sie wissen aber schon, dass Sie das Virus auch mit Impfung einschleppen können!

  • hallihallo

    habe auch pro und contra gesehen.
    tut mit leid liebe frauen, aber nach diese sendung muß ich sagen wir haben zu viele frauen in der politik.
    beide für die impfung aber wie die rieder gesagt hat „ich hab einige anrufe bekommen und die deeg sicherlich mehr , wo angestellte sich nicht bereit für die impfung fühlen“ und dadurch ist sie gegen den impfzwang.
    „ich würde erstmal schauen , was sie ohne impfzwang ergibt“
    na bravo , was soll das, politiker sind da über unsere zukunft zu entscheiden und nicht beim dafür und gleichzeitig dagegen zu sein.
    ein ganz schwaches schauspiel von beiden.

  • pingoballino1955

    Frau Deeg,was nun jetzt,ja oder nein-gigg oder gogg,hmmm hmm usw. An Lächerlichkeit nicht zu überbieten.typisch SPV jein,wenn man nicht klar ja oder nein sagen will.Dieses Herumgelabere ist einfach nur noch peinlich und unseriös,aber das ist man ja von der SVP Mannschaft ohnehin gewohnt,dass es meisstens ein JEIN ist,weil man nicht klar Position beziehen will um sich ja nicht die Finger schmutzig zu machen und Stimmen zu riskieren.Hopp oder Topp,das ist hier die Frage!hahahahahaha

    • hallihallo

      die einstellung der deeg ist lächerlich, aber die einstellung der rieder ist gleich lächerlich. habe beide ein armes politisches schauspiel abgegeben und alle haben verstanden, daß wir unfähige politikerinnen haben, die vor allem keine entscheidungen treffen und verantwortung übernehmen wollen.

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