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Der Routinier

Dan Martin

Der Ire Dan Martin gibt bei der diesjährigen Ausgabe der Tour of the Alps (19. bis 23. April) sein Debüt in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino.

An seiner Seite fährt Chris Froome, der bei der Rundfahrt zum dritten Mal nach 2018 und 2019 an den Start geht. Das Duo vom Team Israel Start-Up Nation will beim grenzüberschreitenden Etappenrennen hoch hinaus.

Auch im Alter von 34 Jahren sucht Dan Martin nach neuen Herausforderungen: Der Routinier aus Birmingham, der 2013 den Klassiker Lüttich-Bastogne Lüttich und im Jahr darauf die Lombardei-Rundfahrt für sich entschied, verzichtet heuer auf das Ardennen-Triptychon und konzentriert sich stattdessen auf die Teilnahme bei Etappenrennen. Aus diesem Grund steigt Martin am kommenden Montag in Brixen bei der Tour of the Alps in den Sattel und gibt damit an der Seite des vierfachen Tour-de-France-Triumphators Chris Froome sein Debüt bei der vom GS Alto Garda organisierten Veranstaltung.

Nach einer starken Saison 2020 mit einem vierten Platz bei der Vuelta a España hat Martin in diesem Jahr den Giro d’Italia im Visier. Zuletzt absolvierte er im März die Vuelta a Catalunya – nun geht er in den Reihen seiner israelischen World-Tour-Mannschaft in der Alpenregion an den Start.

Die Tour of the Alps ist Neuland für mich, daher freue ich mich besonders auf die bevorstehende Woche“, erklärt Martin, der seinen Fokus in den zurückliegenden Jahren stets auf die Ardennen-Klassiker gelegt hatte. „Ich kenne die Rundfahrt in den Euregio-Gebieten aus dem Fernsehen und erwarte mir schöne Etappen mit selektiven Anstiegen. Mein Team und ich sehen die TotA als perfekte Vorbereitung im Hinblick auf den Giro d’Italia. Ich kann es daher kaum erwarten, meine eigene Form zu überprüfen und zu sehen, wie weit ich überhaupt bin“, so der erfahrene Ire.

Kein Neuland sind die Straßen der Alpenregion dagegen für Martins Teamkollege Chris Froome. Der Brite gibt sich bei der Tour of the Alps zum dritten Mal nach 2018 und 2019ein Stelldichein und nutzt die Rundfahrt in erster Linie dazu, sich auf die Tour de France einzustimmen. Mit einem Ausnahmekönner wie Froome in den eigenen Reihen ist dem Team Israel Start-Up Nation in den kommenden Wochen und Monaten einiges zuzutrauen – die Mannschaft gehört nicht umsonst zu den ambitioniertesten Truppen im gesamten Radsport-Zirkus.

Chris als Teamkollege zu haben bedeutet einen riesigen Mehrwert für die gesamte Mannschaft. Er pusht uns alle – mich eingeschlossen – dauernd nach vorne und gibt uns wertvolle Tipps, um kontinuierlich besser zu werden“, erklärt Martin. „Ich bin überzeugt, dass wir gut harmonieren und mit unserer Erfahrung in bestimmten Situationen entscheidend sein können. Sowohl für Chris als auch für mich ist die Tour of the Alps als Formtest für den weiteren Saisonverlauf von großer Bedeutung: Er richtet nämlich seinen Blick auf die Tour de France, ich auf den kurz darauf beginnenden Giro d’Italia.“

Froome hat seine Klasse beim Etappenrennen in den drei Euregio-Gebieten bereits unter Beweis gestellt und 2018 als Gesamt-Vierter überzeugt. Wenige Wochen später bestätigte er seine starke Verfassung und schnappte sich beim Giro d’Italia das Rosa Trikot. Auch Martin darf bei der TotA einiges zugetraut werden: Der Ire ist nicht nur ein hervorragender Kletterer, sondern auch im Sprint nicht zu unterschätzen – beide Qualitäten könnten in der kommenden Woche zu einem entscheidenden Faktor werden.

Unsere Mannschaft wird sich nicht verstecken und will auch im Kampf um Etappensiege ein Wörtchen mitreden. Ein derartiges Erfolgserlebnis wäre kurz vor dem Giro d’Italia natürlich Gold wert und würde uns zusätzlichen Auftrieb geben“, ist der Sohn von Neil Martin und Enkel von Stephen Roche überzeugt.

Eines steht bereits vor dem Start der Tour of the Alps am Montag fest: Das Duo Froome-Martin muss sich vor niemandem verstecken – auch nicht vor großen Kalibern wie Yates, Quintana, Bardet, Pinot, Carthy oder Titelverteidiger Sivakov. Einer der Favoriten um den Gesamtsieg musste leider vorzeitig die weiße Fahne hissen: Der Italiener Vincenzo Nibali zog sich bei einem Trainingssturz einen Bruch des Handgelenks zu und muss bis auf unbestimmte Zeit pausieren. Damit ist der „Hai von Messina“ erst 2022 wieder bei einem seiner Lieblingsrennen zu sehen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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