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Kritische Situation

Symbolbild
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Die Frühjahrsausgabe des Wirtschaftsbarometers vom WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen zeigt die schwierige Situation des Transportsektors, wo fast die Hälfte der Unternehmen die Rentabilität im Jahr 2020 für unbefriedigend hält und 40 Prozent pessimistisch ins Jahr 2021 blicken.

Im Dienstleistungssektor herrscht dagegen mehr Zuversicht für das laufende Jahr, allerdings mit deutlichen Unterschieden zwischen den einzelnen Branchen.

Mehr als ein Fünftel der Südtiroler Unternehmen im Dienstleistungssektor schätzen ihre Ertragslage im Jahr 2020 negativ ein. Die Umsatzeinbußen durch die zweite Welle der Pandemie in den letzten Monaten des vergangenen Jahres hielten sich jedoch in Grenzen, in einer Größenordnung von etwa zehn Prozent. Dies schaffte etwas Optimismus und für die meisten Dienstleistungsbranchen geht man heuer von Umsatzsteigerungen aus.

85 Prozent der Dienstleister/innen erwarten, das laufende Jahr mit einem zufriedenstellenden Betriebsergebnis abzuschließen und etwa ein Viertel von ihnen möchte heuer wieder mehr investieren. Sorgen bereiten aber die Zahlungsmoral der Kund/innen und die Entwicklung der Kosten, wo die Unternehmen eine weitere Verschlechterung erwarten.

Betrachtet man jedoch die einzelnen Dienstleistungsbereiche, so ergibt sich ein recht heterogenes Bild. Besonders schwierig ist die Situation für das Verlagswesen und die persönlichen Dienstleistungen. Letztere waren wiederum von Schließungen betroffen, die zur Eindämmung der zweiten Pandemiewelle angeordnet wurden. Die Branche der Unternehmensdienstleistungen ist deutlich zuversichtlicher, wie auch der Finanzbereich: Die Banken erwarten zwar weiterhin niedrige Zinsen und eine Verschlechterung der Kundensolvibilität, berichten aber von einem deutlichen Anstieg der Einlagen und der Kreditvergabe sowie von einer günstigen Entwicklung der Betriebskosten, dank der Rationalisierungsmaßnahmen der letzten Jahre.

Wesentlich kritischer ist die Situation im Transportsektor, wo nur etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen das Jahr 2020 mit einem zufriedenstellenden Betriebsergebnis abschließen konnte. Bei sechs von zehn Unternehmen sind die Umsätze gesunken und die Unternehmer/innen klagen über eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen, vor allem der Betriebskosten und der Wettbewerbssituation.

Die Lage bei den Aufstiegsanlagen ist besonders dramatisch, aufgrund des Ausfalls der Skisaison und auch im Personen- und Güterverkehr sind die Ertragserwartungen bescheiden: In beiden Branchen geht mehr als ein Viertel der Unternehmen davon aus, dass die Rentabilität im Jahr 2021 weiterhin unbefriedigend bleiben wird. Der Personenverkehr zeigt aber etwas Optimismus, was die Entwicklung von Umsatz und Investitionen anbelangt. Diese positiven Anzeichen sind hingegen im Frachtbereich nicht zu sehen, wo eine allgemeine Verschlechterung der Rahmenbedingungen wie Kostendynamik, Wettbewerbssituation, Zugang zu Krediten und Zahlungsmoral der Kund/innen erwartet wird.

Schließlich wirkt sich die anhaltende Krise negativ auf die Beschäftigung aus: 2020 war die durchschnittliche Zahl der unselbständig Beschäftigten im Transportsektor um 2,9 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der Rückgang im Dienstleistungssektor fiel mit -1,7 Prozent geringer aus.

Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, betont die Notwendigkeit, die Skigebiete zu unterstützen: „Nach der plötzlichen (dritten) Absage der Saisoneröffnung mit nur wenigen Stunden Vorlauf, müssen die Liftbetreiber für die Kosten und Investitionen entschädigt werden, die sie für den Betrieb der Skigebiete getätigt haben. In Zukunft soll in touristische Werbekampagnen stark investiert werden, um den Marktanteil, den die Südtiroler Skigebiete in den letzten Jahren hart erarbeitet haben, nicht zu verlieren.“

 

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Kommentare (1)

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  • schwarzesschaf

    Ja sicher spricht sich ebner für Hilfen der Skigebiete aus da er ja selber eines Besitz, aber er ist es auch der Sich nicht an regeln hält wie im Dezember als der direktor von hotel Therme sagte wir haben Deutsche und Holländische Gäste hier war die Hotelerie nicht nur für die Einheimischen offen????

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