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Leere WoBi-Wohnungen

Weil 770 WoBi-Wohnungen freistehen, wirft die Junge STF der Landesregierung und der WoBi-Spitze Unfähigkeit vor.

„Das Wohnbauinstitut nimmt seinen gesetzlichen Auftrag nicht mehr war!“, kritisiert die Junge Süd-Tiroler Freiheit.

Diese Schlussfolgerung ergebe  sich aus mehreren Landtagsanfragen der Süd-Tiroler Freiheit.

Laut Antworten des Landes gibt es 889 Gesuchsteller, welche mit 25 Punkten berechtigt wäre, eine WOBI-Wohnung zu bekommen, aber keine kriegen.

Gleichzeitig hat das WOBI 770 freistehende Wohnungen (Stand 10.08.2020) weiß die Junge Süd-Tiroler Freiheit. Es befinden sich „nur“ 159 in Sanierung bzw. in Instandsetzung.

Waren es 2001 noch 262 leerstehende Wohnungen, kletterte der Wert 2015 bereits auf 669 unbewohnte Wohnungen. Heute sind es ganze 770!

Die Junge Süd-Tiroler Freiheit wirft der WOBI-Spitze und der Landesregierung – allen voran Landesrätin Waltraud Deeg – angesichts solcher Zahlen Unfähigkeit vor. „Das Nicht-Versorgen von Berechtigten mit WOBI-Wohnungen trägt maßgeblich zur Verteuerung der Wohnpreise bei. Jede Familie, die keine WOBI-Wohnung bekommt, muss sich eine Wohnung auf dem freien Markt suchen. Somit steigen die Nachfrage und auch der Miet- und Immobilienpreis. Außerdem können sich viele Familien diese Preise schlichtweg nicht leisten!“, betonen die Jugendvertreter der Bewegung.

Die Junge Süd-Tiroler Freiheit ist überzeugt, dass das WOBI ein wichtiges Werkzeug zur Steuerung des demografischen Wandels sein könnte. „Würde man die Wohnungen abseits der Ballungszentren errichten, könnte man Druck von eben diesen nehmen und ländliche Gemeinden attraktiver machen“, ist Christoph Mitterhofer, Vize-Landesjugendsprecher, überzeugt.

Die Junge Süd-Tiroler Freiheit fordert zudem, dass ausländische Antragsteller besser kontrolliert werden müssen: „Eine Selbsterklärung über das Eigentum in ihrem Herkunftsland ist eindeutig zu wenig. Hier muss über gezielte Kontrollen oder Bescheinigungen durch das Herkunftsland nachgedacht werden“, betont Landesjugendsprecher Peter Gruber.

Auch solle das Konzept der Mittelstandswohnungen wieder neu aufgegriffen werden, ist Gruber sicher. „Der Erwerb von Mittelstandswohnungen über Mietkaufverträge wäre ein ideales Konzept, um leistbares Wohnen zu ermöglichen. Dabei ist aber wichtig, dass die Bauweise und die Bauorte dem Mittelstand entsprechen“, meint Gruber abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

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  • andreas

    Warum wird eigentlich eine Pressemitteilung veröffentlicht, ohne den Sachverhalt zu erklären und die Beschuldigten zu Wort kommen zu lassen?

    Soll man als Leser jetzt bei der WOBI anrufen und sie fragen, warum die Wohnungen nicht vergeben sind?

  • schwarzesschaf

    @andreas es muss erst mal aufgedeckt werden dann kommt die sache ins rollen und dann werden sich auch die anderen Parteien melden. Es ist ja schon verwunderlich das man 3 jahre braucht das man eine wohnung kriegt aber ich kanns verstehen die meisten landesangestellen sind halt nicht die schnellste. Kommen so punkt 8 rein bloss nicht zu schnell nur scheisse das der pc zu schnell hochfährt um 10 pause da auch wieder nicht zu schnell zurück kommen dann erst mal wieder sammeln und so gehts den ganzen tag und 15 min vor feierabemd pc ausschalten

  • erich

    Hat die junge STF auch Zeitung gelesen???

  • hallihallo

    habe heute in der dolomiten gelesen, daß jene die orthopädische schuhe brauchen, jetzt nur noch 12 statt 14 monate vergehen, zwischen ein paar schuhen und den nächsten. woh welche errungenschaft.
    aber hunderte von wohnungen bleiben monatelang frei ( bei uns im dorf ist eine wohnung auch über ein jahr leergestanden, bis die wartende alleinerziehende mutter einziehen konnte). das kann es soch nicht sein.
    dafür haben wir ja eine direktorin und einen gut bezahlten vize beim wobi.
    der kommt von der caritas , kassiert jetzt fleißig und bekommt die arbeit nicht hin.

    • asoet

      Genauso ist es. Leute müssen monatelang auf eine Wohnung warten, weil man das organisatorisch nicht hinbekommt! Zudem sind viele Wobi-Wohnungen in einem prekären Zustand und werden erst saniert, sobald jemand einziehen möchte.

  • criticus

    „Waren es 2001 noch 262 leerstehende Wohnungen, kletterte der Wert 2015 bereits auf 669 unbewohnte Wohnungen. Heute sind es ganze 770!“
    Also, wenn diese Zahlen stimmen, dann gibt es nur eins, Heiner Schweigkofler, heutiger Vizepräsident und vorher einige Jahre Präsident, hat anscheinend seine Arbeit, für die er gut bezahlt wurde, nicht richtig ausgeführt. Unsere Jugend findet kaum Wohnungen und beim WOBI stehen 770 Wohnungen leer. Zuallererst gehört die Führung SOFORT gewechselt, allen voran den Schweigkofler, denn erst reagieren wenn sie von der Opposition aufgefordert werden, dann ist etwas faul. Den Arbeitnehmervertretern Amhof und Renzler ist das natürlich nie aufgefallen. Schlaft ruhig weiter!

  • pingoballino1955

    WoBi Wohnungen sind nicht mehr weit weg von den Mietpreisen einer gleichwertigen Wohnung im freien Markt,das sollte zu bedenken geben!

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