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Die unibz-Startups

Foto: unibz

Laut der alljährlichen Umfrage des Konsortiums AlmaLaurea ist die unibz bei universitären Startups Vorreiterin. 

 Welche Karrierewege Universitätsabsolvent*innen einschlagen, zeigt die alljährliche Umfrage des Konsortiums AlmaLaurea. Im vergangenen Jahr führte das Konsortium erstmals eine vergleichende Studie zu Unternehmensgründungen unter den Absolvent*innen durch und schlüsselte die Zahlen national und für jede teilnehmende Universität auf. „Der Blick auf Startup-Gründungen von ehemaligen Studierenden der unibz freut uns sehr“, so Prof. Alessandro Narduzzo, Leiter des Studiengangs Unternehmensführung und Innovation.

Dabei entschied sich die Forschungsgruppe dafür, die Registrierung jeder neuen wirtschaftlichen Aktivität, also auch von Einzelunternehmen („partita IVA“) als Unternehmensgründung anzuerkennen. Basierend auf diesen Kriterien haben von knapp 3 Millionen in der Umfrage berücksichtigten italienischen Hochschulabsolvent*innen zwischen 2004 und 2018 über 205.000 neue Unternehmen gegründet.

Wie steht die Freie Universität Bozen im Vergleich zum nationalen Durchschnitt da?

Auf den ersten Blick bleiben Absolvent*innen der unibz (5,5%) bei Unternehmensgründungen hinter dem italienweiten Durchschnitt von 7,1% zurück. „Dies ist jedoch nicht wirklich relevant, besucht doch ein erheblicher Teil unserer Absolvent*innen den einstufigen Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich und steigt nahtlos in den Schuldienst bzw. die Kindergärten ein“, so Prof. Narduzzo.

„Maßgeblich für uns sind die Gründer*innen von Startups, und hier zeigt sich ein gänzlich anderes Bild: Bei den Absolvent*innen aller italienischer Universitäten liegt der Anteil innovativer Unternehmensgründungen im Durchschnitt bei 5,6%, bei unseren  Absolvent*innen sind es über 18%.“

„Dieser Umstand ist für uns erfreulich, aber nicht überraschend“, erläutert Rektor Prof. Paolo Lugli. „Die Freie Universität Bozen hat als eine der ersten italienischen Universitäten einen Master mit dem Schwerpunkt Unternehmensführung angeboten. Universitäten wie das Politecnico di Milano oder die Bocconi bieten noch nichts Vergleichbares wie unseren Master in Entrepreneurship and Innovation an. Von den großen Universitäten in Norditalien haben nur Padua und Mailand vor kurzem Master zu diesen Bereichen eingeführt. Unsere Erwartungshaltungen sind natürlich entsprechend hoch, da wir möchten, dass künftig noch mehr unibz-Startups aus dem Masterprogramm hervorgehen.“

Ein zweiter wichtiger Aspekt, den es zum Verständnis dieser Zahlen zu Startups durch unibz-Absolvent*innen zu berücksichtigen gilt, ist das unternehmerische Umfeld. „Die AlmaLaurea-Umfrage bestätigt, dass viele Studierende, auch Nicht-Südtiroler*innen, hierbleiben, um ihr eigenes Startup zu gründen. Dieses Phänomen ist signifikant und wird sich mit der Entwicklung des unternehmerischen Ökosystems, das den NOI Techpark umkreist, weiter verstärken“, ist sich Rektor Prof. Lugli sicher. Vor zwei Jahren hat derNOI Techpark in Zusammenarbeit mit der unibz und der Abteilung für Innovation, Forschung, Universität und Museen der Autonomen Provinz Bozen ein Pre-Inkubationsprogramm ins Leben gerufen, das klar in Richtung der Stärkung dieses Ökosystem weist.

Das hohe Niveau der unternehmerischen Ausbildung sowie ein innovationsfreundliches Ökosystem spiegeln sich in einem weiteren Ergebnis der AlmaLaurea-Studie wider, den Daten zu Unternehmensschließungen: „Generell liegt der Anteil der Unternehmen, die zwischen 1995 und 2019 gegründet und dann eingestellt wurden, bei über 83%. Diese Zahl sinkt auf 44% bei Unternehmen, die von Absolvent*innen italienischer Universitäten gegründet wurden, und ist sogar noch niedriger, nämlich 38%, bei neuen Unternehmen, die von unseren Absolvent*innen gegründet wurden“, analysiert Prof. Alessandro Narduzzo. Ein signifikanter Wert ergibt sich auch bei weiblichen Unternehmensgründerinnen: Unter den Gründer*innen, die ein Studium an der unibz absolviert haben, sind über 49% weiblich, im italienischen Durchschnitt sind es 38 %.

 

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