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Von der Straße auf die Schiene

Bei der ersten Sitzung der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn mit LR Alfreider und Handelskammerpräsident Ebner ging es um die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene.

Mit Jahresanfang hat Südtirol für das Biennium 2021 – 2022 die Präsidentschaft der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) vom Freistaat Bayern übernommen. Die AGB ist ein Zusammenschluss der Länder Bayern, Tirol, Südtirol, Trient und Verona sowie der jeweiligen Handelskammern und setzt sich für die konsequente Verbesserung der Brennerbahn und einen funktionierenden Korridor ein. Nun fand die erste Arbeitssitzung unter Südtiroler Präsidentschaft statt.

Fokus auf Schiene und Digialisierung

Bereits bei der letzten Präsidentenkonferenz unter bayerischer Leitung im vergangenen Januar haben Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und Handelskammerpräsident Michl Ebner, respektive Präsident und Vizepräsident der AGB, das umfangreiche Arbeitsprogramm der Südtiroler Präsidentschaft vorgestellt.

Südtirol verfolgt einen gesamtheitlichen Ansatz einer integrierten Mobilität am Brennerkorridor mit dem Ziel der Verlagerung des Güter- und Personenverkehrs. Für das Jahr 2021 steht das Programm unter dem Schirm des europäischen Jahrs der Schiene, während im folgenden Jahr der Fokus auf die Digitalisierung im Schienenverkehr in den Mittelpunkt gerückt werden soll.

Verlagerung von der Straße auf die Schiene

Im Mittelpunkt der gArbeitssitzung standen dabei besonders die Terminalstrukturen für den Güterverkehr, die ein wesentlicher Bestandteil im Mosaik der Verlagerung von der Straße auf die Schiene sind. Dazu wurden Vertreter der Verladebahnhöfe Quadrante Europa in Verona und  Interbrennero in Trienteingeladen. In den Fachvorträgen wurde ein Resümee über die Ist-Situation an den Bahnhöfen gezogen und auf die Problematik der regulatorischen Rahmenbedingungen im kombinierten Verkehr hingewiesen.

Für die Südtiroler Präsidentschaft stellt die 29 Jahre alte EU-Richtlinie 92/106 zum kombinierten Verkehr, einen entscheidenden Hebel für mehr Güterverkehr auf der Bahn auf der Brennerachse dar. Die regulatorischen und wirtschaftlichen Maßnahmen dieser Richtlinie sind heute nicht mehr zeitgemäß und nicht ausreichend, um das ambitionierte Ziel der Verlagerung eines Teils des Schwerverkehrs zu erreichen.

Landesrat Alfreider und Handelskammerpräsident Ebner sind überzeugt: Politisches Ziel der Südtiroler AGB-Präsidentschaft ist es eine gemeinsame Position im Brennerkorridor zu erarbeiten, um auf EU-Ebene entsprechende Änderungen der Richtlinie zum kombinierten Verkehr zu erreichen.

Neues Erscheinungsbild für die AGB

„Gestern wurde dazu in der Sitzung der Südtiroler Präsidentschaft der Auftrag erteilt, ein abgestimmtes Positionspapier zu erarbeiten“, so Landesrat Alfreider. Handelskammerpräsident Ebner betonte: „Wir brauchen dringend eine wettbewerbsfähige Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf Schiene. Die Voraussetzung dafür sind funktionierende Verladebahnhöfe“.

Die Aktionsgemeinschaft Brennerbahn feiert im Jahr 2021 ihr 30-jähriges Bestehen. Um die AGB auch graphisch ins 21. Jahrhundert zu holen, wurde der Außenauftritt der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn erneuert. AGB-Präsident Alfreider und Vizepräsident Ebner präsentierten das neue Logo der Aktionsgemeinschaft, ein stilisiertes „B“, das aus fünf Abschnitten besteht, welche für die fünf Länder und Handelskammern entlang des Korridors stehen. Das Logo ist in den Farben Rot und Türkis gehalten, wobei Rot, die klassische Farbe des alten AGB-Logos, die Kontinuität der Arbeit widerspiegelt und Türkis, als Sinnbild für die Technik steht. In weiterer Folge wird die Webseite und das Periodikum „transfer“ dem neuen Design angepasst.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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