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„Ich würde abwarten“

Bernd Gänsbacher

Der Informations-GAU ist eingetreten: Der Sanitätsbetrieb verimpft weiterhin den Impfstoff AstraZeneca. Der Immunologe Bernd Gänsbacher rät, den Ausgang der Untersuchungen zu den verschiedenen Thrombose-Fällen abzuwarten.

Es ist das eingetreten, was der Sanitätsbetrieb unbedingt verhindern wollte: eine kollektive Verunsicherung!

Der Sanitätsbetrieb hat am Donnerstagabend, nachdem bekanntgeworden war, dass Dänemark, Island und Norwegen die Impfungen mit AstraZeneca ausgesetzt haben und dass Italien eine Charge aus dem Verkehr gezogen hat, klargestellt, dass die Impfungen mit dem britisch-englischen Impfstoff fortgesetzt würden.

Allerdings:

Der Immunologe Bernd Gänsbacher rät dazu, die Impfungen mit AstraZeneca auszusetzen.

Nach Informationen von TAGESZEITUNG Online sind Hausärzte und auch die zuständigen Dienststellen im Sanitätsbetrieb am Freitagmorgen mit Anrufen besorgter BürgerInnen bombardiert worden.

Doch der Reihe nach:

In Italien waren zwei Soldaten auf Sizilien gestorben, nachdem sie mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers geimpft wurden.

Dänemark stoppte die Impfung, weil bei Geimpften schwere Fälle von Blutgerinnseln festgestellt wurden.

Diesen Fällen, von denen noch gar nicht feststeht, dass es einen Kausalzusammenhang mit der Impfung gibt, steht die Tatsache gegenüber, dass in Großbritannien 11 Millionen Menschen mit AstraZeneca geimpft wurden, ohne dass es zu schweren Nebenwirkungen gekommen wäre.

Auch in Südtirol sind im Februar rund 2.500 Personen – vor allem LehrerInnen – mit jener Charge (ABV 2856), die jetzt untersucht werden soll, geimpft worden.

Es wurden keine Probleme gemeldet.

Experten gehen davon aus, dass die bange Frage, ob ein direkter Zusammenhang zwischen Todesfällen, Gesundheitsproblemen und dem Impfstoff AstraZeneca besteht, bereits in zehn Tagen bis maximal zwei Wochen abgeschlossen sein dürften.

Der Immunologe Bernd Gänsbacher sagt am Freitagmorgen im Interview mit Markus Kaserer auf Rai Südtirol:

„Angesichts der aktuellen Informationslage würde ich auf jeden Fall abwarten. Ich bin zuversichtlich, dass wir bald mehr wissen. Die EMA und die nationalen Behörden wie die AIFA werden jeden Fall gründlich prüfen. Zudem vertraue ich auf das dänische Gesundheitssystem. Das arbeitet hervorragend und sehr gründlich. Wir werden in den kommenden zehn Tagen sicher erfahren, ob ein unmittelbarer Zusammenhang, zwischen Todesfällen und einer AstraZeneca-Impfung besteht.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (31)

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  • alfons61

    Es gibt doch eine andere Menschen Sparte zusätzlich der normalen Bevölkerung.
    Diese könnten doch als Versuchskaninchen
    dienen um raus zu finden an was für ein Impfstoff man stirbt,krank wird, behindert wird usw oder ÜBERLEBT UND CORONA IMMUN WIRD.
    Den guten Impfstoff sollte dann die Bevölkerung bekommen die sich impfen lassen möchte. Oder was meint ihr?

  • vinsch

    bitte Politiker first! Alle impfen lassen und dann erst die Bevölkerung. Dieser Impfstoff ist vor allem für gesunde Menschen mit gutem Immunsystem gefährlich. Also jene, die auf die Gesundheit geachtet haben, die sich gesund ernähren, regelmäßig Sport betreiben, kein Übergewicht haben und unter keinen Zivilisationskrankheiten leiden sollen sich weigern, diesen Impfstoff verimpft zu bekommen. Es gibt dazu ein informatives Interview mit Prof. Dr. Bhakdi, erst kürzlich aufgenommen.

  • andreas

    Wäre er entgegen besseren Wissens vorher etwas sachlicher geblieben, hätte er der Sache mehr gedient.

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