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„Auch in Südtirol verimpft“

Foto: LPA/ 123RF.com

Auch in Südtirol wurde die Charge des AstraZeneca-Impfstoffes verteilt, die nun vom Markt genommen wurde. Geimpft wird aber weiterhin wie geplant.

von Markus Rufin

In den vergangenen Tagen hat es viel Wirbel um den AstraZeneca-Impfstoff gegeben. Bei mehreren Personen in Europa, die mit dem Corona-Vakzin geimpft wurden, traten Komplikationen auf. Unter anderem auch in Dänemark, wo die AstraZeneca-Impfung nun gar für 14 Tage ausgesetzt wurde.

Zurückzuführen ist das auf einen Todesfall kurz nach Verabreichung des Impfstoffes. Jedoch betonten die dänischen Behörden, dass es sich nur um eine Pause, nicht um eine Ablehnung des Impfstoffes handle. Das Mittel sei sicher und wirksam, auf ernsthafte Nebenwirkungen müsse man aber reagieren.

Auch in Italien wurde gestern eine Charge, also nur eine bestimmte Menge des Arzneimittels, vom Markt genommen. Zurückzuführen ist das auf zwei Todesfälle in Süd-Italien. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Impfung und den Todesfällen gibt, ist noch nicht erwiesen.

Auch die europäische Arzneimittelagentur hat bereits Untersuchungen eingeleitet.

Darauf verweist auch Gesundheitslandesrat Thomas Widmann: „Es gibt noch keine Evidenz dafür, dass die Todesfälle in Zusammenhang mit der Impfung stehen. Selbst in Dänemark, wo die Impfung ausgesetzt wurde, gibt es noch keine Beweise dafür.“

Die Südtiroler müssten sich aktuell keine Sorgen machen, meint der Gesundheitslandesrat. Vor allem weil jener Impfstoff, der nach Dänemark geliefert wurde, nicht derselbe ist, der in Südtirol verwendet wird. Die einzelnen Chargen des Impfstoffes können sich nämlich unterscheiden.

Jedoch bestätigt Widmann, dass die Charge, die in Italien gestoppt wurde, auch in Südtirol verimpft wurde. Rund 2.500 Dosen davon wurden verteilt, jedoch sei es noch in keinem Fall zu Komplikationen nach der AstraZeneca-Impfung gekommen.

Dass es auch in Italien zu einer Aussetzung der Verteilung kommt. Glaubt Widmann nicht. Er erinnert an die zahlreichen Dosen, die bereits verimpft wurden: „In Südtirol wurden bereits 12.000 Dosen verabreicht und uns liegen noch keine Problematiken vor. In Italien wurden sogar mehrere hunderttausend Dosen verimpft und auch national gesehen, gibt es bisher noch keine nachgewiesenen Komplikationen.“ Dass es dazu kommt, könne man aber nicht ausschließen.

Künftige Lieferungen seien von der Charge allerdings nicht betroffen, sodass der Impfplan wie geplant fortgesetzt wird.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (11)

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  • andreas

    Covidtote – alle mit oder ohne Vorerkrankungen werden als solche bezeichnet
    Impftote – sofern nicht einer von einer Palette mit Impfstoff erschlagen wird und ein notariel beglaubigtes Video davon existiert, gibt es keinen Toten wegen dem Impfstoff.

    Die Verantwortlichen sollten etwas ehrlicher mit der Thematik umgehen, denn Nebenwirkungen und Tote sind bei jeder Arznei oder Impfung eigentlich normal, relevant ist die Quote.
    Stirbt einer von 1 Million, ist es halt so, sind es 1.000, wird es problematisch.

    Aussagen des 100 Bettenmanns Widmann sind auch nicht unbedingt vertrauenserweckend.
    Nebenbei wird in Südtirol selektiert, wer mit welchem Impfstoff geimpft wird und AstraZeneca wird nicht bei allen eingesetzt.

    Ich habe zwar kein Problem mich mit AstraZeneca impfen zu lassen, diese offensichtliche Schönrederei stärkt aber gewiss nicht das Vertrauen.

  • rowa

    Jede nicht verimpfte Dosis könnte weit tödlicher sein … wenn man die täglichen Zahlen de Covid-Toten liest …

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