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Burning Inside

Performance von Extinction Rebellion SouthTyrol und Shabba Crew am Bozner Waltherplatz: Geschlechtergerechtigkeit verlangt Bewältigung der Klimakrise! (Foto: XR SouthTyrol)

Am Internationalen Frauentag fanden sich Aktivist*innen der Umweltgruppe „Extinction Rebellion SouthTyrol“ und Performer*innen des Bruneckner Tanzensembles „Shabba Crew“ auf dem Bozner Waltherplatz ein, um mittels einer künstlerischen Performance darauf hinzuweisen, dass Frauen auch durch die Klimakrise überdurchschnittlich stark belastet sind.  

Die Performance thematisierte Gewalt an Frauen und die Klimakrise durch Referenz auf die Hexenverbrennung und den Genozid an indigenen Völkern. Sowohl selbstbestimmte Frauen die einst als Hexen beschimpft wurden, wie auch indigene Völker, pflegten und pflegen eine enge, respektvolle Beziehung zur Natur. Sie wurden und werden von patriarchalen und profitmaximierenden Gesellschaftsstrukturen vernichtet, genauso wie die Natur selbst. Rote Flecken auf den Körpern der Aktivist*innen, welche Hexen darstellen, symbolisierten das Blut und damit Leid der Frauen; schwarze Flecken auf den Darsteller*innen der Indigenen, repräsentieren das Erdöl, symbolisch als Blut der ausgebeuteten Erde. Das Feuer des Scheiterhaufens wurde in der Performance zur inneren Flamme, die uns wie ein Phönix aus den Aschen emporsteigen lässt, und uns die Kraft gibt, unseren Peinigern und den Zerstörern des Planeten die Stirn zu bieten.

Das Statement der Gruppe: „Wissenschaftler*innen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit weiterer Epidemien aufgrund des Klimawandels und der Zerstörung von Ökosystemen zunimmt. Daher rufen wir unsere Mitbürger*innen auf, über die Zusammenhänge zwischen unserer Lebensweise und unseres Gesellschaftssystems zu reflektieren, denn es kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Epidemien eine erneute Zunahme von Feminiziden zur Folge haben. Insbesondere sog. Zoonosen werden durch unsere intensive, industrielle Landwirtschaft, insbesondere Viehwirtschaft, wahrscheinlicher. Und diese Form der Landwirtschaft trägt nachgewiesen wiederum maßgeblich zum Klimawandel bei. Wir müssen anerkennen, dass unsere fundamentalen gesellschaftlichen Probleme miteinander verbunden sind. Zusammen können wir eine egalitäre und resiliente Gesellschaft kreieren. Geschlechtergerechtigkeit kann nicht ohne Bewältigung der Klimakrise erreicht werden, diese Probleme sind untrennbar miteinander verbunden. Wir arbeiten daran! Unser Appell an unsere Mitbürger*innen: schließt Euch der breiten Bewegung für eine nachhaltige und egalitäre Zukunft an und helft mit, jede und jeder wird gebraucht.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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