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Wintersaison vorbei

Für die Skigebiete ist die Wintersaison komplett ausgefallen. Jetzt blicken sie in die Zukunft. Und kritisieren die Aussetzung der Investitionsbeihilfen.

Die heurige Wintersaison ist für die Südtiroler Skigebiete komplett ausgefallen. „Waren wir im Dezember noch sehr zuversichtlich, dass wir starten können, so sind unsere Hoffnungen mit der Zeit immer geringer geworden. Leider hat es die Infektionslage nicht zugelassen, die Skigebiete zu öffnen. Wir wären gut vorbereitet gewesen, strenge Sicherheitsprotokolle wären zur Anwendung gekommen, aber die Gesundheit geht vor“, erklärt Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmer Südtirols.

Besonders schmerzhaft sei die Situation in Anbetracht der vielen tausenden Mitarbeiter, die diesen Winter ihren Job nicht ausüben konnten, wie Sartori unterstreicht.

Insgesamt gingen den Betreibern der Aufstiegsanlagen durch die fehlende Wintersaison Umsätze von über 360 Millionen Euro verloren, so der Verband. Gesellschaften, die keinen Sommerbetrieb hatten, werden 20 Monate ohne Einkommen sein, erinnert Sartori.

Nichtsdestotrotz gelte es jetzt, in die Zukunft zu schauen. „Dass allerdings nun das Land Südtirol die Investitionsbeihilfen für Beschneiungsanlagen, Speicherbecken und Schneekatzen ausgesetzt hat, trifft uns besonders hart. Aufgrund der verlorenen Saison tun sich die meisten Skigebiete schwer, Investitionen zu tätigen. Fallen nun die Beihilfen weg, wird dies fast unmöglich“, gibt Sartori zu bedenken.

Der Verband der Seilbahnunternehmer appelliert deshalb an die Politik, diese Entscheidung nochmals zu überdenken.

Fehlende Investitionen vonseiten der Skigebiete hätten in weiterer Folge schwerwiegende Auswirkungen auch auf zahlreiche andere Wirtschaftssektoren. „Auswirkungen, die wir uns in der momentanen wirtschaftlichen Lage keinesfalls erlauben können. Wir Seilbahnunternehmer wollen investieren, denn wir sind überzeugt davon, dass die Berge, sobald es die Situation erlaubt, wieder zu einem begehrten Urlaubsziel, das Sicherheit garantiert, werden. Und dafür wollen wir gerüstet sein“, so Helmut Sartori.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (27)

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  • besserwisser

    der landesrat für tourismus arbeitet derweil an den visionen für die zukunft….

  • snakeplisskien

    Genau genommen sollten Unternehmer ohne Subventionen auskommen oder nur für besondere / innovative /außerordentliche Maßnahmen erhalten. Bei uns ist man allerdings so gewohnt, für alles einen Beitrag zu erhalten, weshalb dies als selbstverständlich erachtet wird. Viele Projekte bauen auf solche Hilfen auf und könnten sonst wegen unzureichenden Mitteln gar nicht realisiert werden.

    Was hingegen die großen Seilbahngesellschaften anbelangt ist es hingegen so, dass sie oftmals gar nicht mehr wissen wo das Geld anzubringen ist. Die Ausstiegsanlagen, Pisten, Beschneiungsanlagen usw. sind auf dem letzten Stand oder können nicht mehr erweitert warden. Deshalb wird im Ausland investiert oder Hotels angekauft.

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