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Widmanns Strategie


20.000 Tests am Tag, Pilotprojekt an Schulen, Impfungen: Wie Gesundheitslandesrat Thomas Widmann das Coronavirus im Zaum halten will

Von Matthias Kofler

Gesundheitslandesrat Thomas Widmann hat gestern die Grundzüge seiner Strategie im Kampf gegen die Pandemie erläutert. „Das Testen ist seit Beginn an ein wichtiger Teil davon“, betonte der SVP-Politiker. Angefangen habe Südtirol mit 30 Tests am Tag. Mittlerweile würden täglich weit über 10.000 Abstriche untersucht. „Am Montag haben wir einen neuen Rekord von 21.249 Tests gehabt. Das heißt: Wir haben die Testkapazität fast vertausendfacht“, zog Widmann ein Zwischenfazit. Ziel sei es, die Infektionsketten zu unterbinden, die Infizierten zu isolieren und das Infektionsgeschehen sichtbar zu machen. Auch die südafrikanische Mutation könne man damit besser in Schach halten: Vier der nachgewiesenen Fälle waren asymptomatisch.

Die Schulen stellen einen Ort dar, an dem sich das Virus schnell verbreiten und von dort in die Familien weitergetragen werden kann. Die Landesregierung will die Klassen dennoch weitestgehend im Präsenzunterricht halten. Daher startet man ein Pilotprojekt mit Antigenschnelltests für Grundschüler, bei dem die sogenannten Nasenbohrtests eingesetzt werden, die in Österreich bereits erprobt wurden. „Wir haben einen Test ausgewählt, der in Italien zugelassen wurde und eine hohe Sensibilität aufweist“, so Widmann. Am Pilotprojekt beteiligen sich 14 deutsche und vier ladinische Grundschulen mit bis zu 2.000 Kindern, die an diesem Donnerstag und Freitag getestet werden. Der Gesundheitslandesrat unterstrich, dass die Teilnahme freiwillig und kostenlos sei. Dabei muss ein Wattestäbchen an den Nasenflügeln gedreht werden. Die Tests sind weit weniger invasiv als die Nasen-Rachen-Tests. Die Lehrkräfte werden in Webinaren informiert, wie die Tests richtig durchgeführt werden müssen.

Grundschüler, die positiv getestet werden, müssen zum PCR-Test und werden in Quarantäne gestellt. Die anderen Kinder dürfen weiterhin den Unterricht besuchen.

Nach der Evaluierung des Pilotprojekts sollen die Tests auf andere Grundschulen ausgeweitet werden. Das Land hat bereits 33.000 Tests angekauft.

Widmann gab auch einen Ausblick auf die weiteren Schritte bei den Impfungen. Stand Montagabend wurden landesweit 65.016 Gesamtdosen – davon 41.472 Erst- und 23.536 Zweitdosen – verimpft. Der mit Abstand am häufigsten verimpfte Impfstoff ist jener von Pfizer (55.000 Gesamtdosen), es folgen AstraZeneca (8.407) und Moderna (1.352). „Bei AstraZeneca gehen wir den britischen Weg und lassen zwischen der ersten und zweiten Impfung einen Zeitraum von 12 Wochen verstreichen“, erklärte Widmann.

Die Erstdosis wurde bislang bei 13.440 der insgesamt 29.367 in Südtirol lebenden über 80-Jährigen verabreicht, die Zweitdosis bei 7.305. In der Warteliste sind 5.066 Personen, zu denen auch die 3.000 über 80-Jährigen gehören, die die Krankheit schon durchgemacht haben. Auch beim Schul- und Kindergartenpersonal ist der Zuspruch groß: Insgesamt wurden bereits 8.276 der 21.346 Betroffenen geimpft, 2.502 Personen sind vorgemerkt. „Die Impfbereitschaft in dieser Gruppe liegt bei 78 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland liegt sie bei 68 Prozent“, so der Landesrat.

Bis März sollen weitere 23.400 Dosen von Pfizer, 7.700 von Moderna und 29.400 Dosen von AstraZeneca eintreffen. Bislang wurden in Südtirol 84,2 der verfügbaren Impfstoffe verimpft. Damit liegt die Autonome Provinz national auf dem zweiten Platz. Bei der Impfrate im Vergleich zur Bevölkerung liegt Südtirol mit elf Prozent europaweit im Spitzenfeld.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (43)

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  • andreas

    Alles was Widmann anfasst muss anscheinend zuerst mal eine Menge Geld kosten und dann irgend einen Rekord beinhalten.
    Wobei er den Rekord teilweise die höchsten Zahlen weltweit bei Toten und Infizierten zu haben wohl auch als Erfolg ansieht, wichtig ist scheinbar vorne dabei zu sein und damit hausieren zu gehen, egal wo.

    Herr Widmann, die Sanität bringt es nicht auf die Reihe die Infizierten in Lana zu zählen, laut Santät einer, laut Bürgermeister 83.
    Auch nach einem Hinweis darauf hat es die Sanität nicht geschafft, die genau Zahl zu ermitteln.
    Daraus lässt sich schließen, dass die Sanität den Überblick verloren hat und so gut wie alle Zahlen einer Überprüfung nicht standhalten würden.

  • sigmundkripp

    Wenn Orte nur mit negativem Test betreten oder verlassen werden dürfen, werden sich – logisch – sehr viele testen lassen! Aber dies als „Strategie“ zu bezeichnen, ist gewagt!

  • reindl

    In der galing werd der Patron von Südtirol „““ der HL JOSEF““““ VON Widmann obglöst, wenn net direkt als Gott verehrt werd, long werds nimmer dauern, weil wos der und olle ondern Zutoge bringen und sogen, isch nimmer normal, mir sein und hobn bold iberoll leimer olls es BESTE, ban Testen jetz sogor an Rekord augstellt, vll. Kemmer sem ins BUCH DER REKORDE inni, leimer zu lochen des gonze Kasperletheater, sicher es isch net oanfoch in a selcher Zeit, ober Südtirol als Land der Superlative dorzustellen, sel isch gfrozelt.

  • sepp

    jo super widmann strategie diawoas jo nett amoö wie mans strategie schreib a strategie müssen sich die südtirolr eifallen ie mo den herrn weck bing

  • zeit

    vom lachhammer und deeg bibts immoment keine komentare.
    sind sie vielleicht in coronaferien

  • sepp

    roger aff sell brausch die bei sei niwten nett hoffen fa strategie reden und nett wissen wos sellder herrkennt sich jo nett aus oan fehler nochn ondern mochen und no olm welln recht hoben

  • morgenstern

    Tommys Impfstrategie ist in etwa dasselbe als würde man das Fell verkaufen bevor der Bär erlegt ist.

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