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Spannende Wettkämpfe

Mit einem an Spannung kaum zu überbietenden Herren-Wettbewerb ist gestern die Eisstock-EM der Weitensportler in der Arena Ritten zu Ende gegangen.

Von Johann Mulser

Es war das einzige internationale Eisstock-Großereignis in der von der  Corona-Pandemie geplagten Saison.

Bei der Vergabe des EM-Titels bei den Herren musste ein Stechen entscheiden.

Der Titelverteidiger und amtierende Weltmeister Markus Schätzl (25) erreichte im Finale gleich im ersten Versuch die maximale Weite von 152 Metern.

Seinem Teamkollegen und Weltmeister von 2012, Peter Rottmoser, gelang das Kunststück im 5. und letzten Versuch, die maximale Weite von 152 Metern zu erzielen.

Er erzwang  damit ein Stechen mit 3 Versuchen, das der Titelverteidiger Markus Schätzl für sich entscheiden konnte.

„Es war ein hartes Stück Arbeit. Ich wusste, dass mir Peter Rottmoser ein harter Gegner sein kann. Bin froh, dass ich den EM-Titel erfolgreich verteidigen konnte“, sagte Markus Schätzl nach seinem 3. EM-Titel.

Bronze ging an den Österreicher Markus Weichinger. Die 4 Südtiroler, Werner Bozner (Girlan), Hannes Unterberger (Stegen), Norbert Lang (Teis) und Damian Denicolò (St. Lorenzen), die in der Teamwertung EM-Bronze geholt haben, belegten im Finale die Plätze 9,10, 11 und 12.

Bei den Damen konnten die Österreicherinnen diesmal den Spieß umdrehen. Evelyn Perhab, Petra Winkler und Katharina sorgten nach Team-Gold für einen unerwarteten österreichischen Dreifachsieg.

Vor 2 Jahren feierten die Deutschen bei der EM-Premiere der Damen ebenfalls einen Dreifachsieg. Die Titelverteidigerin Annalena Leitner aus Deutschland musste sich mit Platz 4 begnügen. Sonja Mulser aus St. Michael Eppan belegte als beste Südtirolerin Platz 7. Die Eppanerin war nach Platz 4 vor 2 Jahren bei der EM in Klobenstein mit Platz 7 im Finale nicht zufrieden. Ein Platz unter den Top 5 war ihr Ziel gewesen.

 „Das einzige Positive war, dass ich mich im Finale von Versuch zu Versuch steigern konnte“, sagte Sonja Mulser nach ihrem Wettkampf. Marion Huber, die zum ersten Mal bei der EM-im Weitschießen angetreten ist, war mit Platz 9 zufrieden. Sophia Albenberger, die schon in der U16 gestartet ist, wurde bei den Damen Elfte. In der Teamwertung gab es für die 3 Südtirolerinnen die Bronzemedaille.

2  Nachwuchsstocksportler aus Stegen haben bei der EM für Furore gesorgt. Hannes Unterberger gewann mit einer Superleistung im U19-Finale eine kaum erwartete Bronzemedaille. Sein Vereinskollegen Simon Kammerlander verbesserte sich im U19-Finale von Platz 6 auf Platz 5.  

„In der U19 wollte ich ins Finale kommen. Das ist mir mit Platz 4 in der Quali glänzend gelungen. Mit einer Medaille konnte ich nicht unbedingt rechnen, aber im Sport ist alles möglich“, freute sich Hannes Unterberger riesig über den Gewinn der Bronzemedaille. Bei seinem letzten Versuch kam er sogar mit 114,19 m  bis auf 52 cm an den Silbermedaillen-Gewinner Andreas Knaus (114,71) aus Österreich heran.

Überlegener U19-Europameister wurde sein Landsmann Peter Neubauer (135,99), der in der U23 die Silbermedaille holte. Unterberger hatte in Klobenstein ein Mammutprogramm zu bewältigen. Der 19-jährige Stegener ist in der U19, U23 und bei den Herren angetreten.

Unterberger konnte sich über den Gewinn von 4 Bronzemedaillen freuen, 3 in den Teamwertungen der U19, U23 und der Herren sowie eine im U19-Einzelwettbwerb. Zufrieden mit Platz 5 war auch sein gleichaltriger Vereinskollege Simon Kammerlander. Die beiden Stegener haben in der Quali das Südtiroler U19-Team 3 Runden lang auf Silberkurs gebracht.

Dann gelang dem Deutschen Felix Karpfingermit 114,28 eine tolle Weite, die den Traum des Gewinns der Silbermedaille des Südtiroler U19-Teams zerplatzen ließ. Damian Denicolò aus St. Lorenzen musste sich diesmal im U23-Finale mit Platz 6 begnügen. Der Pusterer konnte sich diesmal wegen der Corona-Pandemie nicht optimal auf die EM-Vorbereiten, da die Fitness-Center seit 3 Monaten geschlossen sind. In der U16 gab es eine Premiere.

Mit  Sophia Albenberger aus Terlan sowie Judith Ganterer, Paula Gebhard und Verena Kofler aus Lana, ist erstmals eine Nation bei einer Eisstock-EM im Weitschießen mit 4 Mädchen angetreten.

Die 4 jungen Damen sind die großen Südtiroler Hoffnungsträgerinnen im Weitensport der Damen. Sie holten in der U16-Teamwertung Bronze, ebenso Hannes Unterberger, Simon Kammerlander, Martin Grunser (Vintl) und Gabriel Kofler (Lana) in der U19 und Damian Denicolò, Unterberger, Kammerlander und Gabriel Kofler in der U23-Teamwertung.

Nachstehend die Wertungen:

Herren, Einzelwertung, Endstand nach dem Finale: 1. Markus Schätzl 152 m/144,73 m im Stechen; 2. Peter Rottmoser (beide Deutschland) 152 m/129,85 m im Stechen; 3. Markus Weichinger (Österreich) 148,86 m; 4. Michael Späth (Ger) 147,49 m; 5. Markus Bischof (Österreich) 138,69 m; 6. Andreas Weber (Deutschland) 136,82 m; 9. Werner Bozner (Girlan) 120,59 m; 10. Hannes Unterberger (Stegen) 117,22 m; 11. Norbert Lang (Teis) 105,19 m; 12. Damian Denicolò (St. Lorenzen) 99,06 m.

Herren, Teamwertung: 1. Deutschland 413,41 m; 2. Österreich 388,04 m;            3. Italien (Denicolò, Bozner, Unterberger, Lang) 331,07 m; 4. Slowenien 179,8 m.

Damen, Einzelwertung, Endstand nach dem Finale: 1.  Evelyn Perhab 135,89 m; 2. Petra Winkler 131,89 m; 3. Katharina Dresch (alle 3 Österreich) 131,26 m;           4. Annalena Leitner 129,69 m; 5. Birgit Wagner (beide Deutschland) 127,94 m;        6. Lisa Maria Stampfl (Österreich) 125,95 m; 7. Sonja Mulser (St. Michael/Eppan) 118,85 m; 9. Marion Huber (Stegen) 112,93 m; 11. Sophia Albenberger (Terlan) 111,77 m.

Damen, Teamwertung: 1. Österreich 337,62 m; 2. Deutschland 309,23 m; 3. Italien(Mulser, Huber, Albenberger) 289,86 m.

U23, Einzelwertung, Endstand nach dem Finale: 1. Michael Späth (Deutschland) 142,28 m; 2. Peter Neubauer (Österreich) 138,67 m; 3. Alexander Anzinger (Deutschland) 132,47 m; 6. Damian Denicolò (St. Lorenzen) 96,40 m. In der Qualiausgeschieden: 8. Hannes Unterberger (Stegen) 95,20 m; 11. Martin Grunser(Vintl) 84,53 m; 12. Simon Kammerlander (Stegen) 79,75 m.

U23, Teamwertung: 1. Deutschland 334,24 m; 2. Österreich 312,70 m; 3. Italien(Denicolò, Unterberger, Grunser, Kammerlander) 277,91 m.

U19, Einzelwertung, Endstand nach dem Finale: 1. Peter Neubauer 135,99 m;   2. Andreas Knaus (beide Österreich) 114,71 m; 3. Hannes Unterberger 114,99 m; 5. Simon Kammerlander (beide Stegen) 96,98 m. In der Quali ausgeschieden: 7. Martin Grunser (Vintl) 100,48 m; 12. Gabriel Kofler (Lana) 89,44 m.

U19, Teamwertung: 1. Österreich 349,33 m; 2. Deutschland 315,40 m; 3. Italien(Unterberger, Kammerlander, Grunser, Kofler) 306,11 m.

U16, Einzelwertung Endstand nach dem Finale: 1. Andre Hofmarcher (Österreich) 147,99 m; 2. Fynn Schröder 142,86 m; 3. Mike Reschberger (beide Deutschland) 142,04 m. In der Quali ausgeschieden: 9. Sophia Albenberger (Terlan) 95,37 m; 10. Judith Ganterer 89,09 m; 11. Paula Gebhard 79,75 m; 12. Verena Kofler (alle drei Lana) 69,08 m.

U16, Teamwertung: 1. Deutschland 360,35 m; 2. Österreich 349,70 m; 3. Italien(Albenberger, Ganterer, Gebhard, Kofler) 264,21 m.  

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