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Geld für Museen

Für eine Förderung von 44 privaten Museen im Ausmaß von 1,5 Millionen Euro im laufenden Jahr 2021 hat sich der Museumsbeirat unter dem Vorsitz von LH Kompatscher ausgesprochen.

Der Museumsbeirat ist zur ersten Sitzung im neuen Jahr zusammengetroffen, die pandemiebedingt online stattfand. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Bewertung der Beitragsansuchen für die ordentliche Jahrestätigkeit 2021 der privat und öffentlich geführten Museen und Sammlungen.

Der Beirat befürwortete 44 Beitragsgesuche und eine Fördersumme von insgesamt 1,5 Millionen Euro. Damit können beispielsweise das Diözesanmuseum Hofburg in Brixen, das Museum Gherdëina in St. Ulrich, das Museum HinterPasseier oder das Pharmaziemuseum in Brixen mit einer Landesförderung rechnen.

Das Diözesanmuseum begeht das Dante-Gedenkjahr mit einer Ausstellung zu Markus Vallazza, der sich wiederholt auf die Spuren des italienischen Dichters gemacht hatte. Das Museum HinterPasseier mit dem Bunker Mooseum und dem Timmel_Transit plant für 2021 die Eröffnung des „Stiaber Mooseums“ und will die Digitalisierung des Archivs voranbringen. Ihre Forschungstätigkeit ausbauen wollen hingegen das Pharmaziemuseum und das Museum Gherdëina. Die Zuweisung der Fördergelder erfolgt mit Dekret des Abteilungsdirektors.

Museen in der Corona-Zeit

Im Rahmen der Beiratssitzung wurde auch ein Rückblick auf die Tätigkeit der Museen im vergangenen Jahr, die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und die Veränderungen in der Museumslandschaft geworfen. Als Landesrat für Museen und Vorsitzender des Landesbeirats verwies Landeshauptmann Kompatscher darauf, dass „die Corona-Pandemie auch in Südtirol die Museen, Sammlungen und Ausstellungsorte hart getroffen“ habe. Über Monate durften keine Besuchenden eingelassen werden, dadurch fehlten auch die Einnahmen.

„Um die pandemiebedingten Einnahmeausfälle und eventuellen Mehrausgaben zur Anpassung an die Hygienevorschriften abzufedern, haben wir ergänzende Beiträge gewährt“, berichtete der Landeshauptmann. Für elf Ansuchen hat das Land 38.000 Euro ausbezahlt. Diese kommen zu den fünf Millionen Euro an Fördergeldern hinzu, die 2020 in die ordentliche Tätigkeit (1,4 Mio. €) und in 17 Investitionsvorhaben (3,6 Mio. €) geflossen sind. Zudem hat das Land im Vorjahr über die Landesabteilung Museen für das Euregio-Museumsjahr 2021 zu „Transport –Transit – Mobilität“ 260.000 Euro zweckgebunden.

Veränderungen in der Museumslandschaft

Veränderungen in Südtirols Museumslandschaft beziehungsweise in die Landesmuseen haben im Vorjahr drei Entscheidungen der Landesregierung gebracht: So wurden zu Jahresende das Eccel Kreuzer Museum unter den Bozner Lauben sowie das Planetarium Südtirolin Gummer in der Gemeinde Karneid dem Betrieb Landesmuseen übertragen. „Zudem wurde mit der Neuorganisation der für Museen zuständigen Verwaltungsstruktur und der Schaffung des neuen Amtes für Museen und museale Forschung die Forschungstätigkeit der Museen in den Fokus gerückt. Die zunehmende Digitalisierung im Museumsbereich wurde beim Südtiroler Museumstag thematisiert“, betonte der für Innovation, Forschung, Universität und Museen zuständige Abteilungsdirektor Vito Zingerle.

Der Museumsbeirat berät die Landesregierung in museumspolitischen Belangen. Neben dem Landeshauptmann, der als zuständiger Landesrat für Museen den Vorsitz innehat, gehören Volkmar Klotz und Antonio Lampis, welche die Kulturlandesräte vertreten, sowie der ehemalige Meraner Bürgermeister Paul Rösch dem Beirat an. Weitere Mitglieder sind Landesarchivarin Christine RoiloPatrick Gasser (Touriseum), Maria Mayr (Schreibmaschinenmuseum Partschins), Sigrid Prader (Frauenmuseum Meran) und Anna Vittorio (Gemeinde Bozen).

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