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Ein Jahr danach

Foto: Weißes Kreuz

Vor genau einem Jahr erfolgte der erste Covid-19-Einsatz des Weißen Kreuzes: Die Bilanz der Rettungsorganisation.

Seit gut einem Jahr ist das Coronavirus weltweit wohl das Thema Nummer eins: So auch in Südtirol, wo seitdem alles getan wird, um die Verbreitung einzuschränken. Eine wichtige Rolle in dieser Pandemie spielt das Weiße Kreuz. Vor einem Jahr erfolgte der erste COVID-19-Einsatz.

Bereits am 29. Jänner 2019 rückte das Weiße Kreuz zu einem COVID-19-Fall aus, der sich dann aber nicht als ein solcher bestätigte. Am 23. Februar 2020 gab es dann den landesweit ersten bestätigten Corona-Infektionsfall in Terlan. Die Führung des Landesrettungsvereins wurde innerhalb weniger Tage in einen Krisenstab umfunktioniert, um schnelle und wichtige Entscheidung treffen zu können.

Zwischen März 2020 und Februar 2021 transportierte das Weiße Kreuz im Rettungsdienst und Krankentransport insgesamt knapp 16.000 sogenannte COVID-19-Patienten (654.828 zurückgelegte Kilometer), die entweder nachweislich coronapositiv waren oder bei denen der Verdacht auf eine Infektion bestand. Somit musste bei all diesen Transporten auch die entsprechende, spezielle Schutzausrüstung getragen werden. Und gerade in der Anfangszeit war diese Schutzausrüstung eine große Herausforderung, und zwar in zweierlei Hinsicht: Einerseits kannte man die Vollschutzanzüge zwar im Rettungsdienst und Krankentransport, sie waren vor dieser Pandemie aber nur sehr selten benötigt worden. Und andererseits war es vor allem in der Anfangszeit dieser Krise ein großes Problem, Schutzbekleidung und Masken zu kaufen, da die Nachfrage sehr hoch war.

Einsätze mit COVID-19-Patienten sind aber auch heute noch eine Herausforderung, da entsprechend strengen Hygienerichtlinien gearbeitet werden muss. Zwar ist einiges mittlerweile zum Standard geworden, trotzdem sind mehrstündige Dienste in Schutzausrüstung sowie die penible Desinfektion der Ambulanzen nach wie vor sehr fordernd für alle Mitarbeiter.

„In diesem ersten Corona-Jahr haben die Mitarbeiter des Landesrettungsvereins viel dazugelernt und große Erfahrungen im Umgang mit der Pandemie gesammelt. Zum Glück hielt sich bis jetzt die Anzahl der infizierten Helfer in Grenzen, was einmal mehr unterstreicht, dass sich unsere Mitarbeiter diszipliniert verhalten und unsere Sicherheitsmaßnahmen erfolgreich sind“, betont Barbara Siri, die Präsidentin des Weißen Kreuzes.

Nach den vielen Herausforderungen im vergangenen Jahr, bereitet sich das Weiße Kreuz derzeit auf neue und wichtige Aufgaben im Bereich des Zivilschutzes vor. „Nach den wertvollen Erfahrungen durch die Führung von COVID-19-Teststationen im ganzen Land, gilt die neue Herausforderung dem Aufbau von Impfstrukturen in Südtirol. Wir werden uns auch hier als verlässlicher Partner für den Sanitätsbetrieb einbringen und unsere Dienste für die Bevölkerung anbieten“, erklärt Direktor Ivo Bonamico.

Erfreut ist die Vereinsleitung über die große Bereitschaft der Helfer, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen: Weit mehr als 1000 Mitarbeiter haben sich bereits für diesen wichtigen Schritt entschieden, um der Pandemie die Stirn zu bieten. Einen Dank richten Präsidentin Siri und Direktor Bonamico an die Südtiroler Bevölkerung und Wirtschaft, die dem Weißen Kreuz in dieser für alle schweren Zeit mit Spenden unter die Arme gegriffen haben.

 

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