Weniger gebaut

Foto: 123RF.com
Die Corona-Krise beunruhigt das Baugewerbe: Im Vorjahr wurden weniger Baugenehmigungen ausgestellt – und die Bauabschlüsse waren stark rückläufig.
von Heinrich Schwarz
Zwar konnte das Südtiroler Baugewerbe im Vorjahr bis auf den Lockdown im Frühjahr arbeiten, dennoch waren Rückgänge in der Bautätigkeit zu erkennen. Derzeit besteht bei den Betrieben die Sorge, dass die Corona-Krise noch weiter anhält und der Tourismus als wichtiger Auftraggeber weniger investiert.
Am Donnerstag hat das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) die Erhebung über die Bautätigkeit im Jahr 2020 veröffentlicht. Demnach gibt es Rückgänge bei den ausgestellten Baugenehmigungen und bei den Bauabschlüssen.
Zuerst der Blick auf das zweite Halbjahr: Zwischen Juli und Dezember wurden Baugenehmigungen für eine Gesamtkubatur von rund 1,8 Millionen Kubikmeter ausgestellt, was einem Minus von 18,1 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Jahres 2019 entspricht. Dabei war das geplante Volumen für Wohngebäude mit minus 5,7 Prozent weit weniger rückläufig als jenes für Nicht-Wohngebäude mit minus 24 Prozent.
Einen starken Rücksetzer gab es bei den Bauabschlüssen: Im zweiten Halbjahr 2020 wurden 38,9 Prozent weniger Kubikmeter abgeschlossen als ein Jahr zuvor. Wiederum ist das Minus bei den Wohngebäuden (29,2 Prozent) geringer als bei den Nicht-Wohngebäuden (46,1 Prozent).
Zum Jahresrückblick: Der Jahreswert für die ausgestellten Baugenehmigungen 2020 verbucht insgesamt einen Rückgang gegenüber den Vorjahreswerten von minus 6,5 Prozent. Bei den Bauabschlüssen sank der Jahreswert 2020 um 35,2 Prozent.
Das ASTAT kommentiert: „Diese Abnahme bestätigt die rückläufige Entwicklung bei den Bauabschlüssen, die seit dem Jahr 2011 anhält, mit Ausnahme der Jahre 2016 und 2018. Das zweite Halbjahr 2020 weist insbesondere einen starken Rückgang in allen Bereichen des Baugewerbes auf. Dieser ist teilweise auf die Isolierungsmaßnahmen zur Bekämpfung des Gesundheitsnotstands zurückzuführen.“
Ähnliche Artikel
Kommentare (10)
Lesen Sie die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
tiroler
Es kommt knüppeldick. Zur Zeit herrscht noch Vollbeschäftigung, weil ja begonnende Arbeiten fertiggestellt werden müssen. Aber dann sieht es düster aus
besserwisser
ich frage mich gerade wann die zwei wochen vorbei sind? der lh hatte bei pro&contra angekündigt dass ein 500mln hilsfpaket kommt?
in zwei wochen?
honsi
Eine Krise kommt immer schleichend und dann plötzlich.
yannis
Genauso wie die Kaste der Politiker, vor den Wahlen schleichen sie sich ein, nach der Wahl kommt dann plötzlich das „Wahre“ …..
brutus
Ich glaube das hat auch mit der neuen Raumordnung zu tun, die Unmenge an neuer Bürokratie schafft! Wegen jedem kleinen Eingriff innerhalb eines Gebäudes z.B. Erneuerung Bad einen Techniker beauftragen zu müssen weil Otto Normalverbraucher die neuen digitalen Meldungen nicht bewältigen kann, kann es nicht sein!
super
Das Frau Kuenzer in dieser Situation die Raumordnung so miserabel und beinhart umsetzen ist unverständlich! Am Ende wird sie mehr schuld als Corona haben das das Handwerk den Bach runter geht!
hallihallo
da hast du recht, neues baugesetz und nach 2 jahren noch immer keine durchführungsbestimmungen.
aber ja sie hat ja 5 wochen gebraucht , die seiseralm straße zu öffnen.
erbschleicher
ich habs immer gesagt, dass es noch Knüppeldick für das Handwerk kommen wird.
schnabel
die schuld der Baukrise ist Schuld die Gemeinden den für jeden Dreck brauchst du 100 Papiere und musst Monate lang warten denn die Angestellten der Gemeinde sitzen in Warmen und du kannst arbeiten
pluto
Mich wundert das bei den 110% der Spesenrückerstattung.