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„Schlaumeier im Landtag“

In einem Wort zum Freitag sinniert SVP-Fraktionssprecher Gert Lanz über die Opposition, die immer alles besser weiß.

Gert Lanz sinniert wieder einmal über die böse Opposition.

In einer langen Stellungnahme vergleicht der SVP-Fraktionssprecher im Landtag die Opposition die Opposition mit einem Opa, der das Essen verbrennt –und mit ein Kleinkind, das sich die Hand verbrüht.

Doch lesen Sie selbst das Wort zum Freitag von Gert Lanz:

„Wer kennt ihn nicht, diesen famosen Satz: ‚Ich hab es ja immer schon gewusst‘?

Im täglichen Leben sind wir alle immer wieder in unterschiedlichsten Situationen mit dieser Aussage konfrontiert. Manchmal kommt sie ermahnend, manchmal kritisierend, manchmal belehrend, manchmal auch nur polemisch. Ob es das Kleinkind ist, das sich die Hand verbrüht, der Jugendliche, der mit dem Auto ins Schleudern gerät, der Schüler, der eine negative Note bekommen hat, der Mitarbeiter, der den Lack falsch abgemischt hat, der Arzt, der eine Diagnose falsch gestellt hat, der Opa, der das Essen verbrannt hat, die Frau, der die Arbeit über den Kopf wächst. ‚Ich hab es ja immer schon gewusst!‘ 

Die Aussage erzeugt beim Empfänger jedoch immer dieselbe Reaktion: ‚Und was nützt es mir jetzt?‘. Sie ist weder konstruktiv, noch hilft sie, dass man/frau aus der Situation etwas lernt. Ja, in gewissen Situationen wirkt sie sogar arrogant, und schon das ist dann Grund genug, nicht mehr zuzuhören.

Auch im Südtiroler Landtag haben wir solche Schlaumeier. Immer und immer wieder betonen Sie, dass sie es ‚schon immer gewusst hätten‘. Und ja, gerade jetzt in der Pandemie, wo der 100 Prozent richtige Weg weltweit noch niemandem gelungen ist, haben sie es natürlich ‚immer schon gewusst‘. Sie haben nicht nur gewusst wie es geht, sondern auch immer schon im Voraus gewusst, dass es so, wie es gemacht wird, nicht geht. Bei jedem Thema, bei jeder Entscheidung, bei jeder Maßnahme. Einmal ist sie zu spät, um dann wieder zu früh umgesetzt zu werden, dann ist sie wieder zu wenig weitreichend, um am nächsten Tag eine härtere Gangart zu fordern. Bei all dem Wissen und Können, der Weitsicht und der Gewissheit, immer und überall richtig zu entscheiden, sollten sich diese Leute doch die Frage stellen: ‚Ja was mach ich denn eigentlich noch hier in Südtirol?‘. Und vielleicht wäre anderseits auch ein bisschen Selbstkritik angebracht, gepaart mit der Frage: ‚Warum komme ich mit meiner Meinung nicht an?‘ Und noch ein letzter Satz an die Kollegen*Innen der Opposition: Konstruktive Zusammenarbeit sieht anders aus!“

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