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Die Kleinen wehren sich

Das Konsortium der Mietwagenunternehmer hat das Land wegen der Konzessions-Verlängerung an SAD und Libus in eine brenzlige Situation gebracht. Die Kleinbetriebe lassen sich nicht länger herumschubsen.

von Heinrich Schwarz

Über das, was in den letzten Jahren bei den Südtiroler Busdiensten passiert ist – vom öffentlichen Nahverkehr hin zu den Transporten für Schüler und Menschen mit Behinderungen –, kann man nur noch den Kopf schütteln. Zum Leidwesen der Qualität der Dienste und damit zum Leidwesen der Fahrgäste ist der ganze Sektor in einem Sumpf von Rechtsstreitigkeiten versunken. Besserung ist mittelfristig keine in Sicht.

War es in den letzten Jahren hauptsächlich die SAD um Ingemar Gatterer, die immer wieder neue juristische Kämpfe lostrat, wehrt sich jetzt auch das Konsortium der Südtiroler Mietwagenunternehmer (KSM) zunehmend gegen Entscheidungen, die nachteilig für die Südtiroler Kleinbetriebe sind. So ist etwa noch offen, wie es mit dem Schülertransport weitergeht, nachdem das umstrittene süditalienische Unternehmen Tundo die Neuausschreibung gewonnen hat. Das KSM mit seinen rund 300 Mitgliedern unternimmt alles, um den Dienst, den es seit Jahren zur allgemeinen Zufriedenheit durchführt und der überlebenswichtig für die Betriebe ist, in den eigenen Händen halten zu können.

Jetzt scheint das KSM auch im öffentlichen Nahverkehr einiges auf den Kopf zu stellen. Nach einem Rekurs des KSM hat das Verwaltungsgericht Bozen die erneute einjährige Konzessions-Verlängerung für die außerstädtischen Busdienste an SAD und Libus für rechtswidrig erklärt. Der entsprechende Beschluss der Landesregierung vom Herbst wurde aufgehoben.

EINEN AUSFÜHRLICHEN ARTIKEL DAZU LESEN SIE IN DER DONNERSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • andreas

    Es scheint als fehle der Landesregierung im Transportsektor strategisches Denken.
    Südtirol sollte die öffentliche und private Struktur an Bussen so viel wie möglich mit öffentlichen Aufträgen auslasten, um die Wertschöpfung im Land zu halten.
    Dass ein paar Südtiroler Busunternehmen für Flixbus fahren müssen, ist ein Armutszeugnis bzw. geht das kaum ohne Lohndumping.

    Dies wohl deshalb, weil der Landesrat mehr darum bemüht ist, ein paar Almhütten zu bauen, als sich um die Unternehmen Südtirols zu kümmern.

    So gut wie jedes Land umgeht mit mehr oder weniger legalen Methoden in solchen Bereichen eine EU oder landesweite Ausschreibung.

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