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„Sind an der Grenze“

Krankenhaus Bruneck (Foto: Sanitätsbetrieb)

Die Krankenhäuser im Pustertal haben ihre Kapazitätsgrenze bei den Betten fast erreicht. Die Intensivstationen sind bereits voll ausgelastet.

Vergangene Woche wurde erstmals seit dem Frühjahr ein Südtiroler Intensivpatient ins Ausland verlegt. Weil die Intensivstationen der Krankenhäuser Bruneck und Innichen voll besetzt waren, musste der betroffene Patient nach Lienz gebracht werden, wo er nach wie vor behandelt wird (TAGESZEITUNG berichtete).

Dass die Krankenhäuser des Pustertales an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, wurde bereits im November bekannt. Das bestätigt so auch Walter Amhof der Direktor des Gesundheitsbezirkes Bruneck im Südtiroler Sanitätsbetrieb: „Seit November werden immer wieder Patienten entlassen, aber es kommen auch wieder neue dazu. Wir sind damit an der Grenze der vollen Auslastung.“

Die hohe Auslastung der Krankenhausbetten im Pustertal führt dazu, dass immer wieder aufgestockt werden muss. Erst vergangene Woche wurde in Innichen um zehn Betten aufgestockt. Doch dabei handelt es sich lediglich um Betten für die Normalstation.

Bei den Intensivbetten, von denen derzeit sowohl die sieben Betten, die für Covid-Patienten vorgesehen sind, als auch die zwei Nicht-Covid-Betten besetzt sind, habe man keine Möglichkeit diese aufzustocken, berichtet Bezirksdirektor Amhof.

Das bedeutet aber nicht, dass keiner der Pustertaler Patienten mehr aufgenommen werden kann: „Patienten, die bei uns keinen Platz finden, kommen anderswo unter. Umgekehrt nehmen wir Patienten auf, wenn wir Platz haben und die anderen Krankenhäuser nicht. Wir sind nicht nur alleine fürs Pustertal zuständig.“ So wurden anfangs in Bruneck Patienten aus Kastelruth, Seis oder Gröden in Bruneck behandelt. Auch jetzt behandle man teilweise Patienten aus anderen Landesteilen.

Die Krankenhäuser des Landes funktionieren nämlich in einem Verbund. Sollte es in einem voll belegten Krankenhaus einen weiteren Patienten geben, der eine intensivmedizinische Behandlung benötigt, wird das der medizinischen Einsatzleitung gemeldet, die das Geschehen auf Landesebene im Blick hat. So wird der Intensivpatient dann in ein anderes Krankenhaus gebracht, das über genügend Intensivbetten verfügt.

Natürlich werden wie in den letzten Wochen auch im Pustertal Intensivbetten frei, derzeit sei der Druck aber so hoch, dass dies nur für ein paar Tage der Fall sei.

Lesen Sie mehr dazu in der Mittwoch-Ausgabe der Tageszeitung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (36)

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  • tiroler

    Ab Sonntag kommt der Totallockdown. Wie im Frühjahr 2020. Allesvandete ist Wunschdenken

  • criticus

    Mag sein, mich wundert nur eines, der Otto Normalbürger soll zuhause bleiben, Geschäfte bleiben geschlossen, alles wird heruntergefahren. Aber, Faschingskrapfen werden via Radio im ganzen Land verteilt, Sportevents am Sonntag gehen weiter (z.B. Marmotta Trophy 2021 in Martell), lange Schlangen bei LKW-Fahrer-Tests bei Sterzing. Da standen die Fahrer dicht an dicht und das längere Zeit, usw. Nur Geschäfte, wo man einzeln eintretet, bleiben aus Sicherheit geschlossen. Unwerte Politiker, wollt ihr uns verarschen!

  • nochasupergscheiter

    Also mich wundert hier was ganz anderes…
    Ich lese hier von 7 vollen krankenhausbetten in einem Krankenhaus dessen Eingangshalle sicher 800.000 Euro gekostet hat, nehmen wir nur mal die blöde Drehtür die sonst niemand hat ausser jemand der unbedingt Geld verschwenden will…
    Wieder werden horrornachrichten verbreitet die eigentlich nur die Unfähigkeit der ganzen zuständigen, nein nicht zerzer, sonder auch der ganzen zuständigen in einem kh bruneck, aufzeigt…
    Ein Krankenhaus bruneck das mit 7 vollen Betten an der kapazitatsgrenze ist, das sollte es nach dem Frühjahr nicht geben…
    In der sanität ist das gleiche wie in den Schulen, zuerst wird auf Teufel kom raus gespart, weil wir haben nur ein gewisses Budget, dann wird am Ende des Jahres in irgendeinen schmarren investiert weil das Geld weg muss…
    OK ich schimpfe…
    Aber schauen wir kh sterzing an…
    Die dort organisieren in kurzer Zeit mit freiwilligen eine teststrasse…
    Freiwillige testen ganze dorfer innerhalb kürzester Zeit
    Rufst du Feuerwehr, Bergerettung oder sogar schützen klappts…
    Unsere hochbezahlten Entscheidungsträger auf ihren Posten haben nur Angst um ihren Job wenn was zu entscheiden ist, aber wollen mehr Geld wegen der Verantwortung…
    Ihr habt selber schuld wenn alles so schwierig ist..
    Gestern erst gesehen auf dmax…
    In China gibt es niemanden der hetumsteht… Alle arbeiten….
    Nichts Normen richtlinien stellenpläne Verordnungen Zuständigkeiten erlässe usw, alles von hochbezahlten Beamten erschaffen…
    Es wird was gemacht produziert, gerackert…
    Ich hör sie leise lachen die Chinesen…
    Hihihihi

    • iatzreichts

      @ nouasupergscheider…. Wie recht du nur hast! Auch das Krankenhaus Schlanders hat mit der Renovierung eine Drehtür bekommen und danach sollte es, Martha sei Dank, zugesperrt werden!
      Versagen und „Geld verpulvern“ seit Jahrzehnten!

    • besserwisser

      schau mal die 1.hilfe in bozen (im 1.stock! 3 km von den abteilungen entfernt!) an und mach eine einweisung mit dann siehst du kompakt was in südtirols sanität alles schiefläuft.
      das kann kein widmann und kein zerzer sanieren, das sind halt die spitzenleute, aber das ist jahrzehntelang miserabel geführt, organisiert, gebaut usw. geworden. die sch…pandemie hat es nur für die massen schonungslos offengelegt.

  • vagabund

    Und auch noch immer nicht verstanden, dass man auch das PERSONAL dazu braucht!!!
    Eine Leuchte nach der anderen in diesem Forum!!!

    • nochasupergscheiter

      Die haben doch personal ohne Ende, nur die wollen alle nicht weil nicht meine Aufgabe, weil da wäre ein Kurs in München zu machen oder ähnliches… Könnte ja mal jemand Kurse organisieren in der claudiana läuft sicher nichts und die Professoren sind tausendmal ubetbezahlt für das dass sie die jungen Leute die in den pflegedienst wollen systematisch vergraulen weil sie nicht italienisch können

    • besserwisser

      wenn man so schau wie viele in der krankenhausbar in bozen (bis vor kurzem) maskenfrei ihre kaffeepausen (nicht päuschen!) sähe ich dazu noch optimierungsmöglichkeiten….

  • flottebiene

    Kaum sagte Dr Beikircher wir sind schlecht aufgestellt, macht unsere Regierung eine Kehrtwende um 180grad…. würde man unseren hochdotierten LR Widmann, Florian Zerzer noch Glauben schenken, sähen diese immer noch kein Problem oder Handlungsbedarf…

    • george

      Wann hat ihr hochgelobte „Dr. Beikircher“ jemals sich in dieser Hinsicht gerührt, solange er im selben Betrieb drinnen war und mitbestimmt hat? Wie hat er nicht schon damals offen seine Kritik angebracht und Druck gemacht?
      Bin ein Altbekannter von ihm.

      • flottebiene

        Ich denke erst durch den Artikel von Dr Beikircher hat sich die Politik eingestanden Fehler gemacht zu haben…sonst würde die schlaue Corona Task force(von der man jetzt gar nichts hört) samt Politiker immer noch keinen Fehler im Händeln der Pandemie und Südtiroler Sonderweg eingestehen

  • esmeralda

    niemand will bewusst die Wirtschaft kaputt machen, so ein Blödsinn. Das käme den Mächtigen doch nicht entgegen,, es gäbe keine Steuereinnahmen mehr usw. Diese dummen Verschwörungstheorien immer.

  • tirolersepp

    Jetzt kommt der Selbsttest zuhause – mal sehen was die ganzen Nörgler und Jammerer dazu sagen – jeder einzelne kann seinen Beitrag leisten !!!

  • tirolersepp

    Was sollen die Selbsttests bringen?

    Ziel ist es, die Überträger des Virus früh zu erkennen. Wenn die Hälfte der Bevölkerung sich zweimal pro Woche selbst testen würde und bei einem positiven Test zu Hause bliebe, dann hätte dies einen impfähnlichen Effekt, sagte Alexander Beisenherz, Mitgründer der unabhängigen wissenschaftlichen Initiative rapidtests.de, im NDR. „Das Virus könnte sich in der Gesellschaft nicht mehr ausbreiten.“

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