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Schlangen vor Apotheken

Foto: Leiter Reber/FB

In den von der südafrikanischen Coronavirus-Mutante betroffenen Burggräfler Gemeinden herrscht das Chaos.

Andreas Leiter Reber sagt polemisch: „Das passiert, wenn Dekrete erlassen werden, ohne die notwendigen Vorbereitungen getroffen zu haben: Hektik und Chaos bei den Hausärzten und hunderte genervte Burggräfler, die vor den Apotheken Schlange stehen – ganz zur Freude der südafrikanische Variante.“

Die Überlastung der Apotheken mache eine Einhaltung der Verordnung unmöglich, so der F-Obmann.

Der Hintergrund:

Eine am Donnerstag in Kraft tretende Verordnung soll Meran und drei weitere Burggräfler Gemeinden, Moos, Riffian und St. Pankraz, in denen die südafrikanische Mutation des Corona-Virus festgestellt wurde, abriegeln.

Die Ausfahrt bzw. die Zufahrt zu diesen Gemeinden ist folglich nur mit einem negativen Testergebnis möglich, das nicht älter als 72 Stunden sein darf.

Der freiheitliche Bürgermeisterkandidat Peter Enz weist auf das Problem der völlig überlasteten Apotheken hin und fordert eine Lösung für jene Bürger, die nicht rechtzeitig die Möglichkeit zur verpflichtenden Testung erhalten.

„Die Landesregierung hat beschlossen, die Stadt Meran ab morgen abzuriegeln, ohne die dafür notwendigen, kostenlosen Teststationen überhaupt aufgebaut zu haben. Die logische Folge ist ein enormer und hektischer Ansturm auf die Burggräfler Apotheken und Hausärzte. Vor den Apotheken stehen die Menschen Schlange, damit sie ihren Test für morgen Früh machen und bezahlen „dürfen“. Hausärzte führen bereits Wartelisten, die bereits bis übermorgen ausgebucht sind. Bis zum morgigen Inkrafttreten der neuen Verordnung ist es unmöglich, die unzähligen Testungen rechtzeitig durchzuführen“, so Peter Enz.

„Bis die öffentlichen Teststationen aufgebaut sind, muss die Verordnung ausgesetzt werden, sonst können morgen Früh tausende Burggräfler nicht zur Arbeit gelangen oder ihre Termine im Krankenhaus wahrnehmen. Nachdem der Test für alle Bürger verpflichtend ist, muss dieser auch gratis sein. Das Einhalten von Regeln zur Pandemiebekämpfung darf sich nicht zusätzlich auf die Brieftasche der ohnehin schon geschädigten Bürger niederschlagen!“, schließt Peter Enz.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (42)

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  • eiersock

    I tat amol af der nuin Verordnung wortn!
    Die Leit spinnen schun gewaltig vor die Verordnung auserkimp rennen sie schun zun Doktor und Apotheker.

  • murega

    Es gibt mittlerweile sicherlich sehr viele Infizierte mit der Südafrika-Mutation. Diese sechs Personen wurden Ende Jänner getestet. Jetzt abriegeln ist viel zu spät uns bringt somit sicher nicht viel – außer vieler verärgerter Bürger in den 4 Gemeinden und darüber hinaus.

  • criticus

    Da sieht man wieder einmal was eine schlechte bis mittelmäßige Politik alles anrichten kann. Da fördert man ja direkt die Menschenansammlungen. Das klein wenig Wirtschaft das funktionierte, will man jetzt total vernichten. Wie wollt ihr kontrollieren, jedes Auto einzeln 24 Stunden lang anhalten? Was passiert mit den Meranern, die die Stadt verlassen müssen? Auch die anhalten, da ist ein Megastau wohl programmiert? Arme Ordnungshüter bei solchen Verordnungen. Eigentlich müssten die Schlaumeier, die solche Verordnungen erlassen, Tag und Nacht die Kontrollen selbst ausführen. Oder?

  • ultnerbaer

    Einfach mal abwarten, was denn wirklich in der Verordnung steht und nicht jede Spekulation glauben. In einem Online Magazin stand auch, dass die Verordnung schon gestern unterschrieben worden sei.
    Und über die Sinnhaftigkeit, 4 Gemeinden aufgrund eines 3 Wochen alten Tests zu sperren, braucht man glaub ich, gar nicht zu diskutieren. Wenn, dann braucht es südtirolweit einen Lockdown wie im letzten März für 3-4 Wochen (wenn nicht sogar bis Ostern), um die Zahlen wirklich herunter zu bringen oder man lässt es gleich bleiben. Was sicher nichts bringt, sind diese wischi-waschi Aktionen der letzten Wochen und schon gar nicht diese aktuelle Panikreaktion.

    Ein bisschen schwanger geht schließlich auch nicht…

  • eiersock

    Ab Montag……….. gilt auch für bereits geimpfte Personen…..!
    Geimpft und trotzdem ein Schnelltest erforderlich…? sein dei in Bozen psoffn?

  • tirolersepp

    Was sollen die Selbsttests zuhause bringen?

    Ziel ist es, die Überträger des Virus früh zu erkennen. Wenn die Hälfte der Bevölkerung sich zweimal pro Woche selbst testen würde und bei einem positiven Test zu Hause bliebe, dann hätte dies einen impfähnlichen Effekt, sagte Alexander Beisenherz, Mitgründer der unabhängigen wissenschaftlichen Initiative rapidtests.de, im NDR. „Das Virus könnte sich in der Gesellschaft nicht mehr ausbreiten.“

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