Du befindest dich hier: Home » News » Zu wenig Betten?

Zu wenig Betten?

Krankenhaus Innichen (Foto: Sanitätsbetrieb)

Erstmals seit der ersten Welle wurde ein Intensivpatient ins Ausland verlegt. Der Grund: Die hohe Auslastung der Intensivbetten im Pustertal.

von Markus Rufin

Im Frühajahr wurde Südtirol von der Corona-Welle überrascht. Auch in den Krankenhäusern stießen die Ärzte und Pfleger schnell an ihre Grenzen. Es kam letztlich sogar so weit, dass elf Patienten ins Ausland nach Österreich oder Deutschland verlegt werden mussten. Nun ist es wieder so weit. Seit gestern ist ein Intensivpatient im Ausland untergebracht – und zwar im Krankenhaus Lienz in Osttirol.

In den letzten Tagen wurde immer wieder über die Anzahl der Intensivbetten in den Südtiroler Spitälern diskutiert. Laut Sanität gebe es in Südtirol rund 100 Intensivbetten für Covid-Patienten. Doch im Pustertal stieß man bereits vor einigen Tagen an der Kapazitätsgrenze bei den Intensivbetten (TAGESZEITUNG berichtete). Gibt es also im Pustertal keinen Platz mehr für Corona-Intensivpatienten?

Nein, heißt es aus dem Sanitätsbetrieb. Es handle sich bei der Verlegung des betroffenen Patienten nach Lienz lediglich um eine logistische Lösung. Der betroffene Patient war vorher im Krankenhaus von Innichen untergebracht. Weil dort die Covid-Station aber voll wurde, wurde der Patient nach Lienz verlegt. Mit dem Krankenhaus Lienz hat man bereits im Vorfeld eine Zusammenarbeit vereinbart.

Die Verlegung fand nur deshalb statt, weil der dynamische Bettenplan, eigentlich vorsah, dass der Patient nach Schlanders verlegt wird, wo es noch Platz in der Intensivabteilung gibt. Lienz liegt aber deutlich näher an Innichen als Schlanders. Aufgrund der Nähe wurde der Patient also ins Ausland gebracht.

Lesen Sie mehr dazu in der Freitags-Ausgabe der Tageszeitung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (62)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • criticus

    Könnte man nicht bei der ehemaligen LRFrau Stocker einige Betten aufstellen? Oder?

  • andreas

    Das Problem Südtirols sind wohl weniger die intensivbetten sondern die Interpretation, was ein Lockdown ist und wer ihn überhaupt einhalten soll/muss.

    Dem gemeine Volk ist es verboten, sich in die nächste Gemeinde zu begeben, Kaffee zum Mitnehmen wird wohl auch bald verboten sein, Caramaschi wird wohl wieder seine 200 m Regel einführen, doch einem Radiosender ist es erlaubt, 1.000 Faschingskrapfen durch das ganze Land zu transportieren.

    Ich gönne jedem seine Gratiskrapfen und mir ist auch klar, dass nicht das ganze Leben oder alles was Spaß macht eingestellt werden kann.
    Die Aktion ist aber ein Widerspruch zum Aufruf, sich und andere keinem Risiko auszusetzen und seine Bewegungsradius so stark wie möglich einzuschränken.

    Passieren wird nichts, wird wohl von Politiker und Ordunungskräften als zwingende Notwendigkeit angesehen, es trägt aber sicher nicht dazu bei, die Notwendigkeit der Anordnungen zu verstehen.

    Aber was solls, wurschteln wir halt weiter und Südtirol 1 wird auch am Dienstag diesen offensichtlichn dringenden Dienst an der Bevölkerung durchführen.

  • bettina75

    Na ja, könnte sich bitte einer der bestbezahltesten Landtagsabgeordneten der Opposition durchringen hierzu eine Anfrage im Landtag zu stellen ? Oder ist es bei dem derzeitigen Arbeitspensum etwa zuviel verlangt ? DANKE.

  • george

    Sprecht endlich immer wieder das wahre Problem an, nämlich euch selber, die ihr euch nicht an die Regeln hält und keine Selbstdisziplin habt.

    • honsi

      @george Wenn die anderen Grippen fast gänzlich verschwunden sind, ist das doch ein zeichen, dass sich alle an die Regel gehalten haben.

      • george

        Deine Aussage, ‚honsi‘, ist völlig daneben. Nur das SARS-Co-V2 hat andere Virenstämme momentan verdrängt, aber nicht wir durch die AHA-Regel, denn diese vernachlässigen ja viele. Sonst müssten wir das SARS-VIRUS ja auch verdrängt haben, wenn wir alle die AHA-Disziplin streng einhalten würden.

  • segadigon

    vor 3 Jahren wollten die noch das Spital INNICHEN schliessen– zum glùck nicht wir brauchen das spital

  • kritiker

    ich dachte, wir hätten 100 Intensivbetten.

  • manfred

    Dass Schlanders zu weit ist, kann ich nachvollziehen, aber was ist mit Bruneck oder Brixen. Ja wo sind denn diese 100 Betten?

  • tirolersepp

    Nach der ganzen Pandemie ist die gesamte Aufstellung der Sanität zu untersuchen und neu aufzustellen.
    Ein Land wie Südtirol sollte im Stande sein selbst auf seine Patienten zu achten !

    Dem Vaterland Tirol ein aufrichtiger Dank !

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen