Die „interne“ Lösung
Die SVP Meran sucht intensiv nach einem aussichtsreichen BM-Kandidaten. Fix ist bisher nur: Einen Unabhängigen wie beim letzten Mal wird es bei den nächsten Gemeindewahlen nicht mehr geben.
von Karin Gamper
Der nächste Bürgermeister-Kandidat bzw. die nächste Bürgermeister-Kandidatin der SVP Meran wird aus dem Innern der Partei kommen. Experimente mit einem unabhängigen Bewerber wie bei den letzten Gemeindewahlen wird es keine mehr geben.
Im Herbst ist der Versuch, mit dem parteilosen Richard Stampfl das Bürgermeister-Amt in der Kurstadt zurückzuerobern ordentlich daneben gegangen. Das lag nicht nur am geringen Bekanntsheitsgrad des politischen Quereinsteigers und ehemaligen Dr. Schär-Managers. „Die Wähler mögen keine Kandidaten, die sich nicht eindeutig zu ihrer Liste bekennen“, hat man bei der SVP die Erfahrung gemacht.
Also schaut man sich in den eigenen Reihen um. Ein neues Gesicht soll es sein, das aber auch ausreichend Erfahrung mitbringt, um das höchste Amt im Rathaus zu bekleiden und die SVP nach zwei Wahldebakeln zu neuer Stärke zu führen.
Namen kursieren mehrere, aber niemand ist fix und viele haben aus Zeitgründen bereits abgewunken. „Die BM-Frage stellt sich erst, sobald alle Parteigremien erneuert sind“, heißt es unisono unterm Meraner Edelweiß. Also ab Ende kommender Woche, wenn das neue Stadtkomitee in Amt und Würden sein wird.
Einer, der bereits Interesse an einer BM-Kandidatur signalisiert hatte, ist Ernst Fop. Der Intensivmediziner und Politneuling hat bei den Gemeindewahlen im September überraschend gut abgeschnitten (Platz 2 auf der SVP-Liste, 554 Vorzugsstimmen) und wurde nach der Rücktrittswelle der „Alten“ interimistisch zum Meraner SVP-Chef ernannt. Inzwischen sagt er: „Es gibt bessere Kandidaten und Kandidatinnen“.
Ernst Fop geht davon aus, dass es mehrere Bewerbungen für die BM-Kandidatur geben wird. Damit steht für ihn die Marschroute fest: „Es wird aller Wahrscheinlichkeit Vorwahlen geben, die wir auch auf die Nicht-SVP-Mitglieder ausweiten“.
Für die SVP Meran bedeutet dies einen Gang zulegen. Denn wie Landeshauptmann Arno Kompatscher durchblicken lässt, werden die Neuwahlen wohl im Mai stattfinden und nicht auf Herbst verschoben. Damit wird es unterm Meraner Edelweiß höchste Zeit Nägel mit Köpfen zu machen.
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Kommentare (22)
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erich
Die Schuld der Niederlage lag nicht bei Stampfl, solange die Meraner das Gefühl haben, dass Herr Zeller mitmischt wird die SVP Meran keinen Bürgermeister mehr stellen.
andreas
So lange die Rohrer meint, ohne sie ist Meran dem Untergang geweiht, wird es in Meran wohl schwierig bleiben.
yannis
richtig !
fritz5
@andreas: Sie haben wohl lieber einen italienischen BM von SVP Gnaden bzw. mit der SVP als Steigbügelhalter?
summer
@fritz5
Lieber einen gebildeten italienischen BM als einen deutschsprachigen nach der chauvinistischen Art einer Dumpfbacke namens fritz5.
andreas
Was ich lieber habe, steht gar nicht zur Debatte, das Problem in Meran ist nun mal die Rohrer.
Außer ihre paar Wähler und Rösch, will die niemand.
fritz5
@andreas: ich bin auch kein Freund von Fr. Rohrer, aber sie hat immerhin mehr Stimmen erhalten als die SVPler mit Ausnahme des BM Kandidaten. Und dies ist zu honorieren.
drago
Den Wählerwillen akzeptiert man nur, wenn er mit der eigenen Meinung übereinstimmt, sonst lässt man solange wählen, bis einen das Ergebnis passt oder man Angst vor einer weiteren Wahl hat.
andreas
Die Nibelungentreue von Rösch zu Rohrer war die Ursache des Scheiterns.
Rösch wusste, dass er die niemals durchbringt, wollte aber mit dem Kopf durch die Wand.
Auch war das Wahlergebnis von Rösch zu mies, um großartig von Wählerwillen zu reden.
politikverdrossener
Die Zeit der Parteien ist vorbei.Bürgerlisten müssen her,do sein die Italiener schon schlauer.,deswegen werden sie auch belohnt werden.
summer
Bürgerlisten? BürgerInnenlisten? Bürger*innenlisten? BürgerInnen-Listen? Bürger*innen-Listen? Bürger*-Listen?
Na so lange man sich nicht mal auf die Schreibweise eines solchen Wortes einigen kann, sollen sich ruhig diese Querdenker zerstreiten, während andere abräumen.
sepp
zu wos die SVP fähig isch sieht man woll ba der landes regierung SVP isch out nimmer in meine herrn
fritz5
Danke an die TZ Redaktion, dass Sie die unsäglichen und ehrenrührigen Kommentare von summer gelöscht haben. Es wäre auch noch schön, wenn Sie die letzte oben noch canceln könnten. Zudem wäre es m.E. an der Zeit solche Kommentatoren auf Grund ihrer Ausdrucksweise zu sperren.
summer
@fritz5
Mimimimi, du Plärrer!