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„Ohne Geld“

Die Landes-Unterstützung für Saisonbeschäftigte, die das Arbeitslosengeld ausgeschöpft haben, muss sofort erhöht werden, fordert der SGB/Cisl.

Rund 15.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Südtirol stehen derzeit ohne angemessene Unterstützungsleistung da.

Es handelt sich dabei um die Saisonbeschäftigten im Tourismus, in den Gastbetrieben und in den Wintersport bezogenen Tätigkeiten.

Für sie ist eine Unterstützung von monatlich 500 Euro vorgesehen, sowie zusätzliche 200 Euro für jeden zu Lasten lebenden Familienangehörigen. Dies aber bis zu einem Höchstbetrag von 900 Euro pro Familie. Voraussetzung ist, dass sie keine sozialen Abfederungsmaßnahmen vom Staat erhalten.

Diese Unterstützungsleistung war in Südtirol im Zuge der ersten Covid-Welle auf Druck der Gewerkschaften eingeführt worden.

„Wir haben die Maßnahme damals akzeptiert, weil die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer weit geringer war als heute – im Vergleich weniger als ein Drittel – und weil man davon ausging, dass die wirtschaftlichen Tätigkeiten wieder anlaufen würden, was im Sommer auch der Fall war“, so die SGB/Cisl-Landessekretär Michele Buonerba und Dieter Mayr.

Die zweite Welle habe dann wiederum die Aufnahme der Arbeitstätigkeit verhindert, und in der Zwischenzeit hätten  viele Betroffene ihre Arbeitslosenunterstützung ausgeschöpft. „Die auf staatlicher Ebene versprochene Verlängerung des Bezugszeitraums des Arbeitslosengeldes um zwei Monate ist ausgeblieben: Viele ArbeitnehmerInnen müssen seit November mit den maximal 900 Euro der „Soforthilfe Covid-19“ auskommen“, so die Gewerkschaft.

Michele Buonerba und Dieter Mayr weiter:

„Wir haben die Landesregierung gedrängt, den Betrag dieser Leistung anzuheben, zumindest bis zum Betrag des Arbeitslosengeldes. Trotz Zusicherungen ist bislang aber, soweit wir informiert sind, immer noch nichts beschlossen worden. Die Corona-Krise hat die ArbeitnehmerInnen in unterschiedlichem Maße getroffen, die Saisonarbeiter zählen zu denjenigen, die am meisten draufgezahlt haben. Zusagen reichen nicht, diese Menschen brauchen jetzt konkrete Antworten, und die sind bislang ausgeblieben.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • wichtigmacher

    Super, unterstützen, damit all die Saisonarbeiter aus Osteuropa (die aus dem Gast/Hotelgewerbe kommen ja überwiegend daher), sich eine schöne Zeit auf der Couch gönnen können (die sind eh schon überfordert, sich regelmäßig am Arbeitsamt zu melden)

    • wichtigmacher

      Südtirol beschäftigt tausende Haushaltshilfen aus dem Ausland (Badante), die Landwirtschaft ringt nach Saisonarbeitskräften (mit Tausenden aus dem Osten wurde letztes Jahr ja offensichtlich unser Corona wieder aufgefrischt), im Sanitätsbereich bräuchte es hunderte Hilfskräfte, und da behaupten unsere Saisonarbeiter, meist ungelernt und ohne spezifische Ausbildung, sie hätten kein Betätigungsfeld…..
      Die Zeiten, 6 Monate Saison, dann 6 Monate Nixtun, bzw. Luxusurlaub sind wohl eben definitiv vorbei – also kleinere Brötchen backen ist angesagt.

  • murega

    Eine schwierige Lage… auf jeden Fall kann ich nicht verstehen, wie Saisonskräfte aus dem Ausland italienisches Arbeitslosengeld beziehen – auch wenn sie zu Hause sind. Das gehört gestrichen. SOFORT.

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