Du befindest dich hier: Home » News » „Wie oft noch?“

„Wie oft noch?“

Protestaktion in Lana: Plakate beim Café Fundus (Foto: Fb/Karin Kerschbaumer)

Der Protest gegen die neuerliche coronabedingte Schließung von Bars und Restaurants wächst.

Zwei Fälle – einer aus Meran, einer aus Lana – verdeutlichen, dass den Betreibern von Bars und Restaurants langsam die Luft ausgeht. Und dass der Protest gegen die neuerliche Schließung der Gastlokale wächst. 

So hatte Marco Arnone, Wirt der Gaststätte Henkerhaus bzw. Al Boia in der Meraner Innenstadt angekündigt, sich der Schließungsverfügung von Landeshauptmann Arno Kompatscher zu widersetzen. Er wolle sein Lokal offenhalten und seine Gäste auch verköstigen. „Ich habe Miete zu zahlen und eine Familie zu ernähren, ich kann es mir schlicht nicht mehr leisten neuerlich zu schließen“, erklärte Arnone gegenüber der Tageszeitung.

Daraus wurde dann doch nichts. Angeblich, weil der Koch sich an der Protestinitiative nicht beteiligen wollte, beschränkte sich der Wirt letztlich auf die Ausgabe von Essen zum Mitnehmen. Dies ist erlaubt. Vor der Gaststätte hatte sich eine Gruppe von Sympathisanten und viel Presse eingefunden.

Die zur Kontrolle angerückten Ortspolizisten zeigten sich denn auch verständnisvoll und hatten nichts zu beanstanden.

Marco Arnone kann mit seiner Bilanz trotz allem zufrieden sein. Seine Protestaktion hat für Aufsehen gesorgt, sein Anliegen wurde verstanden und das mediale Interesse sorgte für reichlich Werbung.

In Lana hat Helene Paris, Betreiberin des Café „Fundus“ in der Bozner Straße, ebenfalls ein Zeichen des Protests gesetzt. Mit fensterhohen Plakaten kritisiert sie die Auf-Zu-Politik des Landes. Auf den Plakaten steht zu lesen: „Wie lange noch???“ und „Ihr treibt uns in den Ruin“. 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (14)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • criticus

    Herr Pinzger, außer Versprechungen wird von Rom gar nichts kommen! Das war immer so und wird in Italien immer so sein. Von den Hilfsgeldern werden in erster Linie die Mafia und die Politiker bedient, dann bleiben fürs Volk evtl. noch die Brotsamen. Was haben Sie in 8 Jahren Senat gelernt? Bestes Beispiel sind die Erdbebengeschädigten von Aquila und Jahre später von Amatrice. Was schnell geht, sind die Nachzahlungen, wie z.B. unserer Landespolitiker in Höhe von 8.500 Euro netto, die Lohnerhöhungen von monatlich 500 Euro und höhere Spesenabgaben. Unter Spesen können auch die abgenützten Schuhe durch Treppenhüpfen (Hurra Ferien) mit eingerechnet werden. Oder?

  • andreas

    Die Gastronomie kann sich z.B. bei Achammer bedanken, welcher darauf bestand, die Schulen und Kindergärten zu öffnen oder der Unfähigkeit, von wem auch immer, Seniorenheime zu schützen.

    BZ Altersheim Don Bosco, ca. 160 Insassen, davon sind November/Dezember 40 gestorben, bis Oktober keiner.

    Unsere Politiker/innen stellen sich gerne hin um zu erklären, was für tolle Kerle/Frauen sie sind, wenn es aber darum geht, auch mal Fehler einzusehen, sieht man keinen.

  • flottebiene

    Der Südtiroler Politiker gesteht sich keine Fehler ein…. dafür sitzen sie auf einem viel zu hohem Ross…
    Ihre Gehälter werden schnell an die steigende Inflation angepasst.

    @Andreas, nur die Schuld bei Schulen und Kindergärten zu suchen, finde ich nicht ganz richtig…
    Wenn sich die Jugendlichen dann wie in Wolkenstein treffen, da nützt das Schließen der Schulen auch nicht…

  • george

    Protest gegen die Schließung, Protest gegen die Anordnungen, Protest gegen verschiedene Maßnahmen der Regierung.
    Wieso protestiert ihr nicht auch einmal gegen jene, die keinerlei Vorsichtsmaßnahmen einhalten, oder gegen euch selbst, die ihr hier jederzeit die verschiedenen Vorsichtsmaßnahmen beschimpft und euch damit gegen die Verbreitung des Virus richtet? Wieso protestiert ihr eigentlich nicht gegen das Virus, das ja der der eigentliche Verursacher der ganzen Malheurs ist? Fragt euch allesamt einmal selber, was jeder von euch eigentlich zu tun hätte um die Verbreitung einzudämmen oder dieser vorzubeugen?

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen