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Wütende Wirte

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Die Südtiroler Gastronomen kritisieren die erneute Schließung ihrer Betriebe scharf und betonen, dass sie nicht für die hohen Infektionszahlen verantwortlich sind.

Norbert Kier, Italia e Amore in Bozen

Uns trifft die Schließung sehr hart. Man hat uns versprochen, dass gewisse Parameter gelten, die aber im Endeffekt trotzdem keine Rolle gespielt haben. Die einzige Zuverlässigkeit, die es gibt, ist dass es keine Zuverlässigkeit gibt. Wenn die Schließung nur zwei Wochen andauern würde, dann wäre die Situation ja noch tragbar, aber auch darauf können wir uns nicht verlassen. Mich ärgert vor allem, dass wir mit der Schließung der Gastronomie die Infektionszahlen gar nicht erst senken werden. Es gibt mittlerweile Studien, die belegen, dass die Gastronomie nur für zwei Prozent der Ansteckungen verantwortlich ist. Mit zwei Prozent ist aber nicht viel getan, schließlich bleibt alles andere offen. Wir bekommen den schwarzen Peter, obwohl wir für die Situation nicht verantwortlich sind. Besonders gravierend wirkt sich die Schließung auf die Mitarbeiter aus. Sie müssen wieder in die Ausgleichskasse, bekommen 900 Euro, leben aber in einer Mietwohnung, die 1.000 Euro kostet. Aber auch bei uns Besitzern sieht es nicht besser aus. Bis heute habe ich – obwohl ich alle Parameter erfüllt habe – gerade einmal die Fixkosten eines einzigen Monats bekommen. Daher finde ich es auch fadenscheinig, wenn der Landeshauptmann nun behauptet, dass wir auf unsere Unterstützungsgelder verzichten müssen, wenn wir nicht schließen. Bisher haben wir kaum Gelder erhalten, warum sollte uns das jetzt helfen.

Ivan Klement, Karo Bar in Kiens

Wir haben mit der Schließung nicht gerechnet, man konnte sich aber denken, dass es irgendwann so weit kommt, schließlich erleben wir es nicht zum ersten Mal, dass wir schließen müssen. Rein wirtschaftlich ist es ein Riesenproblem, mittlerweile ist man daran aber fast schon gewohnt. Ich hoffe aber, dass es sich bei dieser Schließung um eine präventive Maßnahme handelt, die für zwei oder drei Wochen gilt und wir anschließend wieder öffnen können.

Kajetan Seuss, The Thai Lounge in Frangart 

Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich war einfach nur baff. Ich informiere mich tagtäglich über das Infektionsgeschehen und es ist verständlich und nachvollziehbar, dass man die Krankenhäuser nicht überlasten will, aber ich sehe einfach kein Konzept, keine Strategie hinter dieser Verhaltensweise. Alle Bereiche bleiben weiterhin geöffnet, alle dürfen weiterarbeiten nur wir müssen wieder schließen. Die Bandbreite der Gefühle ist entsprechend groß: Wut, Zorn, Ohnmacht, Verzweiflung – ich weiß wirklich nicht, wie das so weitergehen soll. Wir lassen alle regelmäßig testen, vor Arbeitsbeginn messen wir die Temperatur der Mitarbeiter, achten sorgfältigst auf die Hygiene unserer Mitarbeiter und Gäste – jetzt müssen wir aber wieder schließen. 

Hinter jedem Betrieb stehen Menschen, Familien, die auf ihr Einkommen angewiesen sind. Ich habe meine zwölf Mitarbeiter seit Oktober nicht entlassen, weil ich das als unternehmerische und menschliche Verantwortung sehe – hätte ich es getan, hätte ich weit weniger Geld verloren. Und auch der Lieferdienst steht in keinem Verhältnis zu den Umsatzeinbußen im Restaurant – zudem haben wir nach wie vor keinen Cent an Unterstützungen gesehen. Die Experten hätten wirklich Zeit gehabt, Konzepte zu erstellen, aber das ist leider nicht passiert. 

Jörg Trafoier, Restaurant Kuppelrain in Kastelbell

Dieses Theater – und mittlerweile kann man wirklich von einem Theater sprechen – geht mir wirklich auf die Nerven. Ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum man wieder Bars und Restaurants zusperrt, während alles andere offen bleibt und auch Hotels weiterhin alles anbieten können. Diese Situation ist einfach nicht mehr tragbar und die Politik versagt in meinen Augen total. Einen Gastronomiebetrieb kann man nicht einfach nur auf- und zusperren, wie man einen Computer im Büro ein- oder ausschaltet. Wir müssen uns vorbereiten, Produkte einkaufen, Gerichte vorbereiten und natürlich die Mitarbeiter einteilen – jetzt müssen wir aber wieder schließen, Lebensmittel wegschmeißen oder verschenken. 

Für viele Betriebe geht es um ihre Existenz, sie haben in den letzten Jahren Investitionen getätigt und dürfen jetzt nicht arbeiten. Aber hinter jedem Betrieb stehen auch Menschen, Familien mit kleinen Kindern, die vielleicht auch Kredite abbezahlen müssen und auf ihr Einkommen angewiesen sind. 

Ich verstehe diese Entscheidung wirklich nicht, weil sie einfach nicht nachvollziehbar ist. Wenn man schon zusperren muss, dann alles, damit die Zahlen auch wirklich zurückgehen und wir danach wieder weiterarbeiten können – aber es ist einfach nicht richtig, das gewisse Sparten arbeiten dürfen und andere nicht.

Horst Nössig, Weisse Lilie in Mühlbach

Als ich gehört habe, dass wir wieder zusperren müssen, habe ich im ersten Moment eigentlich nur gedacht: nicht schon wieder. Wir haben bereits zuletzt mit den beschränkten Bar-Öffnungszeiten weniger gearbeitet und jetzt müssen wir wieder zusperren. Ich kann absolut nachvollziehen, wenn Betriebe jetzt verärgert oder enttäuscht sind, weil man die Fixkosten einfach weiterhin hat und nicht weiß, ob und welche finanziellen Unterstützungen es gibt. Zudem kann es so einfach nicht weitergehen: Wir können nicht drei Wochen aufsperren, dann wieder zwei zusperren, dann wieder aufsperren usw. Auch wissen wir dieses Mal wieder nicht, ob es wirklich bei diesen zwei Wochen bleibt oder ob diese Schließungen danach wieder verlängert werden – letztes Jahr hieß es auch erst, dass ein Lockdown von zwei Wochen kommt und dann sind es zwei Monate geworden. Man kann so einfach nicht planen.

Michaela Hochgruber, Traudibar in Bruneck

Für mich war klar, dass es zur Schließung der Gastronomiebetriebe kommt, trotzdem verstehe ich diese Maßnahme nicht. Ich bin dafür, dass alles geschlossen wird, nicht immer nur Bars und Restaurants, denn wir sind nicht schuld an den hohen Infektionszahlen – wir versuchen schließlich die Regeln einzuhalten. Das finde ich sehr schwierig. Ich fände es aber auch falsch, die Entscheidung jetzt zu revidieren, denn die Zahlen sind fruchtbar. Nun wäre also der Landeshauptmann gefragt, der jetzt durchgreift, zumal ich mir sicher bin, dass wir bis Ende Februar schließen müssen. Wir sind in der glücklichen Lage, dass uns das Lokal gehört, ansonsten ist die Schließung aber wirtschaftlich eine Katastrophe. Der Umsatz, den wir noch im letzten Jahr hatten, könne wir nie wieder erreichen, die Spesen bleiben aber die gleichen.

Arthur Rainer, Landgasthof Seeperle in Kaltern

Ich habe grundsätzlich nie eine Entscheidung des Staates oder des Landes in Frage gestellt und irgendwie hat mir mein Bauchgefühl gesagt, dass wir im Laufe des Winters noch einmal zusperren müssen. Trotzdem hat mich diese Entscheidung der Landesregierung härter getroffen als alle bisherigen, weil bis zuletzt einfach die Hoffnung da war, dass wir in reduzierter Form irgendwie weiterarbeiten dürfen. Dass wir nun erneut schließen müssen, geht mir deswegen sehr nahe und es nagt auch an der Substanz. Ich denke natürlich auch immer an meine Mitarbeiter: Was soll ich ihnen sagen? Wir wollen unseren Leuten eine Perspektive bieten und konnten das bisher auch, aber wir müssen uns jetzt damit abfinden, dass der Februar ziemlich sicher ein Totalausfall wird, weil es sehr wahrscheinlich zu einer Verlängerung dieser Schließungen kommen wird. Langsam aber sicher stellen sich jetzt auch stabile Gastronomiebetriebe die Frage, wie es weitergehen soll und daher hoffen wir wirklich, dass dies der letzte Lockdown bleibt. Wir haben wirklich nie aufgegeben und versucht, mit einem Mensadienst und Lieferservice weiterzuarbeiten, aber das ist nur ein Trostpflaster. Wir bleiben aber motiviert und hoffen, dass die Sommersaison gut wird, aber es tut mir wirklich wahnsinnig leid, dass wir nun schon wieder zusperren müssen.

Umfrage: Markus Rufin und Lisi Lang

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Kommentare (50)

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  • tiroler

    Es ist schlimm, sehr schlimm. Aif der anderen Seite gibt es jede Menge Bars oder Hütten, wo man sichbum die Regeln schert. Alle auf engsten Raum von 1 promille im blut aufwärts. Es ist umglaublich, dass es sooo viele gibt, denen alles Wurscht ist. Der Rest muss dafür büßen.

    • honsi

      Es gibt Europaweit keine einheitliche Regel ab welchem Grenzwert man positiv ist. Je nachdem bei welchem Labor man die PCR Tests auswertet kann man positiv oder eben nicht positiv sein ,vor allem dann, wenn man keine Symptome hat.

      • cicero

        @honsi
        Ja genau die ganze Corona Politik baut auf falschen Grundlagen auf.
        1. PCR-Test sagt nichts darüber aus ob die gefundenen Virus Trümmer aktiv vermehrungsfähig sind oder nicht. Trotzdem wird darauf das ganze System von „Infizierten, „Fällen“, Quarantäne Maßnahmen, Lockdown usw. aufgebaut. Und dies obwohl der Test nichts genaues aussagt. Bei Maßnahmen von einer derartigen Tragweite sollte man schon GENAU wissen ob man infiziert ist oder ob es nur eine Vermutung ist.
        2. Der Lockdown als Maßnahme zur Eindämmung ist ungeeignet. Bei einer längerfristigen , jetzt monatelangen Aufrechterhaltung wäre es die PFLICHT der Verantwortlichen die Vor- und Nachteile gegeneinander AUFZUWIEGEN, wie es bei allen anderen Maßnahmen AUCH gemacht wird. Dazu gibt es eindeutige Studienergebnisse von Top- Wissenschaftlern.
        3. Die Bevölkerung wird im politischen Schachspiel hin- und hergeschoben wie es grad braucht. Diesmal sind die Wirte das Bauernopfer und Feigenblatt.
        4. Die einzig eindeutige Zahl ist die Belegung der Krankenhausbetten und die ist längerfristig anzupassen, denn das wird nicht der letzte Virus sein. Bis alle Varianten durch sind kommt ein anderer.
        Oder soll das jetzt mit dem Lockdown jedes Jahr den ganzen Winter lang so gehen und nichts nützen?

  • gorgo

    Wenn Betriebe aufgrund der epidemiologischen Situation vorbeugend schließen müssen, sollte ihnen schon ein gewisser Prozentsatz der Fixkosten zugesichert werden.
    Bei allem Mitgefühl mit den Betreibern, die Sichtweise scheint doch eine Recht egozentrische.
    Der Kunst und Kulturbereich liegt zB. seit einem Jahr danieder, andere Branchen können arbeiten, machen aber Verluste und insgesamt steuern wir wohl auf größere Probleme zu.

    • andreas

      Und wo genau siehst du das Problem, wenn Defizite teilweise kompensiert werden?
      Geld ist ohne Ende im Markt.
      Allein der halbe Börsenwert Teslas würde reichen, um jedem Italiener ca. 7.000,00 Euro zu geben und der Laden wäre immer noch überbewertet. 😉

      • gorgo

        Ja dann wird der Markt das schon machen. Du schaffst es immer mich zu beruhigen. 😉

        Ehrlich gesagt, habe ich keine klare Meinung was die „Hilfen“ der öffentlichen Hand betrifft. Fixkosten Beiträge bei vorgegebener Schließung ja, aber alles weitere, nach welchen Kriterien? Nach sozialer Gerechtigkeit, nach Wichtigkeit für die lokale Wirtschaft/Arbeitsplätze/ bisheriger Steuerleistung oder gleich für alle, da eine Epidemie irgendwo ‚höhere Gewalt‘ ist?
        Oder nach Stärke der Lobby?
        Bereits innerhalb des vom HGV Vertretenen sind die Unterschiede sehr groß und ein bisschen habe ich das Gefühl, dass hier die Oberschicht der Lobby die Situation von Lohnabhängigen und und Kleinbetreibern benutzt um ordentlich zu quäken und ihre Felle zu sichern. Denn das die gesamte Branche gerade vor dem Nichts steht ist nicht glaubhaft.

  • positivegedanken

    Auch ich verstehe teilweise die Wirte. Teilweise aus dem Grund dass ich NICHT verstehe wie ein Gastwirt der jahrelang einen Betrieb hat, nicht einen kleinen Finanzpolster auf die Seite gebracht hat!! Ich kann nicht glauben dass jemand jahrelang arbeitet OHNE Geld zu ersparen. Sicher leben zur Zeit viele von ihren Rücklagen.
    Sicherlich wäre es hilfreich die Pachten zu reduzieren.

    • brutus

      …du vergisst die, die erst in die Branche eingestiegen sind, investiert bzw. kürzlich gepachtet haben!

      • gorgo

        Ja, von denen werden einige aussteigen müssen, so wie eben in unzähligen anderen Bereichen. Und ohne jede Grundsicherung dastehen.
        Und es wäre langsam an der Zeit sich etwas für diese Gruppe zu überlegen.

      • positivegedanken

        Das sind aber nur ein kleiner Teil!! Vielleicht ist das auch eine Selektion. Die guten überleben die schlechten müssen zusperren. Ich denke dass es einfach zu viele gastbetriebe gibt.

    • besserwisser

      ein kleiner finanzpolster reicht da schon lange nicht mehr. keine betrieb und keine branche überlebt wenn alles zu ist.
      mit dem ständigen auf und zu ist nix verdient, ist billiger alles zu lassen!

    • angelus

      Bitte hören wir doch endlich auf mit diesem „wie kann es sein, dass niemand etwas gespart hat“.
      Die meisten Betriebe haben 6-7 Monate Umsatz verloren. Das zehrt auch bei kerngesunden Unternehmen gewaltig an der Liquidität. Ich kenne Hotels in meinem Umfeld, die z.B die Ausgleichskasse für Ihre Mitarbeiter vorstrecken, zusätzlich Stromkosten, fällige Rechnungen, Reparaturen, Zinsen etc. Diese Betriebe brauchen teilweise, während sie geschlossen sind, 15.000-20.000€ pro Monat an Liquidität. Da wird es selbst bei sehr gut kapitalisierten Unternehmen irgendwann eng.

      • summer

        @angelus
        Gegen diese sozial sehr lobenswerten und positiv eingestellten Betriebe sagt niemand ein Wort.
        Wer aber letzthin gebaut und erweitert oder renoviert hat, um Steuern zu sparen, braucht keine Unterstützung und kein Mitleid, denn dies hat er nicht nur auf Kredit gemacht, ansonsten auch nur deshalb um die Kreditkosten abzuschreiben und das Konto im Ausland nicht berühren zu müssen.

        • angelus

          Es fällt mir schwer Ihrer Logik zu folgen. Unternehmer die in den letzten Jahren investiert haben sollen jetzt deshalb keine Unterstützung erhalten? Gilt das für alle Unternehmen oder nur für jene im Tourismus?
          Ihnen ist aber schon klar, dass durch diese Investitionen Arbeitsplätze geschaffen wurden und Wertschöpfung generiert wurde?
          Ihrer Argumentation folgend, ist Ihnen also ein Unternehmer lieber, der die Gewinne einsteckt und davon Autos, Immobilien und Uhren kauft, als ein Unternehmer, der die Gewinne reinvestiert?

          • summer

            @angelus
            Mir sind die Gastronomen lieb, die ehrlich sind und deshalb nicht so rumplärren wie jetzt gerade! Mimimim7
            Den Rest muss ich nicht noch einmal wiederholen.

      • positivegedanken

        @Angelus.. äh geh bitte. Hört doch endlich mit dem ewigen Gejammer auf. Ich bin selbst seit 30 Jahren im Gewerbe des Konsums tätig und weiss wieviel ein Gastwirt auf einem Kaffee, Tee, Glas Mineralwasser ecc verdient!!!!!! Aber natürlich, wenn aus 3 Sternen, 4 und dann 5 und dann 5S werden müssen weil es nie genug ist… wen wunderst dass heute einige am Existenz Minimum hängen. Umgekehrt, wer gut gewirtschaftet hat, hat sicher auch einen kleinen finanzpolster. Wie gesagt sicher leiden einige auch unverschuldet, aber das sind bestimmt nicht die die immer und ewig jammern!

        • angelus

          Das ist schön, wenn Sie das wissen. Nur hilft das nichts, wenn der Gastwirt diesen „Kaffee, Tee, Glas Mineralwasser ecc“ nicht verkaufen kann weil er geschlossen hat. Und bitte sagen Sie doch mal, wieviel ein Gastwirt auf einen „Kaffee“ verdient und sagen Sie dann auch gleich dazu, wieviele solcher Kaffees er dann im Monat verkaufen muss um die ca.3200€ Bruttolohn eines Mitarbeiters zu verdienen.

          • positivegedanken

            @Angelus.. soviel ich mitbekommen habe, bekommen nicht tätige oder teilzeit tätige Angestellte doch einen Lohnausgleich… habe noch nie gehört dass ein Arbeitgeber Gehalt bezahlt wenn nicht gearbeitet wird. Und die Saison arbeiter der Tourismusbranche wurde auch die arbeitslosenunterstützung welche nur bis Dezember galt verlängert.
            Natürlich müssen wir den Gürtel enger schnallen. Aber jetzt frag ich SIE mal was… Wem nützt das Jammern und schimpfen. Damit löst man sicher keine Probleme, ws macht nur hässlich. Schönen Sonntag

          • summer

            @angelus
            Der Kaffee kostet etwa je nach Kaffemarke zwischen 20 und 25 Cent. Ein Aufschlag von 600% also?
            Wieviel er dann verkaufen muss, um einen Angestellten zu bezahlen, ist mir egal. Wenn er es nicht schafft, allein hinterm Tresen zustehen, dann wird der Umsatz schon so hoch sein, dass er einen Mitarbeiter braucht, wobei ich den Barista sehen möchte, der Brutto 3.200 € erhält, außer mit viel Trinkgeld von seinem Chef, weil auf dem Lohnstreifen steht dies bei den wenigsten. 😉

          • angelus

            Dann sollten Sie wohl besser hinhören, @positivegedanken. Da es bekannterweise teilweise mehrere Monate gedauert hat und immer noch dauert, bis der staatliche Lohnausgleich ausgezahlt wird, haben sich einige Unternehmer dazu entschlossen, diesen Lohnausgleich vorzustrecken (kann später über das F24 verrechnet werden).

          • angelus

            Jetzt haben Sie entgültig bewiesen, von der Materie keinen blassen Schimmer zu haben @summer.
            Schönen Sonntag 🙂

          • summer

            @angelus
            Sagt jetzt einer, der endlich mit seinen eigenen Waffen entzaubert wurde.
            Dann nennen Sie doch den Herstellerpreis des reinen Kaffee in der Bar. Dann zeigen Sie durch Ihre Lüge, dass Sie entweder keine Ahnung von der Sache haben oder einfach ein lügnerisches Geplärre an den Tag legen, weil Sie Ihren Rachen nicht voll genug kriegen.
            Gier frisst Hirn!. Mimimimi

  • summer

    So ziemlich alles vernünftige Gastronomen, die hier interviewt werden.
    Wie TZ hier von Wut-Wirten titeln kann, scheint mir fragwürdig.
    Klar sind jene Gastronomen, die kurz vor der Corona-Zeit gestartet sind, mit riesigen Investitionen aus dem persönlichen Ersparten absolut finanziell zu unterstützen, denn diese sind jetzt unverschuldet in Not und in ihrer Existenz bedroht.
    Die hier genannten Gastronomen fordern nicht mal Unterstützung, was in meinen Augen für weit mehr Vernünftigkeit zeugt, als sie ein Pinzger an den Tag legt. Bei solchen Betrieben kehre ich gerne wieder ein, denn diese stehen für Augenmaß und Vernunft. Danke den Interviewten hier!

  • kappa

    Zum einen einige wenige Wirte, die sich 0 an die Bestimmungen halten (in die Richtung: ach bis do jemand kontrolliert und stroft, honi die Strofe schun 10 mol wieder herinne).
    Zum anderen die Hotels, die ausländische Gäste haben, weil sie (schein)beruflich hier sind… ohne Regulierung oder Bestimmungen, wosn tian und lossen wossense wellen…

    und wer zohlt drauf? de wos sich an die Regeln holten… So konn des jo net funktionieren, ober an Plan, scheinen jo do die wenigsten zu hoben von insere ibobezohlten Politiiker! Seit an Johr hobmo des, und olm no hobense weder an Plan no Struktur in die gonze Soche gebrocht… Lei mehr TRAURIG!

  • huwe

    Es sind viel zu viele Menschen die sich, wen es um Regeln geht, um nicht scheren
    schade ist nur das wegen ein paar Idioten das ganze Land lahm gelegt werden muss, einfach zum K…………..tzen

    • cicero

      Ja wenn wegen ein paar Idiotrn das ganze Land lahm gelegt wird dann stimmt etwas am System nicht. Denn „ein paar Idioten“ muss man immer einkalkulieren, abgesehen davon das die „Maßnahmen“ nichts helfen. Denn wenn es bei jedem Virus einen monatelangen Lockdown braucht dann sind die Maßnahmen falsch. Wie wäre es das Problem an der Wurzel zu packen und die Sanität zu rüsten auf die Viren die da noch kommen werden. Oder willst du jeden Winter Lockdown von Allerheiligen bis Ostern ?

      • gorgo

        Es ist nicht das ganze Land lahmgelegt, nur weil die Gasthäuser zu sind.
        Aber mir wäre auch lieber, man könnte sie offen lassen und die Menschen würden von selbst kapieren, dass sie im Moment nicht zuviel zirkulieren sollten.
        Wenigstens blieben uns die täglichen 4 weinerlichen Presseaussendungen des HGV erspart.

      • george

        ‚Cicero‘,
        dein wirrwarres Geschreibsel zeigt auf, dass du echt nicht viel von der ganzen Virussituation verstehst, dich nur wichtig machen willst, allerdings dich dabei selber völlig bloß stellst.

  • angelus

    @summer: Bitte sprechen Sie nicht von Argumenten, denn sobald Sie mit ebensolchen konfrontiert werden, versuchen Sie sich mit läppischen Kommentaren der Diskussion zu entziehen.

    • summer

      @angelus
      Wo liegt nun der Herstellerpreis eines Kaffees in Ihrer Bar?
      Sie weichen aus, sobald Sie keine Argumente haben. So bitte Preisangabe!

      • andreas

        Als würde man bei einem Kaffee nicht die Gemein- und Personalkosten dazurechnen müssen.
        Miete, Strom, Wasser, Heizung, usw. zahlen sich nicht alleine.

        • summer

          Noch eine Ausrede, wenn mal die Karten offengelegt werden?
          Denn für einen Macchiato oder einen Espresso 1.50€ zu verlangen, bezieht sich nicht mehr auf einen Real-, sondern Phantasiepreis. Dasselbe mit dem Wasser und mit dem Cappuccino, bei letzterem für einen Fingerhut voll Milch mehr gleich 50 Cent draufschlagen.
          Also wenns nicht so traurig wäre, müsste man lachen.

          Denn würde der Handel 600% draufschlagen mit ebenso Personalkosten etc. wäre er lange vor Amazon schon eingegangen.

          • andreas

            Wenn eine Arbeitsstunde € 30,00 kostet und eine Person für einen Kaffee eine Minute braucht, wären das je Kaffee € 0,50.
            Nur ist die Auslastung nie 100% über 8 Stunden und demenstprechend erhöht sich der Anteil der Personalkosten an einem Kaffee.

            Tee, Wasser und Bier bringen weit mehr Rendite als ein Kaffee, du hast dir gerade das falscheste Produkt ausgesucht, um gegen Gastronomen zu wettern, was zeigt, dass du definitiv keine Ahnung hast.

          • summer

            @andreas
            Wenn deine Angestellten eine Minute für einen Kaffee brauchen dürfen, dann zahlst du sie aber sehr gut. Denn 60 Kaffee in einer Stunde klingt schon recht mickrig.
            Abgesehen davon, dass meist an einer professionellen Kaffeemaschine drei Hebel und bei Bedarf jeder Hebel mit zwei Kaffeesätzen gefüllt werden können, scheinst du recht viel Ahnung zu haben vom Barbetrieb.
            Oder sollte der Leser hier in die Irre geführt werden? Du hast dir den Falschen hier ausgesucht, denn ich wette dir, dass ein sehr guter Barista 6 Kaffee in einer Minute auf den Tresen stellt, 50 Cent geteilt durch 6 ergibt so ca. 8-10 Cent Arbeitsleistung je nach Fachkraft.

          • andreas

            Dir ist aber schon klar, dass Bestellung aufnehmen, Tasse nehmen, Kaffee machen, Milch wärmen, Kaffee dem Kunden bringen, kassieren, Tasse abräumen, Tasse in Spülmaschine geben, sie herausnehmen und einräumen, Kaffeemaschine auffüllen und putzen auch dazu gehört?

          • summer

            @andreas
            Anderle, du kannst schon lesen, denn ich habe deutlich geschrieben auf den Tresen.
            Und außerdem verdient Tariflohn ein Barista in Saison Netto 1.700€. Gibt für den Unternehmer auf Brutto gerechnet keine 30€ an Arbeitskosten, sondern 13€.
            Den Rest kannst dir sparen, denn du brauchst hier nicht den Schlauen spielen, denn es ist ganz klar, was der Kaffee dem Inhaber kostet und dass er zwischen 500% und 600% draufschlägt. Spielt sich heute im Handel schon lange nicht mehr!

          • gorgo

            Oje, ihr vermisst den morgigen macchiato schon, kommt mir vor.

          • summer

            @gorgo
            Und wie. 😉

          • andreas

            @summer
            Brutto, Netto, Urlaub, Krankenstand, Auslastung, usw. sagen dir was?
            Sag mal, bist du wirklich so dämlich?

          • summer

            @andreas
            Lesenden Menschen kann geholfen werden. Steht alles da.
            Sag mal, bist du echt so dämlich, dass du 30€ brutto ernsthaft meinst?
            Jetzt verstehe ich, warum du einen Draghi brauchst: du kannst nicht rechnen!

  • positivegedanken

    @Angelus… und nochmal muss ich ihnen widersprechen…. der Lohnausgleich wurde bis Anfang Dezember ausbezahlt. Sollte das nicht der Fall sein, ist bei der Beantragung etwas schief gelaufen. Für das Monat Dezember sollte der LA die nächsten Tage folgen.
    Ob der LA vorausbezahlt werden kann hängt von der Art der Lohnausgleichkasse ab, von der es mehrere verschiedene Formen gibt. Also….. es kommen sicher wieder bessere Zeiten bis dahin einfach die Dinge nehmen wie sie sind. Ändern lässt es sich sowieso nicht

  • vinsch

    @summer heute haben Sie wieder einmal mit giftiger Munition gegen die Gastwirte geschossen. Gestern haben sie uns noch erzählt, dass sie im Sommer vergebens ihren „bonus vacanza“ einlösen wollten. Sie wollten also mit Steuergeldern ihren Urlaub finanzieren, schämen sie sich. Und ich frage mich schon, wie man als „Unternehmer“ zu einem „bonus vacanze“ kommt ????? Dieser bonus gilt übrigens bis Juni, aber sie werden wohl kaum Idioten finden, die diesen bonus akzeptieren…..

    • summer

      @vinsch
      Ruhigblut, ich habe auch die interviewten Gastronomen hier für ihre sehr vernünftigen Aussagen gelobt.
      Zum Bonus vacanze darf ich darauf hinweisen, dass meine Frau nicht selbstständig ist und lohnabhängig ist. Der Bonus hätte einen kleinsten Bruchteil der Verluste ausgemacht, aber ich jammere und plärre nicht so wie du.
      Ich bin wegen des Nichterhalts im Hotel gar nicht verärgert, weit mehr haben mich die zu zahlende MwSt und Kurtaxe auf dem handgeschriebenen Fresszettel geärgert.
      Nun alles klar Vinsch?

      • vinsch

        @summer handgeschriebener Fresszettel??? Kein Hotelier würde dies noch machen, auch weil die Rechnungen alle elektronisch übermittelt werden müssen und Sie ja sicher zu jenen Gästen gehören, die mit Karte bezahlen. Also erzählen Sie diesen Blödsinn jemand anderem.

        • summer

          @vinsch
          Bitte sehr, warst du im Hotel oder ich? Vonwegen Kartenzahlung, der Hotelier hat auf den Bancomat-Schalter und auf die Bank nebenan verwiesen.
          Soviel zu dem Fresszettel!
          😉

        • summer

          @vinsch
          Aber keine Sorge, war heuer geschäftlich in Deutschland, bekam dort nicht mal einen Fresszettel.
          Mir ist es einfach zu blöd, bei der Abreise zu streiten, obwohl es absetzbar gewesen wäre, weil geschäftlich.

  • emma

    wenn man zeit hot a bissl do liesst, also.. le comiche!

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