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„Rechnung geht nicht auf“

Das Team K hat das Kältenotfallzentrum in der Messe Bozen besucht und mehrere kritische Punkte ausgemacht.

Der Landtagsabgeordnete des Team K Alex Ploner und die Bozner Gemeinderäte Thomas Brancaglion und Matthias Cologna haben der Obdachlosenunterbringung in der Messe Bozen einen Besuch abgestattet.

„Die Freiwilligen des Vereins Volontarius gaben uns einen detaillierten Einblick in die Situation, wobei wir insbesondere auf die Möglichkeit einer 24-Stunden-Öffnung der Struktur eingegangen sind. Es wäre ohne größeren Aufwand möglich, eine solche Initiative umzusetzen, welche zwei Vorteile bringt: einerseits könnten die Nutzer der Struktur, die dies wünschen, sich besser dem Studium und der beruflichen Weiterbildung widmen; andererseits würde die Stadt weniger Menschen sehen, die ohne Perspektive in Parks und Straßen herumirren“, schreiben die Team K-Mitglieder in einer Aussendung.

Hinsichtlich der Struktur sind dem Team K aber auch einige kritische Punkte aufgefallen: die Toiletten im Außenbereich und das WLAN-Netzwerk der Messe, das mit begrenzter Bandbreite zur Verfügung gestellt wird. „Das Internet ist für die untergebrachten Personen oft die einzige Möglichkeit den Kontakt mit Familie und Bekannten aufrecht zu erhalten und die verstärkte Nutzung des Internets ist nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden“, schreibt das Team K.

In Bezug auf die Verwaltung und die Übernahme der Kosten für die Dienstleistungen und die Miete habe man in den letzten Wochen zudem nicht genau nachvollziehen können, wer zwischen Gemeinde und Land für diese Struktur verantwortlich ist. Das Land habe erklärt, so das Team K, dass es die Struktur zur Verfügung stellen würde, indem es die Miete und das Mobiliar bezahlt, während es der Gemeinde obliegen würde, mit den bereitgestellten Mitteln das Kältenotfallzentrum zu verwalten. „Doch es stellte sich später heraus, dass die Messe Bozen die Halle als kostenlose Leihgabe angeboten hatte. Die Rechnung geht nicht auf: Während das Land im März 2020 fast 700 Tausend Euro für die Bewältigung des „Winterkältenotstands“ in den drei Wintermonaten ausgezahlt hatte, wurden für 2021 etwa 75 Tausend zugewiesen“, rechnet das Team K vor. Und weiter: „Also entweder wurde das Geld im letzten Jahr falsch ausgegeben, oder die heiße Kartoffel wird allein auf die Gemeinde Bozen abgeladen. Oder vielleicht beides. Wir werden dies im Auge behalten und versuchen auf den Grund zu gehen.“

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