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Der Protest der Fußballer

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Südtirols Fußballvereine wollen wieder trainieren. In einem Schreiben fordern Ober- und Landesligisten, dass das Training wieder aufgenommen werden darf.

Seit Ende Oktober müssen Südtirols Amateur-Fußballvereine auf das Spiel mit dem Ball verzichten. Nicht nur die Meisterschaften, auch Trainings finden keine mehr statt – und das seit rund drei Monaten.

Nur Profimannschaften und deren Jugendmannschaften dürfen noch trainieren. Insbesondere als diese Maßnahme am 30. Oktober ergriffen wurde, gab es viele Einwände, doch seitdem hielten sich die Vereine mit Kritik zurück. Bis jetzt.

Denn nun haben 23 Ober- und Landesligavereine ein Schrieben veröffentlicht, das nicht nur in der Fußball-Szene für viel Aufmerksamkeit sorgt. Darin machen sie auf einen Missstand aufmerksam, der schon seit längerem für schlechte Laune in der Sportwelt sorgt.

Denn während Fußball zwar verboten ist, dürfen Hallensportarten wie Handball, Schwimmen und Eishockey teilweise weiterhin ausgeführt werden. Voraussetzung dafür ist, dass die jeweiligen Mannschaften oder Sportler an einer nationalen oder internationalen Meisterschaft teilnehmen. Das gilt auch für die Jugendmannschaften.

„Wie die Landesregierung den tausenden Buben und Mädchen in den vielen Amateursportvereinen aber erklären will, warum es verboten ist unter freiem Himmel Fußball zu spielen, während Hallensportarten wie Handball, Schwimmen und Eishockey erlaubt sind, bleibt wohl ihr Geheimnis“, so die Vereine in ihrem Schreiben.

Sie verweisen darauf, dass die „Ansteckungsgefahr beim Corona-Virus in geschlossenen Räumen um einiges höher ist, als unter freiem Himmel“. Das setzte der „unterschiedlichen Handhabe die Krone auf“.

Zumindest das Individualtraining, also Training ohne Körperkontakt, sollte wie im restlichen Staatsgebiet erlaubt werden. Doch die Politik reagiere derzeit nicht, heißt es von Seiten der Vereine. Im Gegenteil: Nach wie vor gelten die striktesten Regeln überhaupt.

Sie haben sich daher dazu entschieden auf den Missstand öffentlich aufmerksam zu machen. Sie fordern die Landesregierung dazu auf, die Regelung „schnellstmöglich“ zu ändern.

Das Schreiben verbreitet sich in den vergangenen Stunden sehr schnell und wird wahrscheinlich auch in den nächsten Tagen für Aufmerksamkeit sorgen.

 

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