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„ … bevor es zu spät ist“

Foto: LPA/ Unsplash

Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) hat die Initiative ergriffen, mit einer Online-Petition auf die schwierige und weiterhin unsichere Situation der Tourismusbetriebe aufmerksam zu machen und eine angemessene Entschädigung für den von der Pandemie am stärksten betroffenen Sektor einzufordern.

Die Petition ist an die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, die darin tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die vom Tourismus lebenden Unternehmen und deren Mitarbeitenden gerichtet. Die Petition mit dem Slogan „Retten wir unsere Betriebe und Mitarbeiter, bevor es zu spät ist!“ ist auf derPetitionsplattform change.org gestartet worden und wird auf nationaler Ebene durch die staatlicheFederalberghi mitgetragen.

Die Beherbergungsbetriebe konnten aufgrund der Reisebeschränkungen und der Nichtöffnung der Skigebiete noch immer nicht in die Wintersaison starten. Die Gastronomiebetriebe in Südtirol werden nun erneut ihre Türen schließen müssen.

„Wenn wir aber schon nicht arbeiten können und dürfen, dann brauchen wir zumindest eine angemessene Entschädigung für den erlittenen Umsatzverlust. Das wollen wir nun gemeinsam mit dieser Online-Petition einfordern“, erklären HGV-Präsident Manfred Pinzger und Marina Rubatscher Crazzolara, HGV-Obfrau des Gebietes Gadertal, welche die Idee zur Online-Petition hatte.

Darin wird auch auf die dramatischen Auswirkungen der Pandemie auf den Tourismus in Italien verwiesen.

Italien wird im Jahr 2020 rund 236 Millionen touristische Nächtigungen verlieren, was im Verhältnis zu 2019 ein Rückgang um mehr als 50 Prozent bedeutet. Die Nächtigungen von ausländischen Gästen sind um nahezu 70 Prozent eingebrochen.

„Dass sich dies dramatisch auf die Umsätze in unseren Betrieben auswirkt, ist naheliegend. Auch hier sprechen die Daten auf nationaler Ebene eine klare Sprache. Die Umsätze werden um rund 50 Prozent sinken“, betont HGV-Präsident Pinzger. Marina Rubatscher Crazzolara erinnert an die dramatische Situation unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

„Auf nationaler Ebene sind 75 Prozent unserer Mitarbeiter arbeitslos. Viele bemühen sich nun um andere Arbeitsstellen und gehen somit dem Tourismus verloren“, verweist Marina Rubatscher Crazzolara auf eine weitere dramatische Folge für die Beherbergung und Gastronomie.

Mit der Online-Petition wollen der HGV und die Federalberghi der nationalen Politik die dramatische Situation im Tourismus vor Augen führen. „Bis dato haben wir nicht das Gefühl, dass die italienische Regierung die Tragweite für unsere Betriebe verstanden hat“, betont Manfred Pinzger, welcher auch Vizepräsident von Federalberghi und Confcommercio ist.

In der Petition fordern der HGV und die Federalberghi unter anderem angemessene Verlustbeiträge, die Aufschiebung sämtlicher Steuern und Darlehen sowie die Streichung der Gemeindeimmobiliensteuer (GIS), die Reduzierung der Mehrwertsteuer und die Verlängerung der Arbeitslosenunterstützung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für einen längeren Zeitraum.

Die Petition kann unter https://www.change.org/salviamo-le-imprese-e-i-lavoratori-del-turismo  von jedem Interessierten unterschrieben werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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