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Die Eigenheim-Millionen

Foto: lpa

Insgesamt 125 Millionen Euro stehen im Jahr 2021 für den Bereich Wohnbau zur Verfügung. Die Landesregierung hat das mehrjährige Einsatzprogramm 2021-23 genehmigt.

Auf Vorschlag von Wohnbaulandesrätin Waltraud Deeg hat die Landesregierung in ihrer Dienstag-Sitzung dem mehrjährigen Einsatzprogramm 2021-23 ihre Zustimmung erteilt.

Damit werden die Geldmittel für die Unterstützung unter anderem in Form von Beiträgen für den Kauf, Bau oder die Sanierung der Erstwohnung freigemacht.

„Über die Wohnbauförderung des Landes werden in Südtirol bereits seit Jahrzehnten die Bürgerinnen und Bürger bei der Realisierung ihres Eigenheimes finanziell unterstützt. Das Eigenheim ist Wohn- und Lebensraum, aber auch eine Absicherung für spätere Zeiten“, betont Landesrätin Deeg.

Mit diesem europaweitem Best-Practice-Modell schaffe man eine Win-Win-Situation – sowohl für die Menschen, die in Südtirol leben und arbeiten und sich mittels finanzieller Unterstützung ihren Wohnraum ermöglichen, als auch für die lokale (Bau-)Wirtschaft, die durch private und öffentliche Aufträge vor Ort gute Arbeitsplätze schafft und absichert. „Die Wohnbauförderung ist somit ein bewährtes und wichtiges Kreislaufmodell, das der Gesellschaft als Ganzes von Nutzen ist“, sagt die Landesrätin.

Insgesamt stehen dem Bereich Wohnen in diesem Jahr 125,7 Millionen Euro zur Verfügung.

90,7 Millionen Euro wurden über den Haushalt dafür reserviert, hinzu kommen 35 Millionen Euro für den Bereich Bausparen. Mit dem  Beschluss hat die Landesregierung 70,3 Millionen Euro den unterschiedlichen Förderungsarten zugewiesen.

Waltraud Deeg

Der größte Anteil davon, nämlich 57 Millionen Euro, kommen (ähnlich wie in den Vorjahren) in die Bereiche der Beiträge für Bau, Kauf oder Sanierung der Erstwohnung sowie Beiträge für die konventionierte Wiedergewinnung. „Zum größten Teil handelt es sich hierbei um Schenkungsbeiträge, die einen Teil der Investitionskosten für die eigenen vier Wände abdecken. Das Land unterstützt jedoch auch beim Abbau von architektonischen Barrieren oder bei Schäden, die durch Naturkatastrophen zustande gekommen sind“, unterstreicht Landesrätin Deeg.

Zum Abbau von architektonischen Barrieren wurden im Vorjahr 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

2020: Weniger Anträge eingereicht, mehr Anträge genehmigt

Im Jahr 2020 hatte die Landesabteilung Wohnungsbau insgesamt 1329 Gesuche genehmigt, dabei wurden 71,9 Millionen Euro an Beiträgen ausbezahlt. Insgesamt wurden im Vorjahr 1970 Anträge eingereicht, im Jahr 2019 waren es noch 2610 gewesen. Bei der Gesuchseinreichung gab es somit einen Rückgang von 25 Prozent, währenddessen die Bearbeitung und Genehmigung von eingereichten Anträgen um fünf Prozent gesteigert werden konnten (im Jahr 2019 wurden 1267 Ansuchen genehmigt).

Der größte Anteil der im Jahr 2020 ausbezahlten Gelder, nämlich 38,3 Millionen Euro, ging an Bauherren, die eine Erstwohnung gekauft oder neu gebaut haben. 13,3 Millionen Euro wurden an Antragsteller ausbezahlt, die ihre Erstwohnung saniert oder der konventionierten Wiedergewinnung zugeführt haben.

Hinzu kommt die Unterstützung über das Bausparen: 432 Antragstellern wurden insgesamt 36,8 Millionen Euro ausbezahlt – im Durchschnitt sind dies 85.219,20 Euro pro Bauherr. Damit kam es auch im Jahr 2020 zu einer weiteren Steigerung der Ansuchen und der ausbezahlten Beiträge (2019: 426 genehmigte Ansuchen, 34,6 Millionen Euro ausbezahlt).

„Über das Bausparen haben wir vor mehreren Jahren eine neue Form der Kapitalbildung für die Realisierung des Eigenheims eingeführt.

Dieses Modell wollen wir weiter unterstützen, geht es hier doch nicht nur um die Verwirklichung von Wohnräumen, sondern durch die Verknüpfung mit dem Zusatzrentenfonds auch um eine nachhaltige und langfristig orientierte Altersabsicherung“, hebt Waltraud Deeg hervor.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • netzexperte

    Na bravo, vom Land direkt in die Hälse der Bauwirtschaft und Grund-Spekulanten. Kein Wunder, dass in Südtirol Grund und Boden so teuer ist, dass man meinen möge, er wäre aus Gold. Würde man die Zweitwohnungen, insbesondere für Nicht-Ansässige verbieten bzw. deutliche höher besteuern, dann bräuchte man auch keine Wohnbauförderung. So einfach wärs, wär da nicht die Baulobby…

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