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Höhere Preise

Foto: LPA/ 123rf

Die Preise sind in Südtirol im Vorjahr deutlich stärker als in Restitalien gestiegen. Was im Corona-Jahr teurer und was günstiger wurde.

von Heinrich Schwarz

Die Preisunterschiede zwischen Südtirol und Restitalien wurden im abgelaufenen Jahr noch einmal deutlich größer. Während Italien seit Ausbruch der Corona-Pandemie mit einer leichten Deflation zu kämpfen hat (mit einem Rückgang des Preisniveaus im Bereich von null bis minus 0,5 Prozent), lag die Inflation in Südtirol seit dem letzten Frühjahr konstant zwischen 0,5 und 1,0 Prozent.

Während die Verbraucherpreise in Italien zuletzt also sogar leicht sanken, steigen sie in Südtirol weiter an.

Die aktuellen Inflations-Daten der Gemeinde Bozen (es gibt keine südtirolweite Erhebung) zeigen aber auch, dass es erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Produkten und Dienstleistungen gibt: Einige Dinge wurden im Corona-Jahr 2020 erheblich teurer – andere dafür deutlich günstiger. Der Überblick (angegeben ist jeweils die Veränderung der Preise im Dezember 2020 gegenüber Dezember 2019):

Lebensmittel

Die Preise für Lebensmittel stiegen insgesamt um 1,5 Prozent. Dabei wurden etwa Eier und H-Milch um fast zehn Prozent teurer, frisches Obst um 6,5 Prozent. Dafür wurden Kartoffeln um fast fünf Prozent günstiger, Fisch und Schokolade um über zwei Prozent. Wein wurde leicht teurer, Bier minimal günstiger.

Haushalt

In den Bereichen Wohnnebenkosten, Einrichtung und Haushaltsartikel veränderten sich die Preise insgesamt kaum. Allerdings wurden etwa Messer-/Besteck- und Silberwaren um acht Prozent teurer, Tisch- und Badetücher sowie Kristall-/Keramik- und Porzellanwaren um fast sechs Prozent. Die Preise für Gartenmöbel stiegen um fünf Prozent.

Demgegenüber wurden Heizöl und Gas um fast zehn Prozent günstiger. Für Bügeleisen, Kaffeemaschinen und Teekocher sanken die Preise um fast acht Prozent.

Verkehr/Transport

In diesem Bereich könnten die Preisentwicklungen kaum unterschiedlicher sein. Zugfahrten wurden binnen eines Jahres um 14 Prozent teurer, Flüge hingegen um 16 (Ausland) bis 38 Prozent (Inland) billiger. Die Preise für Diesel und Benzin sanken um rund zehn Prozent.

Sonstiges

Interessanterweise wurden Herrenschuhe innerhalb eines Jahres um 4,3 Prozent teurer, Damenschuhe aber um 3,6 Prozent günstiger. Fachärztliche und zahnärztliche Leistungen wurden um über drei Prozent teurer.

Für einen Internet-Anschluss stiegen die Preise um zwei Prozent, Handys wurden hingegen um satte 18 Prozent günstiger.

Klare Auswirkungen von Corona sind bei den EDV-Geräten erkennbar: Durch den massiven Umstieg auf Homeoffice wurden sie um mehr als 15 Prozent teurer. Für Fotoapparate und Videokameras stiegen die Preise um zwölf Prozent. Pflanzen und Blumen wurden um fünf Prozent teurer.

Einen starken Preisanstieg gab es auch bei Juwelierwaren: plus 19,6 Prozent. Teurer wurden weiters Kinderbetreuung (4,6 Prozent) sowie Bank- und Finanzspesen (3,9). Günstiger hingegen Hausversicherungen (minus 4,0 Prozent), Kfz-Versicherungen (minus 1,7) und Reiseartikel (minus 1,5).

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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