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Der Frust der Techniker

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Der Zick-Zack-Kurs in Hinblick auf die Wintersaison stößt nicht nur den Skiliftbetreibern sauer auf. Nun melden sich auch die Sportgerätetechniker im lvh zu Wort.

Als absolut inakzeptabel und wirtschaftlich nicht tragbar bezeichnet deren Obmann Roberto Moling die Entscheidung der Landespolitik.

Die Hoffnung, am 18. Januar endlich die Pisten öffnen zu dürfen und damit Arbeit für Hunderte von Menschen zu ermöglichen war groß. Die Enttäuschung über das Zurückrudern der Landespolitik und eine weitere Hinauszögerung der Öffnungsfrist war umso größer.

Roberto Moling, Obmann der Sportgerätetechniker spricht klare Worte: „Bereits im Dezember sind wertvolle Arbeiten aufgrund des Lockdowns verlorengegangen. Nun werden wir auf Februar vertröstet und verlieren einen weiteren ganzen Monat. Gleich wie für die Skipistenbetreiber sind diese Monate auch für die Skiservicetechniker die umsatzstärksten Monate. Ich verstehe nicht, wie man Betriebe mit so kurzfristigen Entscheidungen konfrontieren kann, wo wir ohnehin schon an unsere wirtschaftlichen Grenzen kommen.“

Jedes Jahr kaufen die Unternehmen neues Material im Wert von mehreren Tausend Euro ein. Ohne das Einkommen in den Wintermonaten – welches bis dato gleich Null ist – haben die Betriebe Schwierigkeiten, die Lieferanten zu bezahlen und müssen wiederum Kredite aufnehmen.

Nachdem sich die Liftbetreiber bestens auf die Öffnung vorbereitet und höchste Sicherheitskonzepte vorbereitet haben, sollten sie zumindest die Chance bekommen, die Anlagen in Betrieb zu nehmen. Dabei solle laut Moling jedes Skigebiet selbst entscheiden, für wen eine Inbetriebnahme der Anlagen möglich sei bzw. sich auszahle.

„Die Öffnung der Skigebiete wäre doppelt von Vorteil: zum einen würden sich die Menschenmassen auf Rodelbahnen und Eislaufplätzen reduzieren und zum anderen könnten endlich Hunderte von Menschen wieder ihrer Arbeit nachgehen. Ich denke wir haben alle verstanden, wie wir uns verhalten müssen, um die weitere Virusverbreitung einzudämmen. Jetzt aber gerade jene zu bestrafen, die sichere Angebote im Freien schaffen, wäre der falsche Weg. Ganz nach dem Motto „Lokale Angebote für lokale Bewohner“ haben wir alle diese Chance verdient. Tätigkeiten und Aktivitäten können eingeschränkt, aber nicht alles zugesperrt werden“, so Moling.

 

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