Südtirol ist rote Zone
Das Gesundheitsministerium berät zur Stunde über die Neueinstufung der Regionen. Die Landesregierung kommt im Anschluss zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, um über eine Verschärfung der Corona-Regeln zu befinden.
Zur Stunde berät das römische Gesundheitsministerium über die Neueinstufung der Regionen nach dem Ampelsystem, die an diesem Sonntag in Kraft tritt.
Nach Informationen der TAGESZEITUNG droht Südtirol zur roten Zone zu werden. Die Daten der Autonomen Provinz seien „sehr schlecht“, heißt es aus dem Umfeld von Gesundheitsminister Roberto Speranza. Zudem wird vor den nicht kalkulierbaren Auswirkungen der englischen Virusvariante gewarnt, die sich mittlerweile auch in Italien verbreitet habe. Die Lage sei „in ganz Europa besorgniserregend“, so der Minister.
Da die Daten, die Rom vorliegen, offenbar nicht mit jenem des Sanitätsbetriebs übereinstimmen (laut Sanitätsbetrieb wäre Südtirol noch immer in der gelben Zone), wurde bereits eine Überprüfung in die Wege geleitet. Erst nach Abschluss des Checks gibt Speranza bekannt, in welche Zone Südtirol ab Sonntag eingestuft wird.
Im Anschluss wird die Landesregierung zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen. Je nach Ergebnis der aktuell laufenden Überprüfungen werden Arno Kompatscher und Co. entscheiden, ob die Corona-Maßnamen in Südtirol unmittelbar verschärft werden müssen.
Aus der Landesregierung hieß es am Freitagvormittag, dass sich aktuell die Ereignisse überschlügen. Durch die englische Variante würden die Entscheidungen noch einmal verkompliziert. Auf Wunsch der überragenden Mehrheit der Skipistenbetreiber habe man daher entschieden, den Öffnungstermin zu verschieben. Südtirol dürfe sich „nicht der Illusion hingeben, eine Insel der Glückseligkeit zu sein“.
UPDATE 14:01 Uhr
Nun ist es offiziell: Wie italienische Medien und die Nachrichtenagentur ANSA mit Verweis auf Gesundheitsminister Speranza übereinstimmend berichten, sind die Regionen Lombardei, Sizilien und Südtirol ab Sonntag rote Zone. Weitere neun Regionen wurden organge eingestuft.
Die Landesregierung ist um 14 Uhr zu einer Krisen-Sitzung zusammengekommen, um über die neue Situation zu beraten.
Ein Lockdown bereits ab Sonntag ist nicht mehr ausgeschlossen.
Südtirol hat gemeinsam mit der Lombardei den höchsten RT-Wert (über 1,25) und nach dem Veneto (365) die zweithöchste 7-Tage-Inzidenz (321).
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Kommentare (54)
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huggy
Dank zahlreicher sinnloser Massentests sieht Rom jetzt rot für uns . Danke schön an den LH, seine Landes-Räte und Corona Experten.
martin
Genau so ist es…
robby
Juhuuuu, Coronaferien. !!!
vagabund
Südtirol hat italienweit den schlechtesten RT-Wert (1,4)!!!
Und dann wundert ihr euch?!
Problem bleibt immer noch dass wir Südtiroler meinen wir sind ein Land der Seligen! Das wir eine Schutzglocke haben, weil „mir sein mir“!!!
Schaut euch doch mal um was in Europa vorgeht!
Wir können nur hoffen dass die englische Variante nicht auch bei uns die Oberhand gewinnt…. braucht nur mal zu sehen was in England und Irland zur Zeit passiert!!
Und das ist jetzt keine Panikmache ode was weiss ich was: das sind einfach traurige TATSACHEN!!!
tirolersepp
Des gonze „Zupft uns olle oh“ !!!
vagabund
Hört doch endlich mal mit diesem VERSCHWÖRUNGSSCHEISS auf!!!!!
@Tageszeitung: wieso schreitet ihr hier nicht mal endlich ein???.
Ihr habt auch eine VERANTWORTUNG für den Mist welche hier manche teilen und verbreiten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
criticus
Kein Problem, bei Rot soll kein Politiker einen Lohn bekommen!
esmeralda
@criticus, die Schuld, dass wir rote Zone sind, liegt nicht bei den Politikern, sondern beim Virus bzw. bei den Coronaleugnern, die alles verharmlosen und die Pandemie dadurch befeuern anstatt sie zu bekämpfen helfen
andreas
Falsch, die Verantwortung dafür, dass die Regeln nicht eingehalten werden, liegt nun mal bei der Politik, da sie die Lage nicht unter Kontrolle haben und sie wenige mehr ernst nehmen.
Auch im Fußball wird z.B. der Trauner entlassen und mit dem Neuen läuft es wunderbar, siehe z.B. den letzten Trainerwechsel beim FC Bayern.
huggy
Antigentests nicht mehr nach Rom übermitteln, dort können die Speranzas nicht mit Zahlen umgehen