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Erste Hilfe kann jeder

Foto: Wisthaler.com

Jeder kann ein Engel sein: Eine Initiative des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz für mehr Mut zur Ersten Hilfe.

Erste Hilfe kann jeder. Dabei soll nicht die Angst vor Fehlern im Vordergrund stehen, sondern die Neugierde und positive Grundeinstellung zum Helfen und Lebenretten. Vor diesem Hintergrund hat das Weiße Kreuz eine Initiative ins Leben gerufen, die auch in Zeiten der Pandemie für Erste Hilfe sensibilisieren soll. Dabei sollen allen voran Jugendliche und junge Erwachsene einen einfachen und unbeschwerten Zugang zu lebensrettenden Maßnahmen finden.

Wir haben es uns zum Auftrag gemacht, dieses wichtige Thema aufzugreifen und wieder verstärkt in das Bewusstsein der Menschen zu holen. Wir konnten im vergangenen Jahr pandemiebedingt keine Erste-Hilfe-Kurse für die Bevölkerung anbieten und umso wichtiger ist es im neuen Jahr wieder hier anzusetzen“, unterstreicht Präsidentin Barbara Siri.

Statistisch gesehen erleidet jeden Tag irgendwo in Südtirol jemand einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Mit jeder Minute ohne Herz-Lungen-Wiederbelebung sinkt die Überlebenschance um 10 Prozent. Das bedeutet, dass nach Eintreten eines Herzstillstandes und mit Ausbleiben jeglicher Maßnahmen die statistische Überlebenschance bereits nach wenigen Minuten sehr gering ist. Dabei wären die lebensrettenden Handgriffe einfach und sind leicht erlernbar. „Eine tiefe Durchdringung der Bevölkerung mit diesem Wissen könnte in Südtirol jährlich viele Menschenleben retten. Allen voran den jungen Menschen kann hier eine tragende Rolle zukommen. Sie dienen im sozialen Umfeld als wichtige Multiplikatoren und können damit zum Entstehen einer „Ersten-Hilfe-Kultur“ beitragen“, erklärt Hannes Mutschlechner, Sanitätsdirektor des Weißen Kreuzes.

Und um diese junge Zielgruppe zu erreichen, hat das Weiße Kreuz ein Projekt entwickelt, das komplexe Erste-Hilfe-Maßnahmen einfach darstellt und leicht zugänglich macht.

Als zentrale Anlaufstelle wurde die Webseite www.leben-retten.it eingerichtet, die mit dem Kampagnenstart am 11. Januar aktiviert wird. „Hier kann der Besucher sämtliche Erste-Hilfe-Maßnahmen multimedial abrufen und sich auch ein fundierteres Wissen rund um das Thema abholen. Ein integriertes Erste-Hilfe-Quiz lädt dabei zur zusätzlichen Interaktion ein und prüft das erlernte Wissen“,erklärt Direktor Ivo Bonamico. Unterstützt wird das gesamte Konzept mit modernen Illustrationen, einfachen Erklärtexten und einem spannenden Musikvideo, welche die Neugierde der jungen Menschen wecken soll.

Und auch auf musikalischem Wege wird der Kontakt mit den Jugendlichen hergestellt: der Song mit dem Titel „Lass uns auch Engel sein“ ruft alle Mitmenschen zu mehr Zivilcourage auf und zeigt, dass in einem Notfall jede Person zu einem lebensrettenden Schutzengel werden kann. Realisiert wurde der Ohrwurm übrigens von einem Kollektiv junger und namhafter Südtiroler Künstler: Phillip Burger und Marco Facchin haben komponiert und die Texte geschrieben, Patrick Strobl, Philipp Trojer und Greta Marcolongo haben den Song eingespielt und eingesungen. Gemeinsam haben die Musiker entschieden das Lied dem Landesrettungsverein für diesen besonderen Zweck zur Verfügung zu stellen und die wertvolle Initiative damit zu unterstützen.

Gestartet wird die Kampagne „Jeder kann ein Engel sein“ am 11.01.2021. Dabei soll der ganze Monat Januar im Zeichen der Ersten Hilfe stehen. Gefördert und unterstützt wird das Projekt durch das italienische Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik sowie der Autonomen Provinz Bozen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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