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Teures Wohnen

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Wie hoch die Wohnungs- und Mietpreise in den verschiedenen Gemeinden des Landes sind.

von Heinrich Schwarz

Während die Corona-Krise für einen Dämpfer gesorgt hat, war das Jahr 2019 ein gutes für Südtirols Bauwirtschaft. Wie das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) in einer gestern veröffentlichten Studie zu Bautätigkeit und Immobilienmarkt festgestellt hat, stieg das Volumen der ausgestellten Baugenehmigungen im Vorjahr um 10,1 Prozent.

Sowohl bei den Nicht-Wohngebäuden als auch bei den Wohngebäuden gab es eine starke Zunahme. Gleichzeitig sank die Zahl der Bauabschlüsse um 17,9 Prozent. Am meisten Kubatur geplant wurde im Pustertal, im Burggrafenamt und im Raum Bozen.

Und wie hat sich der Immobilienmarkt entwickelt?

Laut ASTAT stiegen die Markthöchstpreise der Immobilien im Vorjahr in 44 Südtiroler Gemeinden. In nur sieben Gemeinden sanken sie. Die Immobilienwerte bewegten sich 2019 zwischen 3.850 und 5.086 Euro pro Quadratmeter in Bozen und zwischen durchschnittlich 2.605 und 3.668 Euro pro Quadratmeter in den anderen Gemeinden.

„Die Höchstwerte lagen in 17 Gemeinden über 4.000 Euro pro Quadratmeter. Darunter in Bozen, Meran und Brixen, in den jeweiligen Nachbargemeinden und in den touristischen Gemeinden im Dolomitengebiet“, so das ASTAT.

Nur in vier Randgemeinden, die sich im Westen des Landes befinden – Proveis, Laurein, Taufers und Martell –, liegen die Höchstwerte unter 2.000 Euro (in der Grafik sehen Sie den Überblick über alle Gemeinden).

Die Mieten betrugen im Vorjahr in Bozen monatlich 11,14 bis 14,77 Euro pro Quadratmeter. In den anderen Gemeinden des Landes waren es 7,84 bis 11,03 Euro.

Mit Abstand am höchsten sind die Mieten mit Preisen von teils deutlich mehr als 15 Euro pro Quadratmeter in Kastelruth, den Grödner Gemeinden, Corvara, Abtei sowie in den Hochpusterer Gemeinden Toblach, Innichen und Sexten.

Zwischen zehn und 15 Euro pro Quadratmeter betragen die Mieten rund um Meran, Bozen, Brixen und Bruneck. Unter sieben Euro zahlt man nur in den meisten Vinschger Gemeinden sowie in einigen anderen peripheren Gemeinden wie Moos, St. Felix, Mühlwald oder Prettau.

Die Kosten für den Baugrund, die von zentraler Bedeutung bei der Festsetzung des Immobilienwertes sind, schwankten 2019 in den Ortskernen zwischen 304 und 464 Euro pro Quadratmeter. In Bozen sind die Kosten laut ASTAT mehr als dreimal so hoch.

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Kommentare (24)

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  • olle3xgscheid

    Damit de Hascherlen von Vermietern und Bauherren uvm jo richtig oschöpfn kenn….

  • hallihallo

    die baukosten sind leider gestiegen, da es heute mehr techniker als maurer braucht: klimahaus, geologiesches gutachten, landesschaftsschutzkommission, landesraumordnungkomission ( durch diese braucht es oft mehrere projekte), planer für sanitäre und elektroanlage ( haben früher elektriker und hydrauliker auch ohne geschafft), ….
    dazu kassieren noch gemeinden abgaben.
    und dann muß man noch sagen alle wollen 2 garagen, kachelofen, ….
    und am schluß heißt es, niemand kann sich das bauen leisten.
    also alle einen schritt zurück, aber daß will dann doch niemand.

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