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„An die Regeln halten“

Foto: Jan Kusstatscher

Durch die geschlossenen Skigebiete sind auch die Pistentourengeher von den aktuellen Einschränkungen betroffen. Sind Skipisten gesperrt, müssen Tourengeher sich an entsprechende Verbote halten, so der gemeinsame Appell des Verbandes der Seilbahnunternehmer Südtirols, des Alpenvereins Südtirol, des Bergrettungsdienstes im AVS und des CAI Alto Adige.

Die letzten beiden Wochenenden haben gezeigt, dass viele Bergsportler sich nicht an die Verbote halten, weshalb man gemeinsam auf die Hintergründe aufmerksam machen will.

Gesperrte Skipisten dürfen laut Skipistengesetz des Landes nicht betreten werden. Auf diesen Pisten können jederzeit Präparierungsarbeiten mit Pistenfahrzeugen und Seilwinden oder Sicherungsarbeiten durchgeführt werden. Gesperrte Skipisten sind demnach gleichzustellen mit Baustellen.

Unfallvermeidung

Das gemeinsame Ziel ist, Unfälle auf gesperrten Pisten durch Zusammenstößen zwischen Pistenfahrzeugen und Skitourengehern zu vermeiden. Besonders gefährlich sind dabei Stahlseile, an denen Pistenfahrzeuge gesichert sind und welche mit über 1000 Meter Länge eine unvorhergesehene Gefahr für alle Skifahrer sein können.

„Die nächsten drei Wochen ist für die Vorbereitungsphase zur Öffnung der Skigebiete am 7. Jänner 2021 äußerst wichtig“, so Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmer Südtirols.

„Mindestens zehn Tage vorher beginnt jedes Skigebiet mit den intensiven Vorbereitungsarbeiten. Auf allen Pisten wird mit Maschinen und Fahrzeugen gearbeitet. Dies zumeist auch an den Sonn- und Feiertagen.“

Pistentourengeher müssen laut Helmut Sartori ebenfalls respektieren, dass die notwendigen Vorbereitungsarbeiten am Tag durchgeführt werden und nicht in der Nacht.

Solange die Skigebiete geschlossen sind, ist kein Pistenrettungsdienst vor Ort, Pisten sind noch nicht für den Betrieb freigegeben, nicht entsprechend gesichert und es kann sein, dass lawinengefährliche Hänge oberhalb der Skipisten noch nicht entschärft sind. Nicht präparierte Pisten sind schwerer befahrbar und gefährliche, gefrorene Rillen und Schneeknollen können zu Verletzungen führen.

Foto: Lukas Rastner

Alternativen

Den alpinen Vereinen als Interessensvertreter aller Skitourengeher ist es ein Anliegen, dass Pistentouren auch in Zukunft möglich sind. Sehr viele Bergbegeisterte, die sich bewusst nicht alpinen Gefahren einer Skitour im freien Gelände aussetzen wollen, haben dadurch die Möglichkeit, individuell etwas für ihre Fitness und ihre Gesundheit am Berg zu unternehmen.

In einigen Skigebieten Südtirols ist der Aufstieg außerhalb der gesperrten Pisten über separate Winterwanderwege möglich. Allerdings dürfen dann auch bei der Abfahrt keine gesperrten Pisten genommen werden. Aktuell sollte man sich genau informieren, welche Regelungen es in einem Gebiet gibt und welche Sperrungen kommuniziert werden.

Maßnahmen auch am Berg einhalten

Auf Tour und bei Berggasthäusern müssen sich auch Bergsportler und Hüttenwirte an die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus halten. Vor Allem sollen Menschenansammlungen vermieden werden und die Maske getragen werden, wenn man sich in die Nähe anderer Personen begibt. In der aktuellen Situation appellieren die alpinen Vereine und Verbände an die Eigenverantwortung und den Hausverstand eines jeden Einzelnen.

Mit gegenseitigem Respekt und Verständnis wird auch in Zukunft das Pistentorengehen eine der Trendsportart bleiben. Gemeinsam hat man sich zum Ziel gesetzt, das Thema Pistentouren für die Zukunft weiterzuentwickeln, wobei alle Beteiligten gefordert sind, gemeinsam an Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten.

Veröffentlichung der Regelungen

Die vom AVS gesammelten und veröffentlichten lokalen Regelungen für Pistentouren sind gekoppelt mit der Öffnung der Skigebiete. Voraussetzung ist, dass Aufstiegsspuren ausgewiesen sind und in den Abendstunden keine Pistenpräparierungen durchgeführt werden. Alle lokalen Regelungen sind auf alpenverein.it/pistentouren veröffentlicht.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • criticus

    Manche Skitourengeher sind eben Schmarotzer, gehen auf Anlagen die teuer präpariert werden müssen und bezahlen kein Cent. Aber wehe, wenn man in deren Grundstück ein Zelt aufschlagen würde! Diese Damen und Herren sollen gefälligst Parkplatzgebühren und Aufstiegsgebühren (ausgewiesene Piste) bezahlen.

    • leser

      Critikus
      Gebühren zahlen ist grundsätzlich in ordnung, due frage ist nur wer kassiert das geld
      Warum kann eine lifbetreibergesellschaft für etwas geld verlangen, das ihr nicht gehört
      Zudem sind liftbetreiber privatgesellschaften , die dank auferlegter landesgesetze auftreten, als gehöre alles ihnen

  • criticus

    @alsobi
    Normalerweise antworte ich solchen Kommentaren wie der von Ihnen nicht. Aber!
    Es gibt bei uns genügend Forstwege die man als Skitourengeher machen kann. Geht keiner weil er spuren muss und nachher keine präparierte Gratispiste hat. Was würden Sie sagen, wenn ich bei Ihnen auftauchen würde, mir das Essen sowie ein Bier aus ihren Kühlschrank nehme und mich dann ohne zu zahlen vertschüssen würde. Toll oder? So liebe „Skitourengeher“, so macht ihr das mit den Pisten gehen. Eigentlich seit ihr alle keine Skitourengeher sondern verwöhnte Pistenparasiten und Hungerleider, die sich keine Parkplatzgebühren leisten, aber mit Multivans sowie teurer Skiausrüstung daherkommen. Das ist kein Skitouren gehen was ihr da macht. Skitouren zählen nur im freien alpinen Raum! Und so ein Möchtegern-Skitouren-Schmarotzer will mir die Ohren lang ziehen?

  • zeit

    z.b. Kronplatz.
    jeder der die sivesterpiste oder irgendeine piste sich hochplagt,kehrt sicher ein was zu trinken oder essen.
    man könnte jo ober eine grosse anschlagtafel einrichten, wo angegeben ist auf welcher piste gearbeitet wird.
    warscheinlich zu teuer.

    aber die ganze erlogene werbung in inn und ausland kostet sicher weniger.

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