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„Ungleiche Behandlung“

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Tony Tschenett, Vorsitzender des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), fordert eine ökonomische Aufwertung für die Lehrpersonen und das Erziehungspersonal aller Schulstufen der Schulen staatlicher Art.

„Aktuell ist es so, dass die Lehrkräfte der Landesschulen den vom BÜKV vorgesehenen Inflationsausgleich und weitere Leistungen erhalten, während die Lehrkräfte der Schulen staatlicher Art durch die Finger schauen, weil der BÜKV für diese keine Anwendung findet. De facto resultiert darauf eine finanzielle Ungleichbehandlung, die behoben werden muss“, so Tony Tschenett, der Vorsitzende des ASGB.

Analog zum Personal der Landesschulen müsse deshalb auch das Personal der Schulen staatlicher Art Anrecht auf einen Inflationsausgleich haben: „Wir können nicht in Sonntagsreden die Bedeutung der Ausbildung unserer Kinder lobpreisen und am Montag zur Tagesordnung übergehen und den Ausbildnern einen längst fälligen Ausgleich der Kaufkrafteinbußen verwehren. In dieser Beziehung muss das Land ein Gleichgewicht finden und auch Prioritäten setzen, denn wenn für tausend Führungskräfte des Landes zehn Millionen Euro an Lohnerhöhungen vorgesehen werden, dann wird es wohl einleuchten, dass 15 Millionen Euro an vorgesehenen Mitteln für zehntausend Bedienstete in den Schulen staatlicher Art kaum eine annehmbare Relation darstellen“, so Tschenett.

ASGB-Chef Tony Tschenett

Deshalb müsse das Land im Haushaltsplan für 2021 ausreichend Geldmittel für den Bereich Bildung zweckbinden und im schlimmsten Fall auch Umschichtungen vornehmen, um den berechtigten Forderungen einer längst fälligen Gehaltsangleichung für das Personal der Schulen staatlicher Art an jenes der Landesschulen nachzukommen. Denn Einsparungen im Bildungswesen würden lang nachhaltende negative Effekte auf die Ausbildung der Schüler mit sich bringen, die kaum zu rechtfertigen seien.

Der ASGB-Chef fordert die zuständigen Landesstellen mit Nachdruck auf, einen für alle Beteiligten akzeptablen Weg zu gehen und eine ökonomische Gleichstellung zwischen Lehrpersonen und Erziehungspersonal der Landesschulen und der Schulen staatlicher Art zu schaffen.

 

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Kommentare (12)

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  • tirolersepp

    Tony schau dass die Lohnausgleichsempfänger a Geld bekommen, mit den Lehrern beschäftige dich bitte später !!!

  • semperoper

    Das Foto im Vorspann erinnert eher an den Beginn einer Pornofilmszene …

  • annamaria

    Es sollten mal die versprochene Aufstockung des Lohnausgleichs gezahlt werden. Die landesangestellten bekommen den gehalt mit oder ohne lockdown und dies nicht wenig!!!

  • unglaublich

    Südtirol ist wohl das neoliberalste Land in Mitteleuropa. Da schöpfen einige das Geld ab und die anderen machen die Arbeit. Und am Ende bekommt diese sog. „VOLKSpartei“ die Mehrheit der Stimmen. Die Arbeitnehmer (und dazu gehören auch die Lehrer) in Südtirol gehören zu den dümmsten Wählern in ganz Europa.

  • olle3xgscheid

    GLEICHSTELLUNG !!!!! Das Lieblingswort aller 😉

  • e.k.

    Statt in dieser heiklen Zeit Gehaltsforderungen zu stellen, wäre es mal angebracht dankbar zu sein und sich gleichzeitig an die Nase zu fassen, wissend, in welch „sicherem Boot“ sich finanziell ALLE Angestellten der öffentlichen Verwaltung befinden. Auch resultiert Mehrgehalt (meistens) aus Mehrarbeit: also, schulmäßig nix wie ran an den derzeitigen Schulkalender, welcher aufgrund des mangelnden Präsenzunterrichtes ohne weiteres Richtung Sommermonate verlängert werden könnte und das Schulpersonal dann aufgrund geleisteter Mehrstunden zu Recht entgeltet werden könnte.

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