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Flashmob der Lehrer

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Die Initiativgruppe „Lehrerwunderland Südtirol“ organisiert am Donnerstag auf dem Silvius-Magnago-Platz einen Flashmob.

Die Initiativgruppe „Lehrerwunderland Südtirol“ übt Kritik an der Landesregierung. „Südtirol“, so heißt es in einer Aussendung, „verfügt seit zehn Jahren über einen stetig steigenden Landeshaushalt und heuer erreicht er trotz Corona ein Spitzenbudget, aber die vorgesehenen Ausgaben für Bildung und Schule bleiben gleich, das heißt, sie werden zwar real nicht gekürzt oder steigen nur gering.≈“

Das entspreche aber einem Sparprogramm angesichts der konstant steigenden Anforderungen und Aufgaben, die der Schule übertragen werden.

Für die Leistungen der Schule heiße das, dass man bei den Bildungszielen mehr und mehr Abstriche machen müsse, was sich auf die ungleich verteilten Bildungschancen und die soziale Schere auswirke.

„Und die Lehrpersonen selbst warten seit drei Jahren auf eine Erneuerung des Kollektivvertrags und seit zehn Jahren auf eine Lohnanpassung“, so die Initiativgruppe.

Deswegen organisiert die Initiativgruppe „Lehrerwunderland Südtirol“ am Donnerstag – während der Haushaltsdebatte im Südtiroler Landtag – einen Flashmob und lädt die Südtiroler Lehrpersonen ein, sich zahlreich an der Kundgebung zu beteiligen. Treffpunkt ist am Donnerstag um 15.00 Uhr, auf dem Silvius Magnago-Platz.

Empfehlung für Dresscode: schwarz.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (17)

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  • schwarzesschaf

    Liebe Lehrer.
    Die industrie ist längst bei 4.0 angekommen aber die Schule bei 1.0 stehengeblieben, und viele Lehrer tun diese arbeit weil sie halt ne Landesstelle ist mit vielen privilegien z.b 3 jahre mutterschaft. Die alte Liga der Lehrer tat es noch um den Kinder was zu lernen und hatten noch weniger mittel und das ist der Springende Punkt generation dumm, bildet generation noch dümmer aus. Als ich gehört habe das die Lehrer in Passeiertal die Eltern angerufen haben, das sie ja nicht den zettel ausfüllen sollen das ihre kknder zusätzlich einen nachmittag jnterricht haben sollen sah man die arbeitsmoral. 6 monste zu hause bezahlt nicht viel getan bein homescolling und die bildung der kinder war ihnen wurscht.

  • vinsch

    Liebe Lehrer/Innen,
    das Spitzenbudget des Landeshaushaltes wird nicht mit unseren Südtiroler Steuergeldern erreicht, sondern mit einem Zuschlag seitens des Staates. Und der Staat hat dieses Geld auch nicht erwirtschaftet, sondern geliehen von den nachkommenden Generationen. Also liebe Lehrer, ihr habt im Moment keine Lohnerhöhung zu erwarten und moralisch auch gar nicht zu verlangen, da es viele Südtiroler Familien gibt, die nicht wissen, wie sie ans Monatsende kommen …

  • andreas

    Etwas blöderes als ein Flashmob ist den Lehrpersonen nicht eingefallen?

    Sie haben momentan nichts zu fordern, da erstmals die Einnahmen wieder erhöht und die Wirtschaft stabilisiert werden muss.
    Wie wollen Lehrpersonen Kindern eigentlich Sozialverhalten vermittel, wenn sie selbst so egoistisch sind?.

  • robby

    Gehaltserhöhungen zu einem Zeitpunkt fordern wo andere Berufsgruppen die derzeit gar nicht arbeiten können und nicht wissen wie überleben ist unverschämt. Es zeigt die Arbeitsethik solcher Lehrer.

  • sorgenfrei

    @robby: das stimmt so nicht… monti hat vor 10 jahren das gehalt der öffentlichen bediensteten eingefroren und damit (versucht), den staatshaushalt zu sanieren in einer staatsschuldenkrise, die eigentlich von einer bankenkrise verursacht wirden ist (stichwort: bankenrettung!). Auch an der weigerung, die kollektivverträge zu erneuern, sind nicht die lehrer schuld… die letzten 10 jahre waren für viele goldene jahre, so auch für den landeshaushalt und trotzdem hat man hauptsächlich geld in die wirtschaft gepumpt (gewerbesteuererleichterung) zb… und viele sparten, leider weniger dien arbeitnehmer werden auch massivst vom steuerzahler unterstützt (stichwort verlustbeiträge mit gießkanne verteilt)… angemessene arbeit muss auch angemessen entlohnt werden (gilt nicht nur für lehrer…)… aber wenn südtirol gut dasteht, dann ist das wohl auch einer gediegenen ausbildung geschuldet, ein umstand, der leider hier einigen foristen anscheinend nicht vergönnt war….

  • vinsch

    @batman ganz genau. Der Staat verschuldet sich immer mehr und die nachkommenden Generationen müssen es ausbaden und zurück zahlen …. Oder was haben Sie geglaubt?? Wir drucken einfach Geld mit einem Knopfdruck und die Sache hat sich ….

  • drrobotto

    Machen wir mal einen kleinen Vergleich:
    5 Jahre Physik-Studium, 3 Jahre Phd. in Innsbruck, 1 Jahr Inzuchtuni in Brixen für die Lehrbefähigung

    8 Jahre Privatwirtschaft mit ca. 2.400€ pro Monat (2000-2008), 13. und 14. Monatsgehalt, Urlaubsansprüche können zu jeder Zeit geltend gemacht werden, jedwede Ausgabe (Hardware, Software, Verbrauchsmaterialien, Reisen, sinnvolle Fort- und Weiterbildungen) werden vom Arbeitgeber übernommen. Zusätzlich werden Boni für erreichte Ziele oder Projekte vergeben.

    12 Jahre Schule mit ca. 2.000€ (10 mal 2000€ während der Schulzeit und in den Sommerferien 2 Monate ca. 1.200€, 13. Monatsgehalt ca. 1.200€)

    Aber! Ich möchte betonen, dass ich mich freiwillig für diesen Weg entschieden habe. Vom Gehalt und vom Ansehen her ist die Schule sicher das falsche Pflaster. Ich kann mir aber die Zeit frei einteilen und während des Tages mich mit meinen Kindern beschäftigen, auch wenn es dann manchmal spät wird. Des Weiteren kann jeder den äußerst beliebten Lehrerberuf einschlagen, da kaum mehr junge begabte Leute bereit sind diesen Beruf zu ergreifen. Jedes Jahr fehlen ca. an die 1000 Personen. Bemerkt man mittlerweile auch an den Anzeigen im Wiku. Einfach eine Spontanbewerbung schicken. Dies führt dann genau zu den Situationen, welche alle immer anprangern: „Die Schüler lernen nichts mehr, jeder kann Lehrer werden, haben alle immer nur frei, Lehrer sind nicht kompetent etc.“.

    Auch ich habe bereits meinen Abschied von Lehrerberuf wieder geplant, sobald die Kinder studieren gehen, da man in meiner Sparte wesentlich mehr verdient und ich keinen Vorteil mehr beim Unterrichten sehe.

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