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„Verlieren täglich 12 Millionen“

Philipp Moser

Berechnungen der Geoanalyse des hds haben ergeben, dass täglich in Südtirol aufgrund der geschlossenen Handelsbetriebe rund 12 Millionen Euro an Umsätzen verloren gehen.

Für den hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol ist die Rechnung leicht erstellt: „Der Einzelhandel in Südtirol generiert mit jedem geschlossenen Tag keinen Umsatz und somit auch kein Steueraufkommen für Land und Leute. Was das für den öffentlichen Haushalt und für den Wohlstand bedeutet, kann sich jeder ausmalen. Südtirol bekommt ein volkswirtschaftliches Problem“, resümiert hds-Präsident Philipp Moser die Lage.

„Mit jedem Tag, der mit geschlossenen Betrieben vergeht, verlieren wir Umsätze an die internationalen Onlinegiganten, die selbst hierzulande keine Steuern zahlen. Der Schaden nimmt bedenkliche Dimensionen ein!“, so Moser. Digitale Großkonzerne zahlen bis dato hierzulande dank Steueroptimierungen und -verschiebungen in Steueroasen keine Steuern für ihre erwirtschafteten Umsätze.

Bereits offene stationäre Betriebe im Handel hätten einen enormen Wettbewerbsnachteil gegenüber den Onlinegiganten, geschweige die geschlossen Geschäfte. Derzeit sind in Südtirol immerhin rund 3500 Einzelhandelsbetriebe (circa 1100 davon im Bekleidungssektor) geschlossen.

Daher fordert der hds, dass der gesamte Südtiroler Handel am Montag, 30. November seine Tätigkeit wieder aufnehmen darf und nicht nur einzelne Sparten. „Es geht um Existenzen vieler Unternehmer, aber auch vieler Beschäftigten im Handel“, betont der hds-Präsident.

Berechnungen der Geoanalyse des hds haben ergeben, dass täglich in Südtirol aufgrund der geschlossenen Handelsbetriebe rund 12 Millionen Euro an Umsätzen verloren gehen. Ein wesentlicher Teil davon fließt in Richtung Onlinegiganten. Zudem sind in den vergangenen Monaten die Frequenzen in den Hauptorten Südtirols im Vergleich zum Vorjahr zwischen 60 und 80 Prozent zurückgegangen.

Die vom hds entwickelte Geoanalyse ist ein innovatives Instrument mit einer digitalen Landkarte Südtirols, die imstande ist, zukünftige Auswirkungen zu simulieren, Aufschluss über die Frequenzen sowie die Passantenströme zu geben. Die Geoanalyse ist somit ein verlässlicher Indikator für die Entwicklung von Südtirols Orten.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (30)

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  • tiroler

    Unsere Landesreguerung verbietet den Geschäften die Öffnung. Gleichzeitig haben Elektronikriesen sehr wohl geöffnet und auch Baumärkte usw.
    Amazon lacht. Warum wird der Handel bei Amazon zugelassen? Die Politiker die umsre Geschäfte schliessen machen könnten Amazon genauso den Verkauf in Südtirol einstweilen verbieten!!
    WARUM VERLANGEN DAS DIE KAUFLEUTE NICHT?

  • meinemeinung

    Herr Moser ,die Leute fressen das Geld nicht , es wird schon wieder ausgegeben ,wenn auch etwas später ,es wird sicher keiner verhungern in dieser Zeit ,

  • klum

    Also ich staune, wieviel eine kleiner Bereich des Handels an Umsatz generiert. „täglich rund 12 Millionen Euro“ Hochgerechnet auf 365 Tage macht das fast 4,4 Milliarden im Jahr. Da bleibt einiges an Steuern übrig. Dazu liefert die Geoanalyse Daten über „Frequenzen“ – ein Rückgang zwischen 60% und 80%. Ja was denn nun? 60, 65, 70, 75, 80? Ein Anfrage bei Google hätte die exakten Daten geliefert.

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