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220 Frühchen betreut

Silvia Violi und Primar Alex Staffler

Der Weltfrühgeborenen-Tag wird heuer „still“ gefeiert. Die Bozner Neugeborenen-Intensivstation verzeichnete während des Corona- Lockdowns weniger Frühgeborene.

Am heutigen Weltfrühgeborenen-Tag erinnert der Verein Frühgeborene Südtirol daran, dass eins von zehn Kindern ein Frühchen ist. Insgesamt hat die Neugeborenen-Intensivstation die schwierige Situation im Frühjahr gut bewältigt – es wurden etwas weniger Frühgeborene betreut als in den Vorjahren.

„Den heutigen Weltfrühchentag können wir angesichts der strengen Corona-Auflagen leider nicht mit den Eltern feiern – es ist aber trotzdem ein Grund, daran zu erinnern, dass weltweit eines von zehn Babys zu früh auf die Welt kommt – das sind 15 Millionen Babys pro Jahr.

In Europa sind es 500.000 Frühchen pro Jahr – in Südtirol rund 450 Kinder, die zu früh – sprich vor der 37. Schwangerschaftswoche – geboren werden“, sagte Silvia Violi, die Vorsitzende des Vereins.

Der Großteil der Südtiroler Frühchen wird auf der Neugeborenen-Intensivstation des Bozner Krankenhauses betreut.

In diesem Jahr wurden auf der Neugeborenen-Intensivstation 220 Frühchen betreut.

Die Frühgeborenen-Rate liegt in Südtirol bei 8% und damit im europäischen Durchschnitt.

„Während des Corona-Lockdowns im Frühjahr haben wir etwas weniger Frühgeborene verzeichnet, die Anzahl ist in der zweiten Jahreshälfte erneut angestiegen. Zudem mussten in der Neugeborenen-Intensivstation auch Kinder Covid-19-positiver Mütter betreut werden. Unter hohem organisatorischen und technischen Aufwand konnte auch diese Herausforderung dank der hervorragenden Teamarbeit bewältigt werden“, so Alex Staffler, der Primar der Neugeborenen-Intensivstation am Krankenhaus Bozen.

Der Verein Frühgeborene Südtirol hat die Eltern, deren Kinder derzeit auf der Neuge- borenen-Intensivstation in Bozen behandelt werden, heute mit einem kleinen Ge- schenkset überrascht. Im Laufe des Jahres hat sich der Verein um die Ausstattung der Wohnungen gekümmert, die von den Eltern als Unterkunft genutzt werden können, falls der Wohnort weit vom Krankenhaus entfernt ist. Zahlreiche Unterstützerinnen haben für die Frühgeborenen Oktopusse gehäkelt und so die Arbeit auf der Intensivstation unterstützt.

„Die bunten Begleiter haben eine beruhigende Wirkung auf die Frühchen – sie halten sich sehr gerne an den Tentakeln fest. Wir danken allen, die uns gehäkelte Oktopusse geschenkt haben“, sagte Violi.

Anlässlich des Weltfrühgeborenen-Tages wurde der Eingangsbereich des Krankenhauses Bozen, das Rathaus in Bozen und das Schloss Sigmundskron vom 15. bis 17. November in der Farbe lila beleuchtet – der Farbe der Frühchen weltweit.

Auch Frühgeborene Südtirol hat sich dieser weltweiten Aktion angeschlossen, die in Italien vom nationalen Frühchenverband Vivere und in Europa von der Stiftung EFCNI unterstützt wird.

Der Verein feiert heuer sein zehnjähriges Bestehen. Vor wenigen Wochen ist der Vorstand des Vereins neu gewählt worden:

Violi Silvia, Petra Wanker, Barbieri Giorgia, Nicole Beraldin und Finazzi Stefano leiten in den nächsten drei Jahren die Geschicke des Vereins.

Silvia Violi wurde in der ersten Vorstandssitzung als Vorsitzende bestätigt.

 

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