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„So net, Arno, so net!“

Der Brixner Bäckermeister Benjamin Profanter wettert im Netz gegen den „Erpressungsversuch“ mit dem Zwangstest durch den LH.

Seine Mitarbeiter hätten keine negativen Auswirkungen zu befürchten, wenn sie sich nächste Woche nicht am Corona-Massentest beteiligten.

Und außerdem, schreibt Benjamin Profanter: Der LH könne ihn nicht zwingen, einen Mitarbeiter, der sich nicht testen lässt, zu beurlauben oder zu suspendieren.

Der Brixner Bäckermeister Benjamin Profanter probt in den sozialen Medien den Aufstand (und bekommt auch viel Zuspruch).

Das schreibt er in seinem erste FB-Posting:

Info für die Mitarbeiter zum Erpressungsversuch mit dem Schnelltest durch den LH: Wer sich freiwillig testen lassen will, dem steht das natürlich frei. Eine Testkampagne auf freiwilliger Basis ist unterstützenswert. Wer sich nicht testen lassen will, hat bei uns im Betrieb aber KEINE negativen Auswirkungen zu erwarten.

Bei uns darf jeder (gesunde) Mitarbeiter zur Arbeit kommen, auch wenn er keinen Schnelltest gemacht hat.

Der LH kann mich als Inhaber nicht zwingen einen Mitarbeiter zu beurlauben oder zu suspendieren, dafür fehlt ihm jegliche rechtliche Grundlage. Diese offensichtliche Erpressung verletzt gleich mehrere verfassungsrechtlich geschützte Grund- und Menschenrechte. Daher werde ich mich als Geschäftsführer dieser Verordnung nicht fügen, denn die Beschneidung der Meinungs- und Entscheidungsfreiheit hat für mich hiermit das akzeptable Maß überschritten. Der LH verletzt mit seiner Verordnung grundlegende Persönlichkeitsrecht, und das mit erpresserischen Mitteln. Daher hat der LH mein Vertrauen endgültig verloren.“

Das Bild dient der Aufmerksamkeit und soll verdeutlichen, dass ich nun bereit bin mich erstmals öffentlich zu exponieren, aufzustehen und für meine Recht und die meiner Mitarbeiter einzustehen!

Nachdem das Posting so viel Staub aufgewirbelt hat, stellte Benjamin Profanter klar:

Er wolle sich nicht die Ecke der Corona-Leugner drängen lassen, er sei auch nicht gegen die Tests, aber sei aber gegen den Zwang.

Das schreibt Profanter auf Facebook:

„Für all Jene die entweder meinen Post nicht gelesen oder offensichtlich nicht verstanden haben, und mich jetzt in die Ecke von Corona-Leugnern und Verschwörungstheoretikern drücken möchten: Ich bin NICHT gegen die Testkampagne, ganz im Gegenteil. Sie kann Teil der Lösung sein, wenn richtig umgesetzt. Die Tests dürfen aber nicht mit Zwang durchgeführt werden, sondern rein auf freiwilliger Basis.
Seit Tagen und Wochen versucht die Landesregierung die Südtiroler Bevölkerung durch Angst und Panikkommunikation zum mitmachen an den Corona-Präventionsmaßnahmen zu bewegen. Jetzt soll auch noch Zwang hinzukommen.

Kommunikationstechnisch eine Katastrophe, ein Waterloo. Denn Druck erzeugt Gegendruck. Es braucht positive Bilder und Botschaften, um die Menschen mitzureißen und zu überzeugen.

Ich bin der Meinung, dass man mit der richtigen Strategie (und Vorbereitung) den geplanten Massentest auch ohne Zwang zum Erfolg führen kann. Dafür braucht es nur ein wenig Überzeugung, gute Argumente, Hoffnung, Ausblick auf das was sein wird, wenn sich so viele als möglich testen lassen und die Beschwörung des so löblichen Südtiroler Zusammenhalts. Sozusagen ein Tiroler Aufgebot gegen den Virus, ein Befreiungsschlag damit all Jene die wirtschaftlich jetzt so hart getroffen sind, so schnell wie möglich wieder aufsperren können. Und nicht zu vergessen, damit die kritische Situation in den Krankenhäusern gelindert wird. (An dieser Stelle ein aufrichtiges und riesen Vergellt’s Gott an alle Pfleger/innen, Ärzte/innen und das gesamte Sanitätspersonal).

Abschließend noch eine gut gemeinte Botschaft an den LH: Wenn ich meine Mitarbeiter so führen würde, wie er momentan meint die Südtiroler durch diese Krise zu führen, dann hätte ich entweder keine Mitarbeiter mehr oder die Gewerkschaft im Haus…“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (133)

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  • gaudenz

    Bravo, meinen vollen Respekt Herr Profanter.

    • besserwisser

      wird schon allse stimmen was da gesagt wird. aber der lh macht für euch ja alles falsch – was er tut und entscheidet ist falsch – also macht er es richtig und macht das was er für richtig hält.
      wenn er jeden vorher fragen muss wie er es denn gerne hätte, ja dann gute nacht….
      vielleicht sollte er noch eine volksbefragung bei den experten im netz machen, virologen und mathematiker scheint es ja genügend zu geben….

    • saustall_kritiker

      Applaus Herr Profanter, zum Glück gibt es sie, denn was dieser eher nur mittelmäßig bekannte Gewerkschafter vom Stapel gelassen hat, schlägt echt dem Fass den Boden aus. Wer noch nicht ausgetreten ist, wird es jetzt tun, wenn er von ihm gehört hat, dass er die Arbeitnehmer hier nicht verteidigt. Ja wozu brauche ich dann eine Gewerkschaft? Die Steuererklärung mache ich im Internet und um das Geld des Mitgliedsbeitrags leiste ich mir eine gute Rechtsschutzversicherung, die mich dann wirklich bis in die x-te Instanz verteidigt 🙂 🙂

    • tiroler

      Es ist keine Zeit mehr für Polemiken. Testverweigerer sind sogenannte Covidioten

      • saustall_kritiker

        @tiroler: Und es gibt die so genannten Arschkriecher und noch schlimmer die bezahlten mir zum Großteil bekannten Schreiberlinge, die um ein paar Silberlinge arschkriechen (müssen). Für die gibts nur schwarz weiß. Entweder du bist Arschkriecher oder sonst wirst in eine Ecke gedrängt. Bei mir ist das noch nie gelungen, nur weil ich mir nicht auf den Kopf schei…en lasse. Sei also beruhigt: die Welt ist vielfältiger als du denkst 🙂 🙂

  • leser

    Tja
    So ist es
    Wir haben ja mit der ausgangssperre keine methoden des kriegsrechts
    Die schafherde folgt auf allen pfaden

  • olle3xgscheid

    Sowas nennt man Rückgrat !!!! Und mit dem Mitarbeiter führen hat er Recht!!!!

  • criticus

    Ich kann einerseits verstehen, dass der Herr Landeshauptmann von den Zahlen in die Enge getrieben wird. Ich bin auch für den Massentest! Aber nicht mit solchen Drohungen! Von Bekannten und Verwandten hört man täglich, dass Tests bei Ihnen gemacht wurden und nach mehreren, ja sogar 10 Tagen erst die Antwort kam. Da liegt das Übel, wir lassen positive Virusschleuder herumrennen. Wieso kann so etwas passieren? Warum hat die Corona-Task-Force diese Gefahr nicht von vornherein ausgeschlossen? Jetzt nach 2 Monaten kommt man drauf, ja habt ihr vorher geschlafen? Und dort wo ein Familienmitglied positiv getestet wurde, sind Söhne und Töchter noch frei herumspaziert. Das darf einfach nicht passieren und sicherlich sollten auch die Familien mehr Verantwortung zeigen. Hoffentlich klappt es beim Massentest!

  • gredner

    Ich sehe keine Angst und Panikkommunikation von seiten der Landesregierung. Ich sehe aber sehr wohl viele Kritiker der Massentests, die Wasser für die Mühlen der Coronaleugner sind. Also bitte lieber Profanter, nicht gegen die Massentests wettern sondern die Leute animieren sich testen zu lassen, wenn auch sie von der Nützlichkeit dieser Tests überzeugt sind!

  • saustall_kritiker

    Werde erst recht bei Profanter kaufen 🙂 🙂

  • zeit

    Und bei den nächsten landtagswahlen bitte alle SVP wählen und darunter schreiben—-Bitte Arni tret uns wieder ab und zu eine in den ar
    so wollens die bürger

  • bettina75

    NIEMAND NIMMT MIR MEIN VON DER VERFASSUNG DIESES STAATES GARANTIERTES RECHT AUF ARBEIT!
    Auch Sie nicht Herr Kompatscher!

  • sepp

    patscherleinnord korea seinmo longe no nett mehr wie strofenund drohen den leut könnesie ja eh nett und wen sie und ihre sanitäts herrn nix auf die reihe kriegen isch die bevölkerung nett schuld und wer no nett mietkrieg hot das südtiroldiezwoa grössten hamplmänner an der spitze der sanität hot isch selber schuld und wen dei herrn ihre leute nettin griff hoben weil jeden tog lei skandale an licht kemmwie mit verschwundenen test und so konn mi niemand zu a test zwingen

  • vinsch

    Bravo Herr Profanter, Sie haben meinen vollen Respekt!

  • george

    Werte NTZ-Redaktion!
    Wer immer auch diesen Artikel geschrieben hat, geradeweg dreimal oder nocht öfter müsst ihr nicht im selben Artikel wiederholen, was Profanter geäußert hat. Wir hätten es schon mit einmal verstanden. Abgesehen davon, sind diese Aussagen von Herrn Profanter durchaus nicht „das Gelbe vom Ei“ und eigentlich nur Wichtigtuerei, zudem noch Wasser auf die Mühlen jener, die nur immer und überall negieren und dagegen reden.
    Eine besondere Situation bedarf einer besonderen Kräftesaammlung und nicht eine Haarspalterei, wie sie hier betrieben wird.

  • george

    Da sind ja schrecklich aggressive Schreiberlinge hier in diesem Forum unterwegs und mit niedrigstem Niveau. Kein Wunder, dass auch das SARS-CoV-2 vielfach ein so leichtes Spiel hat, aggressiv und überfallsreich in so viele Menschen einzudringen, wenn sie dafür in so uneinsichtiger Weise „Tür und Tor“ öffnen und immer noch nicht glauben, auch selber für ihr Fehlverhalten Verantwortung übernehmen zu müssen.

  • prof

    Mir gefällt besser wie der Firmenchef von Finstral Herr Oberrauch denkt.
    Billiger ist natürlich Brot kaufen als Fenster auszutauschen.
    Habe alles schon gemacht,die Dachfenster könnte ich noch austauschen,ach da fällt mir ein ,einige die hier Kommentare schreiben müssen einen Dachschaden haben.

  • tiroler

    Es ist keine Zeit mehr für Polemiken. Testverweigerer sind sogenannte Covidioten

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