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Schlechtes Klima

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Im Oktober ist der WIFO-Konsumklimaindex in Südtirol um fast drei Punkte im Vergleich zur vorherigen Erhebung im Juli gesunken, vor allem aufgrund der sich verschlechternden Erwartungen über die Entwicklung der Wirtschaft in den nächsten Monaten.

Dieser Trend steht im Einklang mit den Beobachtungen in Italien und Europa. Die Daten spiegeln jedoch nur zum Teil die jüngste Verschlechterung der epidemiologischen Lage wider.

Die Herbstausgabe der vom WIFO bei den Südtiroler Konsument/innen durchgeführten Erhebung zeigt eine Verschlechterung des Konsumklimas. Dies ist im Oktober im Vergleich zum Juli um 2,8 Punkte auf -11,3 Punkte gesunken.

Die seit September zunehmenden Covid-19-Infektionen haben bei der Bevölkerung erneut Besorgnis hervorgerufen, vor allem in Bezug auf die Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft und der Beschäftigungssituation in den nächsten Monaten. Auch die Einschätzungen der Haushalte hinsichtlich ihrer finanziellen Situation und der vorgesehenen Ausgaben für den Kauf langlebiger Güter, wie zum Beispiel Haushaltsgeräte und Möbel, haben sich leicht verschlechtert.

Es ist anzumerken, dass die Erhebung die in den letzten Tagen eingeführten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und der wirtschaftlichen Tätigkeiten noch nicht widerspiegelt. Es ist daher zu erwarten, dass es in den nächsten Monaten zu einem weiteren, signifikanten Rückgang des Konsumklimas kommen wird.

Die Verschlechterung des Konsumklimas in Südtirol steht im Einklang mit den Beobachtungen im restlichen Europa. Der Index der Europäischen Union (EU-27) ist in den letzten drei Monaten um 2,0 Punkte zurückgegangen und liegt jetzt bei -16,5. Auch in Italien wurde ein Rückgang von 1,1 Punkten im Vergleich zum Juli verzeichnet. Was unsere wichtigsten Handelspartner betrifft, so ist in Deutschland der Index leicht angestiegen (+0,6 Punkte), während in Österreich ein Rückgang um 1,9 Punkte verzeichnet wurde.

Die Handelskammer betont die Notwendigkeit, der Wirtschaft zeitnah Hilfen zur Verfügung zu stellen, um die bereits dramatischen Auswirkungen der erneuten Lockdown-Maßnahmen zu begrenzen: „Im Unterschied zur ersten Welle im Frühjahr, verfügt die Politik heute über verschiedene Instrumente, mit welchen den Unternehmen Beihilfen gewährt werden können. Die wirtschaftliche Unterstützung für diese zweite Welle der Epidemie muss sofort eintreffen, um die Liquidität der Unternehmen zu gewährleisten.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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