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Die Umsatz-Debatte

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Für AFI-Direktor Stefan Perini ist die Forderung der Handelskammer eines 80-Prozent-Umsatzersatzes nicht haltbar: „Dann würden viele unterm Strich besser dastehen als vorher.“

von Heinrich Schwarz

Weil zahlreiche Südtiroler Betriebe in Gastgewerbe und Handel schließen mussten, fordert die Handelskammer Bozen einen Umsatzersatz von bis zu 80 Prozent.

Einer, der darüber nur den Kopf schütteln kann, ist Stefan Perini, Direktor des Arbeitsförderungsinstitutes (AFI). Er sagt: „Unterstützung für die Unternehmen ist wichtig, aber der Umsatz ist das falsche Kriterium für die Bemessung. Auf diese Weise würden umsatzstarke Unternehmen begünstigt und Unternehmen mit einem hohen Fixkostenanteil benachteiligt. Das System würde zu Ungerechtigkeiten innerhalb der Unternehmerschaft führen.“

Perini argumentiert weiters, dass aufgrund des Lohnausgleichs für die Betriebe fast keine Personalkosten anfallen. „Und je nach Art des Unternehmens machen die Personalkosten zwischen fünf und über 60 Prozent aus“, erklärt Perini. Mit einem 80-prozentigen Umsatzersatz könne es passieren, dass viele Betriebe unterm Strich besser dastehen als in normalen Zeiten.

Der AFI-Direktor hält die Fixkosten für das richtige Kriterium für Beitragszahlungen. Die öffentliche Hand solle 80 Prozent der belegbaren Fixkosten übernehmen, um die Kontinuität eines Betriebes zu gewährleisten.

Perini betont: „Die Krise ist nicht dazu da, um daraus ein Geschäft zu machen. Warum soll man Kosten vergütet bekommen, die man gar nicht hat, wie etwa für Personal oder Wareneinkauf? Das ist nicht haltbar.“

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Kommentare (15)

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  • netzexperte

    Wenn man schon so ein Interview gibt, sollte man sich vielleicht mit den Details befassen. Die Handelskammer fordert einen 80%igen Umsatz-Ersatz nach österreichischem Modell. Dieses beinhaltet den 80%igen Ersatz ABZÜGLICH anderer Covid19-Hilfen.

    Es müssen ja auch nicht die 80% sein, aber zwischen NIX und den geforderten 80% ist ein großer Unterschied.

  • hallihallo

    wer öfters perinis berichtet liest, weiß daß er wohl eher wie ein gewerkschaftler redet als direktor des arbeitsförderungsinstitutes.
    abgesehen davon, kann man ihm wohl recht geben, daß der umsatz die falsche basis ist.
    aber wieso nur 80% der fixkosten und nicht hundert prozent?
    wieso kein einkommen für den unternehmer und dessen mitarbeitenden familienmitgliedern und wieso nicht die inps-beiträge für die unternehmer?
    bei den angestellten würde er das fordern. aber er braucht es nicht mal zu fordern, denn die sind ja in lohnausgleichkasse und rentenversichert.
    also ein bischen objektivität als direktor des arbeitsförderungsinstitutes und sonst wechseln sie bitte gleich zur gewerkschaft ( aber das ist da gehalt halt weniger).

  • exodus

    Einen Betrieb zu führen, war immer schon mit Risiken verbunden, der Erfolg oder Misserfolg liegt aber auch an der Führung. Mit 80% Entschädigung, ohne Unterlagen vorzuweisen, sind aber auch
    die Firmen die bereits gescheitert sind bevorzugt. Natürlich liegt der Vorteil bei denen die viel unter den Tisch kehrten und den Staat dabei betrogen…….

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