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Verkehrte Welt


Die FI-Politikerin Michaela Biancofiore ruft Premier Giuseppe Conte dazu auf, sich am mutigen Südtiroler Sonderweg ein Beispiel zu nehmen.

Von Matthias Kofler

Der Südtiroler Sonderweg ist ein politisches Mysterium. Dem Handels- und Dienstleistungsverband hds, der noch im Frühjahr lautstark für ein autonomes Corona-Krisenmanagement eingetreten ist, weil er sich davon raschere Geschäftsöffnungen versprach, gehen die strengen Verordnungen des Landeshauptmanns mittlerweile zu weit. Präsident Philipp Moser versteht nach eigener Auskunft „die Welt nicht mehr“ und ruft die Landesregierung dazu auf, sich an die lockereren Vorgaben des Staates anzupassen.

Ganz anders fällt das Urteil von Michaela Biancofiore aus. Die ansonsten eher autonomiekritisch eingestellte Forza-Italia-Kammerabgeordnete lobt den rigorosen Südtiroler Sonderweg und verlangt von Ministerpräsident Giuseppe Conte, sich am „mutigen“ Arno Kompatscher ein Beispiel zu nehmen.

„In diesem sehr heiklen Moment braucht Italien mutige Führer, die in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen und den Bürgern auch unangenehme Wahrheiten mitzuteilen“, sagt Biancofiore. Die Italiener hätten genug von Contes „Totocalcio-Notdekreten“, die tausende unterschiedliche und in sich widersprüchliche Regelungen enthielten.

„Der Premier darf keine kostbare Zeit mehr verlieren, um die Ansteckungskurve zu biegen und muss dem Beispiel von LH Kompatscher folgen, der wahlpolitische Interessen beiseitegelegt hat, um die Gesundheit der Südtiroler und auch die wirtschaftliche Zukunft wirklich zu schützen, indem er das Land bis zum 22. November zugesperrt hat. Conte soll aufhören, die Südtiroler mit ,Stop-and-Go‘-Beschlüssen zu ärgern und damit ihre Wut und Verzweiflung weiter zu verstärken. Sein neues DPCM läuft Gefahr, in den nächsten zwei Wochen keinerlei Auswirkungen auf die Infektionskurve zu haben“, so die Kammerabgeordnete von Forza Italia.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (36)

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  • george

    Nein, an diesem Südtirolerweg zur Corona-Pandemie muss niemand ein Beispiel nehmen, wo vielfach nur bestimmte wirtschaftlich und parteipolitisch ausgerichtete Lobby das Sagen haben und die Richtung bestimmen, anstatt unabhängige Gesundheitsfachleute, die das Geschehen und die Lage objektiv beurteilen und danach die Richtung zum Handeln vorgeben.

    • hallihallo

      gesundheitsfachleute alla who??
      wieso haben die china nicht sofort abgeschottet wenn es so hoch bezahlte fachleute sind ??
      es gibt fachleute die brücken projektieren die jetzt zusammenfallen ,es gibt fachleute die den bbt geplant haben und jetzt schon während der bauphase klar wird, das man in so nicht bauen kann und es gibt fachleute die täglich wetter vorhersagen und du dann bei herrlichem sonnenschen zuhause sitzt, weil ein regentag vorhergesagt wurde. klimaforscher, die uns vor 25 jahren gesagt haben, daß der saure regen den wald in 20 jahren in europa verschwinden läßt,
      und so gibt es jetzt fachleute im gesundheitsbetrieb die täglich etwas sagen, was sie morgen nicht einmal revidieren , sondern einfach nur verschwinden ,wenn es denn nicht eingetroffen ist.

      • george

        @hallihallo
        Und es gibt „Fachleute“, die sich so nennen, aber es nicht sind. Und es gibt von bestimmten Richtungen her bezahlte (bestochene) „Fachleute“ die für einseitige Gehirnwäsche sorgen usw. All diese Pseudofachleute meine ich ja nicht. Deshalb habe ich ganz bewusst von „unabhängigen“ Fachleuten gesprochen. Allerdings wird heutzutage zunehmend schwieriger, solche zu finden und für die Erstellung von klar nachvollziehbaren Gutachten einzusetzen.

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