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„Wischiwaschi-Aktion“

Philipp Moser

Handelsverband-Präsident Philipp Moser sagt: „Nur mit einem kompletten Lockdown können die Zahlen in zwei Wochen so weit gesenkt werden, dass wir wieder aufsperren können.“

von Heinrich Schwarz

Der Ärger beim Handelsverband hds ist riesig. „Wir akzeptieren die Entscheidung zur Schließung der Geschäfte nicht“, erklärte Präsident Philipp Moser gestern früh. Einkaufen in Südtirol sei aufgrund strenger Vorschriften immer sicher gewesen.

Moser meint, nur mit der Schließung des Detailhandels werde man die Infektionszahlen nicht reduzieren können: „Mit so einer Wischiwaschi-Aktion werden die Zahlen am 22. November sicher nicht so niedrig sein, um wieder aufsperren zu können. Dann müssten die Leute für Weihnachten alle bei Amazon einkaufen, während die Geschäfte die Lager voll haben.“

Für Philipp Moser gibt es nur zwei Optionen für die Politik: „Entweder ein kompletter Lockdown wie im Frühjahr. Nur so kann man die Infektionszahlen in zwei Wochen so weit senken, dass die Geschäfte wieder öffnen können. Oder alles offen lassen mit mehr Sicherheitsvorkehrungen und schauen, die Wintermonate zu überbrücken.“

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Kommentare (10)

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  • criticus

    Wie haben Politiker sich das Gedacht, wenn die überhaupt noch denken? Wir schließen bis 22. November und dann können alle wieder einkaufen gehen? Das heißt, ab 22. November Weihnachtseinkäufe, dann sehen wir überfüllte Geschäfte, oder lange Warteschlangen? Auf jeden Fall wieder große Menschenansammlungen. Da wäre es wohl gescheiter gewesen, es geht weiter wie bisher mit den Vorsichtsmaßnahmen. Maske und Abstand. Der Handel hat auf Vorsicht gearbeitet und wird nun bestraft. Ein Zufall, dass ab Anfang September die Ansteckungen steigen? Überfüllte Busse mit Schülern, da hätte man mehr Busunternehmen einsetzen sollen! Man hätte auch schon im Sommer über Tests in Apotheken nachdenken sollen. Aber lieber „gscheid“ reden und dann jeden Tag neue konfuse Verordnungen erlassen. Von wegen Ruhe bewahren, der Landeshauptmann sorgt für Chaos und das seit Wochen.

  • netzexperte

    @criticus Es sind nicht die Schüler, die das Virus verbreiten (Kinder bis 13 Jahre sind weder relevant gefährdet noch geht von ihnen eine Gefährdung aus, dazu gibts eindeutige, wissenschaftliche Studien), Problem ist auch nicht der Handel oder die Restaurants (laut ORF nur 2% der Fälle) und schon gar nicht die Konditoreien (wem bitte ist das eingefallen??). Großes Potential bei den Ansteckungen haben Büros, Produktionsbetriebe, Sanität, natürlich auch Alten- und Pflegeheime. Das Virus wird dort „abgeholt“ und zuhause dann verbreitet, in der Familie sozusagen (laut ORF über 42% der Fälle). Derzeit haben wir das Problem, dass die Entscheidungsträger die Hosen voll haben und gleichzeitig (wie vorher auch schon) von der Wirtschaft nix verstehen (vorher war’s auch wurscht, weil solange der Rubel rollt kann man auch Herren wie Achammer als Landesrat für Arbeit, Kultur und Bildung einsetzen und keinem fällt auf dass da was nicht stimmt).

  • vinsch

    weshalb werden nicht Industrien zugesperrt? Weshalb trifft es schon wieder die Kleinen? Es ist eine bodenlose Frechheit, was hier abgeht. Wie lange wollen wir uns das eigentlich noch gefallen lassen? Man hat es verschlafen in den Sommermonaten den Nahverkehrt aufzustocken, Ärzte und Pflegepersonal einzustellen usw. und was tut man jetzt? Wir dürfen wieder das ausbaden, was uns diese Politik eingebrockt hat.

  • bettina75

    Warum bezahlt man den Mitgliedsbeitrag beim hds?
    DAMIT MAN ZUSPERREN KANN.

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