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„Lassen uns nicht einsperren“

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert: Südtirol müsse selbst über das eigene Land entscheiden und dürfe sich nicht von Italien einsperren lassen.

Italien plant Südtirol als rote Corona-Zone einzustufen und somit schon ab Donnerstag einen völligen Lockdown über unser Land zu verhängen.

Die Schließung der Grenzen sowie Ausgangssperren auch am Tag wären die Folgen.

Die Süd-Tiroler Freiheit ruft die Landesregierung auf, diese Vorgaben so keinesfalls umzusetzen und stattdessen ─ in Berufung auf das Landesgesetz ─ eigene Corona-Regeln zu erlassen.„ Es muss sichergestellt werden, dass die Grenzen offen bleiben und die Grundrechte der Bürger nur so gering und nur so kurz als möglich eingeschränkt werden. Südtirol muss selbst über das eigene Land entscheiden und darf sich nicht von Italien einsperren lassen“, schreibt die STF am Mittwoch in einer Aussendung.

Der Entwurf für das Dekret der italienischen Regierung sieht vor, dass in den roten Zonen die Bürger das Haus nur mehr im Ausnahmefall verlassen dürften, die Gemeindegrenzen dürften nicht überschritten werden, Spaziergänge wären nur mehr in unmittelbarer Nähe des Hauses gestattet und die Ein- und Ausreise aus Südtirol wäre strengstens verboten, so die STF

In der Stellungnahme heißt es weiter:

„Es steht außer Zweifel, dass es rasche Maßnahmen braucht, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Wo aber bleibt hier die Autonomie? Die Maßnahmen müssen den Bedürfnissen unseres Landes angepasst und durch den Landtag in Süd-Tirol ─ als gesetzgebendes Organ ─ legitimiert werden, umso mehr, wenn durch derartige Bestimmungen das Leben der gesamten Bevölkerung beeinträchtigt wird. Italien hat kein Recht, eine Corona-Haft über ganz Südtirol zu verhängen!

Auf Antrag der Opposition wird der Landtag bereits am Donnerstag zu einer Sondersitzung zusammentreffen, um das weitere Vorgehen zu bestimmen.

Die Süd-Tiroler Freiheit schlägt der Landesregierung jedenfalls vor, folgende drei Punkte mit Landesverordnungen klar festzulegen:

  1. Die Grenzen bleiben offen.
  2. Das Recht Familienangehörige und Lebenspartner zu treffen bleibt jederzeit gewährt.
  3. Einschränkungen der Bewegungsfreiheit werden von Süd-Tirol selbst bestimmt und nur in jenen Gemeinden angewandt, in denen dies unbedingt notwendig ist.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (22)

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  • heinz

    Die STF hat Humor.
    Südtirols Zahlen sind doppelt so hoch wie jene Restitaliens und die Zahlen Österreichs sind nochmal höher als jene Südtirols.
    Wer hat also seine Hausaufgaben gemacht und wer nicht?

    • saustall_kritiker

      Trotzdem lassen wir uns von den praxisfremden Bürokraten in Rom nicht einsperren im Haus. Ich bin auch im Frühjahr immer allein im Wald spazieren gegangen. Es geht nicht an, dass solche Aktivitäten verboten werden, wo man wirklich niemanden ansteckt. Nur weil es ein paar praxisfremde Stadtbewohner in Rom so möchten, die in ihrem Leben vielleicht noch nie einen Wald gesehen haben 🙁 . Leute, verwendet den Hausverstand und wehrt euch.

    • besserwisser

      müssen halt auch zeigen dass sie sich ihre 10mille im monat verdienen und nicht nur daheim rumsitzen….

  • heinz

    Ein paar Leute hier müssten dringend mal aufwachen.
    Auf den Intensivstationen sind nun schon 33 Covidpatienten, fünf mehr als gestern, wir nähern uns rasend schnell der Kapazitätsgrenze und worüber wird hier rumgefaselt? Über die Wintersaison, Geschäfte hin, Bars her und über die Ausgangssperre.
    Gehts noch?? Da draußen sterben jeden Tag Menschen!!

  • olle3xgscheid

    Eigenartig, do werd aBetrieb mit 150 Mitarbeiter und mehr getestet und KEINER positiv!!!!! Wer sind den nun Statistisch gesehen die Hotspots bzw Arbeitsgruppe oder Berufsgruppe????? Diese abschotten und nicht % mässig alle, obr was solls, …….sonst gibs für jedn Furz a Statistik

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