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Die Bleichen Berge

Die Ausrichtung der Bergskulptur wurde so gewählt, dass die bekannten Nordwände als Hauptansicht in Richtung Zentrum von Toblach zu sehen sind und dabei nach Neu-Toblach und ins Höhlensteintal blicken. Ihre Position in der Mitte der beiden Ortsteile überwindet das Trennende der Straße und erzeugt dadurch eine stärkere Verbindung zueinander.

Paul Feichter und Albert Willeit gestalten den Kreisverkehr in Toblach mit dem Symbolberg der Dolomiten: Die Drei Zinnen.

Die  Bergskulptur stellt das unverwechselbare Motiv des Symbolbergs der Dolomiten, die Drei Zinnen, dars. Es geht dabei um keine naturgetreue Nachbildung, sondern um die Abstrahierung von Form und Material. Die typischen Sedimentschichten des Dolomitengesteins werden nämlich durch unregelmäßig breite Metallstreifen veranschaulicht. Die einzelnen Flacheisenbänder sind in sehr aufwändiger Handarbeit durchgehend bearbeitet, gehämmert und gebogen, wobei sie in unregelmäßig breiten Abständen übereinandergeschichtet und mittels Verbindungseisen zusammen- geschweißt sind. Dadurch ergibt sich eine leicht transparente Skulptur, die damit ihre Schwere verliert. Gerade nachts, wenn sie von innen angestrahlt wird, entsteht eine leichte, leuchtende Wirkung. Der umlaufende typische „Schuttkegel“ bildet den massiven Sockel der Skulptur. Die helle Farbe der Verzinkung versinnbildlicht die „Bleichen Berge“, wie die Dolomiten wegen ihres hellen Gesteins genannt werden.

Die nächtliche Innenbeleuchtung erzeugt eine verfremdete kristalline Erscheinung

Die Skulptur überrascht durch ihr außergewöhnliches Erscheinungsbild und wird damit auch zum Bezugspunkt für Durchreisende. Ihre beachtliche Größe ist in der Lage, das Trennende der Straße zu überwinden und beide Ortsteile von Toblach stärker miteinander zu verbinden. Die frontale Ausrichtung der Bergskulptur wurde gerade deshalb so gewählt, damit die berühmten Nordwände als Hauptansicht in Richtung Dorfzentrum von Toblach zu sehen sind und dabei nach Neu-Toblach und ins Höhlensteintal blicken. Dies mag für Kenner zwar seitenverkehrt sein, doch für den Ort und die Wiedererkennbarkeit ist das wichtig. In der künstlerischen Darstellung geht es ja nicht unbedingt um die Wiedergabe der Realität, sondern um eine Form der Interpretation. Dies zeigt sich in besonderer Weise auch durch die Innenbeleuchtung, mit der die Skulptur zu einer kristallinen Erscheinung und so auch nachts zu einem optischen Blickfang wird.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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