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Kampf gegen den Hunger

Foto: lpa

Landesrätin Deeg wirbt zum Welternährungstag für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln. In diese Richtung arbeitet auch der 2018 eingesetzte Koordinierungstisch des Landes.

Seit dem Jahr 1979 ist der 16. Oktober der Welternährungstag.

Er soll darauf hinweisen, dass auch im Jahr 2020 immer noch Millionen von Menschen täglich an Hunger leiden. Nicht zuletzt durch die Verleihung des Friedensnobelpreises an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen ist das Thema des Kampfes gegen den Hunger wieder verstärkt in der Öffentlichkeit.

„Im Jahr 2020 sollte eigentlich niemand mehr an Hunger leiden. Doch dem ist nicht so. Auch bei uns in Südtirol gibt es Menschen, die Unterstützung benötigen – und diese großteils auch erhalten“, betont Soziallandesrätin Waltraud Deeg. In Südtirol gebe es mehrere ehrenamtlich engagierte Vereine, die bedürftigen Menschen Mahlzeiten oder Lebensmittel zur Verfügung stellen. Diese sind ebenso wie weitere Partner Mitglied des Koordinierungstisches zur Förderung von Initiativen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und anderen Produkten.

Im Herbst 2018 wurde dieser Koordinierungstisch erstmals einberufen, seine Basis hat der Tisch im Landesgesetz Nr. 2/2018. Darin wird erstmals in Südtirol der Umgang mit überschüssigen Lebensmitteln, Arzneimitteln und anderen Non-Food-Erzeugnissen geregelt, um – wie es im Gesetz heißt – „sozialen Notlagen und Armut entgegenzuwirken“. „Leider werden auch in Südtirol aus diversen Gründen Lebensmittel weggeschmissen, obwohl diese eigentlich noch genießbar wären. Mit bewusster Sensibilisierung wollen wir diesem Trend vor allem im privaten Bereich entgegenwirken“, sagt Soziallandesrätin Deeg.

Andererseits gehe es darum, Lebensmittel, die im industriellen Bereich überschüssig sind, über koordinierte Stellen an jene Menschen weiterzuvermitteln, die dringend Bedarf haben. Dazu und zu weiteren anstehenden Initiativen haben sich vor Kurzem die Mitglieder des Koordinierungstisches ausgetauscht.

Der Koordinierungstisch hat laut Gesetz die Aufgabe, Maßnahmen zur Reduzierung der Verschwendung und zur Verteilung von Überschüssen abzustimmen. Die Mitglieder des Tisches stammen aus den unterschiedlichen Bereichen der Landesverwaltung, der Wirtschaft, der Gemeinden und der ehrenamtlichen Organisationen.

Die Landesverwaltung ist vertreten in Form der Abteilung Soziales (Petra Frei, Direktorin des Amtes für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion), der Abteilung Gesundheit (Amt für Prävention, Gesundheitsförderung und öffentliche Gesundheit), der Abteilung Landwirtschaft (Jürgen Thomaseth, Amt für Viehzucht), der Abteilung Wirtschaft (Manuela Defant, Direktorin der Abteilung Wirtschaft) und der Landesagentur für Umwelt und Klimatschutz (Luca D’Ambrosio ,Direktor des Labors für Lebensmittelanalysen).

Zudem sind Vertretungen der repräsentativsten Verbände im Bereich Vertrieb/Handel (Christian Bacci), Dienstleistungsbereich (Lorena Sala), Gastgewerbe (Alexandra Silvestri) und Handwerk (Katharina Gutgsell) präsent, ebenso wie jene vom Gemeindenverband (Milena Brentari) und von den schenkenden Organisationen, die im Bereich der Verteilung von Überschüssen tätig sind (Georg Oberrauch und Antonino Deola).

Das Amt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion übernimmt die Sekretariats- und Verwaltungsarbeit des Koordinierungstisches, den Vorsitz hat Soziallandesrätin Waltraud Deeg inne.

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