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„Keine neuen Herde“

Pierpaolo Bertoli

55 Neuinfektionen wurden gestern vermeldet. Trotz dieses Anstiegs gibt es keine Anzeichen für neue Infektionsherde.

Mit 55 Neuinfektionen steigt die Anzahl an Corona-Infizierten deutlich an. Alleine in Bozen kommen 21 Fälle dazu, ebenfalls auffällig sind acht neue Fälle in Neumarkt und sieben Fälle, die in Sexten verzeichnet wurden. Sind das Anzeichen für neue Infektionsherde?

„Bei den meisten Neuinfektionen handelt es sich um enge Kontakte von bereits positiv Getesteten, wir haben derzeit keine Hinweise auf neue besondere Infektionsherde“, erklärt der geschäftsführende Sanitätsdirektor Pierpaolo Bertoli. Einige weitere Neuinfektionen hängen laut Bertoli mit den Corona-Fällen an Schulen zusammen, wiederum andere mit Reiserückkehrern.

Auch Landesrat Thomas Widmann bezeichnet die Lage als stabil, man könne nicht von einem sprunghaften Anstieg sprechen.

In Neumarkt handelt es sich bei den positiven Tests nicht um Jugendliche, die letzte Woche das Jugendzentrum Point besucht haben. Dort wurden 35 Jugendliche und Mitarbeiter des Jugendzentrums getestet, nachdem ein Jugendlicher, der das Jugendzentrum besucht hatte, positiv getestet wurde.  „Die ersten rund 25 Ergebnisse dieser Tests waren alle negativ“, sagt die Bürgermeisterin von Neumarkt. Die acht neuen Fälle sollen laut Karin Jost aber auch nicht im Zusammenhang mit einer Schule oder einem Unternehmen stehen. Widmann betont allerdings, dass man die Fälle zurückverfolgen könne.

In Sexten hängen die Infektionen dagegen mit dem Herd zusammen. Der Sanitätsbetrieb ist bereits eingeschritten und hat flächendeckende Tests für die gesamte Bevölkerung angeordnet.

Etwas bedenklicher ist der Anstieg an symptomatischen Personen in Bozen. Wie Widmann erklärt handle es sich bei fünf der 21 Fälle um symptomatische Patienten, die über die Erste Hilfe herausgefischt wurden, weitere 14 symptomatische Personen wurden von Hausärzten getestet.

Neben den drei bereits genannten Gemeinden wurden zwei fälle in Bruneck und zwei in Terlan verzeichnet, je einen Fall gibt es in Ahrntal, Freienfeld, Leifers, Meran, Deutschnofen, Auer, Salurn, St. Lorenzen, Vahrn, Gais und Terenten. Die beiden letztgenannten waren bisher Infektionsfrei. (mr)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • tirolersepp

    der Virus benützt wird um eine neue Klasse von Armen und Rechtlosen zu formen.

    Diese Aussage ist doch etwas weit hergeholt. Es ist jedoch nicht zu verleugnen dass Kollateralschäden nicht zu verachten sind:

    Die Pandemie und die Gegenmaßnahmen haben laut UNO 150 Millionen Kinder zusätzlich in Armut gestürzt. Die Nebenwirkungen der Corona-Politik sind groß.

    Die Pandemie und die Lockdown-Maßnahmen haben 150 Millionen Kinder zusätzlich in die Armut gestürzt – das ist das Ergebnis eines am Donnerstag veröffentlichten Berichts des UN-Kinderhilfswerks Unicef und der Hilfsorganisation Save the Children.

    Der Microsoft-Gründer und Stifter Bill Gates sagte diese Woche im Interview mit dem Handelsblatt: „In Afrika erwarte ich deutlich mehr Tote durch die indirekten als durch die direkten Folgen von Covid-19. Es werden keine Masernimpfungen durchgeführt, keine Mückennetze mehr verteilt, HIV-Behandlungen bleiben aus, Medikamente werden nicht ausgegeben.“

    In Indien, einem der derzeit am stärksten von Covid-19 betroffenen Länder, haben Ökonomen der State Bank of India im August prognostiziert, dass je nach Bundesstaat die Zahl der Toten durch den massiven Wirtschaftseinbruch in diesem Jahr vier bis zwanzigmal so hoch sein dürfte wie die Zahl der Toten durch Covid.

    Das Handesblatt

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