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„Es war keine Wahlparty“

Mindestens acht Gemeinderäte und Bergretter haben sich in Sexten mit dem Coronavirus infiziert. Die Betroffenen dürften sich wohl in einem Lokal angesteckt haben.

Eigentlich gibt es für den Sextner Neu-Bürgermeister Thomas Summerer viel zu feiern. Nicht nur dass er mit einem deutlichen Vorsprung zum neuen Bürgermeister gewählt wurde, auch seine Partei, die SVP, verzeichnete ein gutes Ergebnis.

Doch bereits jetzt hat Summerer mit seiner ersten Krise als Bürgermeister zu kämpfen. Die hat aber nichts mit Politik zu tun. Gleich mehrere Covid-Fälle gibt es in Sexten.

Bürgermeister Summerer weiß von mindestens acht.

Besonders brisant: Auch einige neue Gemeinderäte der SVP-Fraktion sind wohl betroffen. Das bestätigt der Bürgermeister der TAGESZEITUNG: „Wir waren nach einer Fraktionssitzung, wie so oft und wie so viele andere politischen Fraktionen, noch in einem Lokal.“

Vermutlich ist es in diesem Lokal zu den vielen Ansteckungen gekommen. Denn nicht nur die SVP-Gemeinderäte, auch Bergretter, die sich am selben Tag im selben Gasthaus aufhielten, wurden positiv getestet. Wenn eine Rettungskraft infiziert ist, scheint das dem Bürgermeister nämlich auf.

„Im Dorf erzählt man sich bereits, dass wir eine große Wahlparty geschmissen haben und es dabei zu den Ansteckungen gekommen ist“, berichtet Bürgermeister Summerer. „Das ist aber nicht der Fall. Wir waren lediglich etwas trinken. Ich kann mir nicht erklären, wie es zu diesen Ansteckungen kam.“Eine Party auf einem engen Raum habe es sicher nicht gegeben.

Der Sanitätsbetrieb hat bereits Umfeldkontrollen angeordnet, von denen auch der Neu-Bürgermeister betroffen ist. Ob auch er sich mit dem Virus infiziert hat, ist noch nicht klar, denn sein Testergebnis steht noch aus.

Für Summerer ist es ein denkbar schlechter Start als Bürgermeister, die politische Arbeit werde darunter aber nicht leiden: „Natürlich habe ich mir den Beginn meiner Amtszeit anders vorgestellt, aber wir müssen nun damit leben. Wir werden jetzt möglichst schnell an der Bildung des Ausschusses arbeiten.“(mr)

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